Nach „50 Shade of Grey“ is Kabelbinder eben nicht mehr nur Kabelbinder.

Ich hab weder das Buch gelesen, noch war ich im Kino. Kommt aber noch, mit einer großen Coke, kiloweise Popcorn und meinem besten Kumpel neben mir. Abgesehen davon dass mich die Debatten und Diskussionen zum T

hema neugierig gemacht haben, möchte ich ansatzweise nachvollziehen können wie es zu solchen Meldungen kommt.
(Quelle: frauenzimmer.de):
>>Allein 2013 und 2014, jeweils kurz nach Erscheinen der Bücher, wurde die Feuerwehr über 472 Mal gerufen, weil Menschen und Gegenstände sich immer wieder ineinander verhakt haben oder stecken geblieben sind. „Es scheint einen Fifty-Shades-Effekt zu geben“, bestätigt Dave Brown von der London Fire Brigade laut ’n-tv.de‘. Dabei erwarten Dave und seine Kollegen, dass die Zahl der Unfälle jetzt nach dem Kinostart noch einmal deutlich ansteigen wird. <<
(Quelle Handelsblatt):
>> Berlin/Flensburg. Sollten sich plötzlich mehr Kunden für Kabelbinder, Klebeband und Seile interessieren – die britische Baumarktkette B&Q ist vorbereitet. Vor dem Filmstart von „Fifty Shades of Grey“ hat das Unternehmen seine rund 20.000 Mitarbeiter aufgefordert, sich mit den Büchern von Autorin E.L. James und der Bestseller-Verfilmung zu beschäftigen. Ziel: Sollten Kunden nach Produkten fragen, die nicht nur bei Reparaturarbeiten, sondern auch bei Sado-Maso-Sex zu Einsatz kommen können, sollen sie sensibel reagieren, berichtete die Londoner Tageszeitung „Daily Telegraph“.<<
Ich bin weder verklemmt noch sonstwas, hab aber von der Materie keinen Plan auf der Tasche. Wer darauf steht und das mit Menschen auslebt die ebenfalls auf SM stehen, der soll es machen. Ich fand den Hype und Meldungen wie ich sie oben aufführte halt sehr ungewöhnlich.
Wenn ich mir vorstelle ich soll für meinen Vater ein Seil und Kabelbinder holen, dann krieg ich jetzt schon nen Lachkrampf:
„Hier, guck ma, die Kolumne. Hab ich doch geahnt dass die so drauf ist, hat ja auch so ne fiese tiefe Stimme und wirkt schon so dominant von der Art her. Na, da wünschen wir ihr mal viele Späsken und packen ihr noch Klebeband in die Tüte, Spaß soll se haben die Kolumne, Spass soll se haben.“
Oder wenn ich mir vorstelle man kommt in eine Situation wo man eben einen Notruf absetzen muss weil man aus der Nummer alleine nicht mehr rauskommt.
„Hallo? Ich hab da ein Problem. Mein Partner hängt mit Kabelbinder am Badewannengriff und ich krieg den nich mehr ab. Der heult schon so. Können Sie mal wen schicken und bitte hinterher kein Einsatzprotokoll mit Namen drauf ausstellen?“
Wie peinlich mir das wäre wenn man da an allen Extremitäten gefesselt ist und man muss genau die Damen und Herren um Hilfe bitten, die man kennt weil man aus einer Kleinstadt kommt. Wenn ich da so in einem Eiche rustikal-Doppelbett gefesselt und mit Augenbinde versehen voll nackich liegen würde, und nur allein die Stimmen erkenne der Rettungskräfte, ich würde mich vor Scham echt durchs Lattenrost wünschen in ein anderes Land, ganz weit weg, aber richtig weit weg.
Wenn man dann noch zur Abklärung weiterer gesundheitlicher Schäden in ein Krankenhaus muss und ich würde den Funkspruch an die Notaufnahme hören:
„Weibliche Person, nach missglückten Fesselspielen von Rettungskräften befreit, nachts um 4.17 Uhr, 4. Etage, Obergeschoss. Bitte legt nen Schlafanzug und nen Schlüppa in die Notaufnahme und tut so als seid ihr nicht geschockt. Die heult uns jetzt schon den Rettungswagen voll. Aber SM machen wollen, jaja.“
Und eine Woche später trifft man den diensthabenden Notarzt beim Schlachter als man gerade 1 kg Zunge und Ochsenschwanz bestellt. Dem würde ich dann echt gerne in Kopp gucken können.
Das raten die Londoner (Quelle frauenzimmer.de):
>>Bei der Verwendung von Handschellen immer den Schlüssel bereit zu halten“ und ganz wichtig „den gesunden Menschenverstand einzuschalten“. Denn nur so endet das aufregende Liebesspiel nicht mit hochroten Köpfen á la 50 shade of Grey. In den vergangenen drei Jahren sind so Kosten für die „Rettung“ von Nachahmern von über 388.000 Pfund entstanden (circa 525.000 Euro).<<

London gibt Gas ^^

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Ich widme diese Kolumne der Verpackungsindustrie …

Gibt ja Momente, da frag ich mich wer denn da so den Käse und die Wurst einschweißt, die ich käuflich erwerbe. Und ich frage mich ob die garnicht wollen dass ich den Käse und die Wurst esse. Warum? Was ich hier manchmal veranstalte um an eine Scheibe Salami oder meinen Esrom zu kommen, ist nicht selten von meinem vollen Körpereinsatz gekrönt.
„Kolumne, warste bei Sport? Du schwitzt so.“
„Nee, hab ne Packung Mortadella geöffnet.“
Da sind ja oft so Laschen an der Seite an denen man zieht und dann geht die Packung auf. Die Lasche funktioniert aber nicht immer. Oder ist garnicht erst da. Ich suche stundenlang diese Lasche die nicht da ist, weil wohl die Verpackungsmaschine irgendwie nicht so wollte wie sie musste. Oder die Lasche ist da und die Verpackungsmaschine hat da die 10-fache Menge Kleber draufgehämmert. Du sitzt vor der Wurst und kommst nicht dran. Is als ob Du für nen Typen schwärmst, kommst aber nicht dran. Ich hole dann meist eine Schere oder ein scharfes Messer und schnitze die Verpackung auf. Also von der Wurst jetzt, nicht von dem Typen.
Etwas dickere Plastikverpackungen trieben mich auch ab und an in den Wahnsinn. Da ist man kurz davor vom Nachbar eine Flex auszuleihen um genau das in die Futterluke zu bekommen, was da so sensationell eingeschweißt war. Würden die Verpackungskünstler und -maschinen mal an die Firmen weitergeleitet werden, die sich um einbruchsichere Fenster und Türen und so kümmern: Es gäbe kaum noch Einbrüche, kommt ja keiner rein in die Hütten.
Oder Fischdosen: Ich krieg schon Schweißflecken unter den Achseln wenn ich eine Dose in der Hand habe und genau weiß was gleich passiert: Du ziehst an der Öse an der Dose um den Deckel zu öffnen, die Öse an der Dose reißt ab nachdem die Dose 14 mm geöffnet ist, und Dir die Soße noch mit 10 km auf den Kittel flog. Dann musst Du den Fisch mit einer Pinzette aus dem 14 mm geöffneten Deckel prökeln um ihn auf das Brot zu bekommen. Wie eine Op-Schwester fühle ich mich dann.
„Schwester, Skalpell und Tupfer, bitte.“
Sehr gerne, ist das Senfsoße oder Tomate? Sprotte oder Hering?“
Ich hab noch ein Trauma aus meiner Kindheit mit dem O-Saft in dieser Tüte, in die man einen Strohhalm reinstecken muss in eine Perforation die sich oft nur so nennt aber keine Perforation ist, ich sag jetzt den Name nich. Man musste ja den Einschusswinkel vom Strohhalm exakt berechnen und diesen dann auch exakt einführen sowie die Tüte exakt halten, damit nicht alles oben rausschoss. Bei mir schoss es immer oben raus, ich hatte manchmal den Eindruck das schoss schon raus während der Strohhalm noch eingeschweißt in meiner Hand war, was sag ich da, während dieser O-Saft noch im Regal stand.
Aber gut, unsere Vorfahren mussten ihr Essen noch selber erlegen und alles selber anpflanzen und ernten und so. Da will ich mich mal nicht darüber aufregen dass ich teilweise ne Abrißbirne brauche um an mein Essen zu kommen. ^^

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Kettenbriefe … oh ne, bitte, neeeeeeeee jetzte

Stehste morgens vorm Alibert, 3 Pickel, Augenringe und Haare liegen nicht, die Libido meldet sich und tillt, denk ich: „Kolumne, wieder nen Kettenbrief nich weitergeleitet?“
Kettenbriefe kenn ich ja noch aus meiner Kindheit. Da haben wir uns echt mit Zettel und Stift an den Küchentisch gesetzt und per Füller, ich wiederhole FÜLLER, Briefe geschrieben. Und die kamen dann in einen Umschlag, wurden adressiert, Briefmarke drauf und ab in den Briefkasten. Die Inhalte weiß ich garnicht mehr, waren aber besser wie das, was ich da so am Rechner oder Smartphone geschickt bekomme.
Also ich krieg da nen Text mit Engeln und Herzen und so nem Gedöns, und wenn ich das 2x zurückbekomme nachdem ich es 10 verschickt habe, bin ich gut. Bei 4x bin ich total gut, bei 8x sensationell gut. Und die Kettenbriefe sind so lang, dass ich scrolle und scrolle und scrolle um zu wissen ob mich der Blitz bei Sch….. erwischt oder ich unbeliebt bin oder so. Naja. Ich bekam auch schon welche wo ich das 20x verschicken sollte. Mache ich das, merkt meine große Liebe um Mitternacht dass auch er mich liebt, und ich erlebe am Folgetag zwischen 13 Uhr und 14 Uhr die Überraschung meines Lebens. Alles wird gut, es geht aufwärts, die Finanzen funzen, Sex ohne Ende, beruflicher Erfolg, tolle Kleider, etc. Verschicke ich das nich, liebt mich keiner, keine Überraschung, keine Kohle, kein Sex, ne Pleite im Job, kaputte Jeanshosen am Arsch. Ich habs nicht verschickt, war alles beim alten quasi. Zwischen 13 Uhr und 14 Uhr sitze ich im PKW und danach steh ich an der Tiefkühltruhe im Discounter meines Vertrauens. Wer soll mich denn da überraschen? Der Filialleiter mit den Worten: „Ich liebe Sie hab ich um Mitternacht bemerkt, ich möchte Sex mit Ihnen auf der gefrorenen Leber, Sie können hier anfangen und kriegen nen neuen Kittel, und das alles nur weil Sie den Kettenbrief weitergeleitet haben.“
Knaller sind die Kettenbriefe, bei denen ne rote Lampte angehen soll wenn ich es an 30 Leute weiterschicke. Ich würde die Lampe mal gerne rot leuchten sehen, weiß aber dass ich danach nur noch 5 Leute in meinen Kontakten haben weil mich die restlichen 75 rausgeschmissen haben.
Der letzte Kettenbrief sagte mir, dass mein Jahr quasi kacke wird wenn ich ihn nicht weiterleite. Ich hab ihn nicht weitergeleitet, aber mein Jahr fing so geil an, dass ich fast schon selber gewillt war einen Kettenbrief zu erstellen und zu verteilen. Mach ich aber nich. Der letzte Kettenbrief mit „Froggi“: Ich soll es 5 Leuten schicken, dann hab ich 3 Tage Glück. Ich hab mir Froggi 17.645x an meinen email-Account geschickt, das Jahr 2015 hab ich im Sack, Leute. ^^

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Achtung, ich hab nen poetischen Erguß, nen poetischen Weihnachtserguß, teilweise einen zweisprachigen poetischen Weihnachtserguß:

Adventskalender hängs in the Küche.
From the Backofen come greatfull Gerüche.
Zimtstar, Gingerbread, Vanillakipferl, Spraygebäck:
I eat so schnell, i am fast verreck.
The first Geschenke verstecking in the bedside table,
for Kevin, Chantalle and auch the Mable.
The Cola-Truck is rolling on TV,
i saw him so und think me: „Wow!“
Glühwine, Punsch and auch Lumumba,
give our Body quickly Zunder.
And in the morning very früh,
is cold on Arsch, Mon Cherie.
We kratzing our Windschutzscheibe,
i am zittering than on my Leibe.
Its cold and dark now im Dezember,
soon Christmas-Time, Huch, I remember.
In some Tagen the snow kommt down,
I say you honest: I krieg the Graun.
But Christmas-Time without this Rotz,
is no Christmas-Time, also if i motz.
The Tannebaum stand already at the Händler,
i see me wenn ich to him schlender.
And hear me say: „But not so teuer,
and not so nen great big Ungeheuer.
My Wohnung is now nich so large,
is the tree zu groß, i am am Arsch.“
Turkey, Ente, Hirschragout,
gehört to Celebration auch dazu.
And Wham is singing: „Last Christmas, i give you mein Heart“,
that Ding have echt soooooooooon longen Bart.
I krieg the Krise when i her the song,
the Number is so crazy long.
But i want not länger gripe:
This is halt our Weihnachtszeit.
I wish you all a cool Advent:
That the time to Christmas anyway so rennt.
Fertsch ^^

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„Auf oder nicht auf, das ist hier die Frage“ …

Ein altes Auto fahren ist ja jetzt nich sooooo das Problem. Im Winter ein altes Auto fahren is wiederum ein Problem, zumindest bei meinem grünen Flirtmobil. Über 200.000 km auf den Achsen, Baujahr 1996, und jetzt ist es der 3. Winter wo Madame so nen bißchen rumzickt.
Ich hab da zwei Sachen erlebt die mir so peinlich waren, aber im nachhinein auch wieder so saulustig, dass ich Euch das jetzt mal erzähle. Wir sind ja unter uns „wink“-Emoticon
Vor knapp 3 Jahren bin ich morgens recht früh (ca. 5.50 Uhr) zu meinem Auto gegangen, stand ca. 100 m weiter weg von meiner Wohnung. Es war echt arschkalt den Morgen. Tür auf – Zündung an – Gebläse auf höchste Stufe – Eiskratzer und Enteiserspray in die Pranke und ab geht der Peter. Da fällt die Tür zu und die Zentralverriegelung ging runter, also zu. Also das Auto war verschlossen, Schlüssel drin, Gebläse auf höchster Stufe und ich draußen mit Eiskratzer und Enteiserspray. Ich hab an den Türen rumgerissen wie doof: Die waren zu, total zu, aber richtig total zu. Die Kiste lief und lief und lief. Die vorbeifahrenden Autos am gaffen. Ich total verzweifelt, war auch nicht mehr viel Benzin im Tank und in meiner Not die Polizei angerufen. Mein Problem geschildert, natürlich wieder fast am heulen und der Polizist sagte mir dass er mir jetzt auch nicht helfen könne.
Ich so: „Sie sind ein Mann, ich ne Frau. Haben Sie nen Tipp irgendwie?“
Er so: „Werkstatt anrufen oder den Club mit den 3 oder auch 4 Buchstaben.“
Hab ich gemacht.
Ich so: „Kommen Sie gleich?“
Sie so: „Dauert ne Stunde, gehen Sie mal in ihre Wohnung, wir rufen an.“
Ich so: „Ich wohne 100 m weiter weg. Soll ich das Auto hier laufen lassen und nen Kaffee trinken? Machen Sie doch hinne bitte.“
Ich meinen Sohn angerufen.
Ich so: „Kind, Du darfst alle Schubladen aus den Schränken reissen und alles in der Bude verteilen. Guck bitte wo der Ersatzschlüssel is, Mama ist gerade am Arsch und meine unterkühlten Extremitäten fallen gleich ab und das Auto läuft und das Benzin ist gleich alle.“
Er so: „Jau.“
Und er kam, mit dem Ersatzschlüssel. Ich hätt mir in die Hose pischern können vor Erleichterung. Den Club mit den 3 oder 4 Buchstaben angerufen, abgesagt, ab in die Kiste und mit Vollgas zur Arbeit. In dem Kfz. waren nach knapp 1 Stunde Gebläse auf höchster Stufe ca. 576° gefühlt, das Lenkrad war kurz vorm schmelzen.
Vor 2 Jahren ging die Fahrertür nicht mehr auf. Ab -5° geht die halt nicht mehr auf. Also konzentrier ich mich auf die Beifahrertür. Enteiserspray, Feuerzeug, wieder Enteiserspray und dann klappt das. Ich mit meinen 182 cm Körpergröße wie nen Dromadar über den Beifahrersitz über den Schaltknüppel über die Handbremse auf den Fahrersitz und ab zur Tankstelle, es war so 6.05 Uhr. An die Säule, will aussteigen: Fahrertür geht nicht auf und Beifahrertür auch nicht. Ich war gefangen in meinem grünen Flirtmobil. Da sah ich einen Mann in Uniform, Bundeswehr (Scheisse, sah der geil aus!). Ich meine Scheibe runter und gerufen: „Tschuldigung, ich komm hier nicht mehr raus, können Sie mir mal helfen?“ Er kam auf mein Auto zu (und der sah noch immer so geil aus!). Und schwupps, gingen beide Türen auf.
Ich so: „Huch, geht.“
Er so: Jau.“
Ich ab zur Klinik, steh auf dem Parkplatz: Fahrer- und Beifahrertür zu. Ich wieder Fenster runter, auf Kollegen gewartet, und gerufen: „Hey, könnt ihr mich hier mal rausholen? Türen gehn nicht auf.“
Da kommste Dir vor wie Karl Napp vom Dienst.
Und genau sowas in der Art erwartet mich wieder in den nächsten
3 Monaten.
Eiskratzer und Enteiserspray sind ab dieser Woche IMMER in meiner Handtasche, IMMER! Und mindestens 1 Tür bleibt auf. Mal schauen wer mich die nächsten Wochen wieder retten muss dass ich aus dem grünen Flirtmobil ins Büro gelange.
Euch auch frohes Kratzen, Freunde. ^^

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„Ich war das nich, in echt jetzt.“

Es heißt ja immer wir Frauen würden uns, wenn wir so unter uns sind, total intime und teilweise prikäre Dinge erzählen.
Ich berichte Euch jetzt mal was meine Kollegen letztens gebracht haben, und dann wissen wir alle wo der Frosch die Locken hat:
Die Toilettenspülung vom Büro war defekt. Die spülte und spülte und spülte. Keiner war drauf, keiner hat gepullert: Die spülte wie Bolle. Also hab ich nen Haustechniker angerufen und das Problem gemeldet. Kostet ja alles Geld wenn das Wasser da so sinnlos rumspült. Der Haustechniker kam auch, war am Fluchen da aufm Klo wie sonstwas, wir hörten immer nur „Scheisse“, „Mist“ und so. Naja, passte ja auch zur Räumlichkeit. Dauerte dann nen Moment, er ging und die Klospülung gab Ruhe.
Wochen später dasselbe Drama. Ich auf Klo, Hose runter und Spülung ging gleich an. Ich so zu meiner Kollegin:
„Arscherkennung ist wieder aktiviert.“
Ich wieder ans Telefon, den Haustechniker gerufen.
Er wieder rein aufn Pott, gemeckert und so, kommt raus und sagt da war was im Spülkasten kaputtgebrochen. Ich entgegnete dass wir das nicht waren, wir treten und schlagen nicht auf nen Spülkasten ein. Ich sag wieder so:
„Arscherkennung wieder ausgeschaltet?“
Er grinst und geht.
Ein paar Minuten später will ich in die Rauchpause, kommt mir auf dem Flur unser Gärtner entgegen und fragt:
„Kolumne, was hast Du mit der Klospülung gemacht?“
Ich so: „Hä? Woher weisste das? Wir hatten wieder Arscherkennung, ziehste die Hose runter, spült das Ding schon wie wild. Woher weißt Du denn das überhaupt? Ich war das nich, in echt jetzt. Wer weiß denn das jetzt noch alles?“
Die Handwerker hatten Frühstückspause und diskutierten über den Vorfall auf dem Klo vom Schreibbüro. Und die Handwerker waren der Meinung, dass ich soviel verdaue und so, dass das der Klospülung den Rest gibt.
Ich so zum Gärtner:
„Haben das auch die ledigen Kollegen mitbekommen? Da will mich doch keiner mehr kennenlernen!“
Der Gärtner so:
„Auch die verheirateten Kollegen wollen das nicht, die meinen alle Du bist nen guter Futterverwerter und somit in der Unterhaltung extrem teuer. Der Schwimmer im Spülkasten war kaputt, da ist schon eine Hausnummer!“
Ich weiß garnicht was nen Schwimmer im Spülkasten ist. Was kann denn ich dafür wenn die Spülung spült wenn ich mir nur die Hose runterziehe? Davon geht doch so nen Schwimmer nicht in Arsch.
Ich komme vom Rauchen, steht da der fluchende „Toilettenspül-/Schwimmer-Spülkasten-Repariermeister“ mit nem anderen Kollegen, sieht mich und lacht. Ich zu ihm und sage nochmal:
„Ich war das nich, in echt jetzt.“
Ich denke ich komme aus der Nummer nicht mehr raus. Spült da ne Spülung wie doof oder ist da nen Schwimmer im Arsch im ganzen Hause: Die Frage wird immer lauten:
„War Kolumne hier? Arscherkennung ist aktiviert.“
Und bei der nächstgelegenen Kläranlage geht der Alarm los und da läuft nen Banner:
„Kolumne ist aufm Schacht, rette sich wer kann!!! ^^

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Mein „Einstieg“ ins www.:

Du kaufst Dir einen PC, weil alle Freundinnen einen besitzen und Dir neidvoll vor Augen führen, wieviele Millionen von gutaussehenden, sympathischen Männern man so kennenlernen kann. Okay, kein Problem, das kann ich auch! Anmeldung in allen angesagten Börsen dieses Landes, und los gehts…
Wahnsinn, die erste Nachricht und: Bingo! Der hat sich sofort in Dein Profil verliebt, will Dich unbedingt kennenlernen, kann nur noch an Dich denken. Und er drängt auf ein Treffen mit Dir, weil er es nicht mehr aushält! Du kündigst der kompletten Verwandschaft an dass die Hochzeitsglocken bald läuten, erinnerst Deinen Vater daran dass er das ja nun alles finanzieren muss, spendierst Muttern eine neue Wasserwelle, bereitest Sohnemann auf einen neuen Nachnamen vor, schwebst auf Wolke 7, siehst Dich schon bei Linda de Mol die Treppen runterstolpern und dann: …Ernüchterung auf der ganzen Linie! Er ist verheiratet, angeblich 190cm gross (stand im Profil), geht Dir aber nur bis zur Kniekehle, 3 eheliche und mindestens 7 uneheliche Kinder (er weiss es auch nicht mehr so genau, liebt sie aber alle, auch wenn das mit dem zahlen gerade nicht so klappt), Peter Zwegat und Frau Kallwass kommen öfter ins Haus als der Postbote, und sein Profil ist plötzlich weg (der Kerl natürlich auch) nachdem Du Dich geweigert hast das schmuddelige Stundenhotel zu betreten.
Weiter geht`s, tief durchatmen und den Glauben nicht verlieren. Wieder ein netter Herr der Dich fragt, ob Du auf „auf „outdoor“ stehst. Klar machst Du das, spazieren gehen und wandern gehörten schon immer zu Deinen Hobbies. Nachdem Du ihm das freudestrahlend mitgeteilt hast, kickt er Dich auf die „Ignore-Liste“, und das wars.
Der nächste Herr fragst Dich nach CS. Hupps, hättest Du gewusst dass es sich nicht um „Chicken Szechuan“ handelt, hättest Du Dich vorher mal schlaugemacht und nicht mit JA geantwortet. Webcam wieder aus und weiter geht es…*schüttel*
Der nächste nette Herr ist auch wieder hin und weg, schwört Dir ewige Liebe, macht Dir Komplimente über Dein Aussehen (bevor Du überhaupt Bilder hochgeladen hast!!!), und durch Hinweise zig anderer Damen erfährst Du, dass auch Deine Wenigkeit nur eines von vielen Pferden war, die er am laufen hatte. Kurz durchgewiehert, und ab auf die nächste Koppel!
Du fragst ab und an nach einem Bild und stellst fest dass man hätte erwähnen müssen, dass Du Fotos vom Gesicht meintest, nicht die von der Region untenrum! Dein email-Postfach ist so voll damit, dass Du ein urologisches Fachbuch auf den Markt bringen könntest. Zwischendurch erwischt Du Dich dabei, dass Du den männlichen Kunden vor Dir an der Gemüsewaage im Lidl nach seinem Nicknamen fragst, und auf verwirrte, fragende Blicke triffst. Bei einem Date in einem Cafe hörst Du wie am Nachbartisch der Mann zu der Frau sagt:
„In Deinem Profil steht, dass Du 75kg wiegst. So wie ich das sehe, wiegt das schon alleine Dein rechter Unterschenkel. Und von den langen, glänzenden schwarzen H Haaren sehe ich auch nix, zumindest nicht auf Deinem Kopf!“
Die Frau sagt daraufhin zu dem Mann:
„Zum Thema Haare werde ich mich nicht äussern, oder hast Du zur Feier des Tages die fleischfarbende Badekappe aufgesetzt?“ Zum Schwerpunkt „Profilangaben“ könntest Du Deinem Dating-Partner auch was sagen, aber er lächelt nach dem 7. Weizenbier so friedlich, und Du magst ihn nicht bei den Schilderungen über seine Ex unterbrechen, das Gespräch seinerseits ist seit 2 Stunden recht fliessend.
Und Du denkst etwas schwermütig an den SM-König aus Stuttgart, der Dich im MSN sehr dominant zur Devotheit zwingen wollte, und selbst beim schreiben „schwäbelte“.
Richtig lustig fandest Du das Date mit dem „Biker“, der Dich auf eine Tour einlud, und Du dafür extra eine sauteure Kombi von reusch durch Ratenzahlung über die nächsten 5 Jahre ergattert hast. Hättest Du zwar auf der orangefarbenden 50-er von Zündapp nicht wirklich gebraucht, aber sie vermittelte das Gefühl von Sicherheit bei der Höchstgeschwindigkeit von 25km/Stunde. Irgendwann fällt der Groschen (Cent), Du bist um eine Erfahrung reicher, hast was dazugelernt, kennst die Kniffe und Maschen, und stehst dem Ganzen völlig entspannt gegenüber. Und genau da fängt der Spass an (Ist natürlich überzogen und bezieht sich nicht auf alle Männer!)

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