Das war die Krönung!

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Ich war heute früh wach und gehörte auch zu denen, welche gegen 9 Uhr den Fernseher anstellten. Ich wollte die Krönung von King Charles III. anschauen. Weil mich diese Art Berichterstattung total fasziniert. Es geht mir einfach nur um diese Zeremonien, nicht um Debatten um die Monarchie und andere Fehltritte. Damit habe ich mich noch nicht beschäftigt um ehrlich zu sein und das ist auch nicht mein Thema.

Diese Übertragungen um die Hochzeiten, Beisetzungen und eben wie heute die Krönung aus Königshäusern ist eben eine andere Welt die sich uns da erschließt.

Ich frage mich immer wer das alles organisiert und warum dort auf die Sekunde alles zu passen scheint. Und wie alle diese wirklich lange andauernden Ereignisse durchhalten von den Beteiligten.

Ich drehe schon durch wenn ich einen Geburstag mit 4 Personen vor mir habe: In Königshäusern geht es wahrscheinlich um Tausende von Gästen, Mitwirkenden, Verantwortlichen usw.

Mein Held des Tages war der Dirigent des Orchesters in der Westminster Abbey, Eliot Gardiner wenn ich richtig informiert bin. Er ist so dermaßen abgegangen in seinem Job, dass ich dachte seine Brille fliegt gleich weg vor lauter Inbrunst.

Der nächste Held war der kleine Prinz Louis Arthur Charles, 5 Jahre alt und Sohn von William und Kate. Völlig nachvollziehbar, dass man in dem Alter bei 2 Stunden Krönung vom Opa auch mal müde werden darf oder Faxen machen. Über einige Ausschnitte mussten auch die Kommentatoren heute schmunzeln. Er ist eben ein Kind.

Als gesagt wurde wie schwer so eine Krone ist, knickte mein Kopf automatisch ein. Die Edwardskrone wiegt über 2 kg. Und kostet Millionen.

Kaum hatte Camilla ihre Krone auf dem Kopf, ging das wilde Wischen auch schon los. Ob sie nichts mehr sah oder sich das vom Spray getunte Haupthaar in die Augen verirrtte, das werden wir wohl nie erfahren.

Auch faszinierend wie die kleinen Jungs vom Chor in der Westminster Abbey durchhielten. Ein Liedbeitrag nach dem nächsten. Die Musik war echt klasse und hörte sich perfekt an. Eigentlich ist diese Musikrichtung nicht meine, aber da hatte auch ich eine dezente Gänsehaut.

Die Krönung heute wurde monatelang geübt und vorbereitet. Wie auch wahrscheinlich alle anderen Ereignisse dort.

Da wartet man 74 Jahre auf den Titel des Königs. Auf den Job wahrscheinlich gedrillt von Kindesbeinen an. So what.

Tauschen würde ich damit nicht.

Aber Großbritanien, das Königshaus, London, England etc. haben mich seit Monaten angefixt. Ein Krimi ist Schuld.

Der nächste Urlaubstrip geht in diese Ecke der Welt.

Nur eben ohne 2 kg Krone und Eliot Gardiner, Charles, Camilla und Louis. ^^

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Schreiben ist manchmal wie Medizin.

(Quelle Bild: Pixabay)

Wenn man Dinge, die einen beschäftigen, in Worte fassen kann per Stift oder Tastatur: Mir geht es dann immer ein bißchen besser.

Wisst ihr, eigentlich haben wir schon echt viel erlebt. Gerade in Bezug auf historische oder monumentale Ereignisse das Weltgeschehen betreffend.

Ganz viele tolle und positive Dinge, aber eben auch das Gegenteil.

Der gestrige Tag hat mich total aus der Bahn geworfen. Am Abend saß ich heulend in meiner Küche und dachte:

„Noch nie in meinem fast 52-jährigen Leben habe ich so konzentriert Angst erlebt wie in den letzten zwei Jahren.“

Diese Angst hat mich gestern extrem müde gemacht. Und dünnhäutig. Vielleicht auch sentimental. Meine Stimmung war niedergeschlagen.

Ich weiß, ich weiß, das Glas ist halb voll. Nicht halb leer. Think positive 🙂

Eigentlich gibt es keinen Grund zu klagen. Wir haben ein Dach über dem Kopf, leben in Sicherheit. Wir haben tolle Freunde, sind gesund. Wir leben nicht in Armut, wir haben alles was wir brauchen und so viel mehr.

Aber gestern war ich echt fertig mit der Bereifung und hatte fast schmerzlich Sehnsucht in meine Jugend. In die 80er Jahre. Hier lief ein Song nach dem nächsten aus diesem Jahrzehnt. Es war wohl die Sehnsucht nach Unbeschwertheit. Als alles noch in Ordnung war und alle an Bord auf unsere Familien bezogen.

Nun aber sitzen wir zwei Jahre in einer Pandemie fest, teils ist unser Leben umgekrempelt. Aber wir haben ja Fuß gefasst mit der Situation. Mehr oder weniger. Mal besser und mal schlechter.

Aktuell hatte mir gestern der Konflikt in Europa den Rest gegeben. Und Angst gemacht. Mal wieder Angst. Mein Fass war voll.

Man sorgt sich ja auch um die Familie, besonders um die Kinder. Aber auch um die Geschwister. Auch Freunde. Und Kollegen.

Das hat mich gestern maßlos überfordert. Und mir so viel Positives genommen.

Wut und Unverständnis kommen auf, wenn gerade in den sozialen Netzwerken Menschen mit Lach-Smileys Berichte über Krankheit, Tod oder Krieg kommentieren. Gepaart mit erbärmlichen Statements.

Ich empfinde die momentane Zeit als keine leichte Zeit. Und noch nie war ich so gefordert hinsichtlich meiner Toleranz. Und meiner positiven Denkweise.

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Ein merkwürdiger Trend.

(Quelle Bild: Pixabay/StockSnap)

Es ist wohl besser, bei einigen nachfolgenden Wörtern die Buchstaben durch * zu ersetzen, dem lieben Frieden und der respektvoller Ausdrucksweise zuliebe.

Anfangs fand ich es noch witzig, wenn ich Bilder von beispielsweise Tassen sah, auf denen „Halt die Fr*sse“ stand. Ist ja mal etwas anderes als Namen oder Hirsche oder was weiß ich.

Gut, dann kamen Shirts dazu mit Aufschriften wie „Ich hasse Menschen“, „ich liebe Steine“, „sprich mich nicht an! Du hast genug Probleme“, etc. Der Mittelfinger auf der Kaffeetasse ist ja auch ein Hingucker. Mein absoluter Favorit im negativen Sinn ist allerdings folgender Slogan: „Geh weg, Du unnötiger Sozialkontakt“.

Wie gesagt, anfangs fand ich das alles noch witzig, heute geht es mir allerdings ehrlich gesagt nicht nur auf den S*ck. Nee, ich finde diese Art und Weise quasi die Konversation, also das miteinander sprechen so negativ darzustellen, total grausam.

Okay, es kann ja sein, dass ich den Sarkasmus nicht verstehe oder den Trend generell nicht verstanden habe. Vielleicht mag mich da jemand aufklären.

Mir ist klar, dass einige meiner Bekannten und Freunde Jobs haben, in denen sie Dinge hören stundenlang, die ich wahrscheinlich keine 30 Minuten aushalten würde.

Bestimmt gibt es auch Leute, die froh sind wenn sie nach Feierabend nicht mehr sprechen müssen. Weil sie genau das 8 Stunden am Tag machen müssen. Vielleicht auch immer mit denselben Inhalten.

Und auch ich bin teils abends so genervt, dass ich weder langatmig Fragen beantworten möchte oder zuhören. Wenn ich froh bin meine Ruhe zu haben.

Aber ein „Halt die Fr*sse“ käme weder über meine Lippen, noch würde ich solche Statements teilen.

Komischerweise habe ich mir gemerkt, wer meiner Freunde scheinbar auf solche Botschaften steht. Was zur Folge hat, dass ich sehr zurückhaltend geworden bin in Bezug auf Gespräche. Oder Nachrichten in den sozialen Medien. Auch Kommentare betreffend.

Es ist nicht lange her, da waren viele von uns sicherlich froh, sich wenigstens verbal austauschen zu können. Nicht im Homeoffice zu vergammeln, sondern Kolleginnen und Kollegen um sich zu haben. Bei denen man sich vielleicht auch mal auskot*en konnte. Mit denen man diskutierte. Denen man gerne zuhörte. Gerade wenn man privat viel allein war. Und Kontakte runter fahren mussten wegen der Pandemie.

Dass gerade in Zeiten wie diesen solche Sprüche wie oben genannt einen Hype feiern, erschließt sich mir nur schwer.

Sicherlich lächeln viele über den Spruch mit dem unnötigen Sozialkontakt. Ich finde diese Betitelung einfach nur grausam.

Steine finde ich übrigens auch toll, ich mag aber die Menschen um mich herum.

Das sind auch keine unnötigen Sozialkontakte, sondern teils meine Familie, meine Kollegen, meine Bekannten und meine Freunde. Diese müssen bei mir nie die Fr*sse halten. Und diese hasse ich auch nicht, sondern ich schätze sie. ^^

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Originalaufnahmen von Unfallstellen und involvierten PKW: Muss das eigentlich sein?

(Quelle Bild: Pixabay/Republica)

Wer aus dem hiesigen Landkreis kommt, wird über die grausamen Unfälle der letzten Tage gelesen haben. Und nicht nur das. Uns wurden seitens der lokalen Presse/Nachrichtenmagazine/Onlineredaktionen auch Bilder gezeigt von den Unfallstellen, den verunglückten PKW, den beteiligten Damen und Herren bzw. Fahrzeugen der Rettungsdienste , Feuerwehren etc.

Ich persönlich frage mich beim Anblick dieser Bilder immer, ob man das wirklich so zeigen muss. Mir als unbeteiligte Person macht das schon eine Gänsehaut. Wie mag es da den Familien und Freunden gehen?

Den Menschen, welche um das Leben ihrer Liebsten bangen müssen oder sich schon verabschieden mussten oder noch müssen?

Ist es wirklich notwendig, 1:1 mit Bildern das Unfallgeschehen für uns Leserinnen und Leser anschaulich zu machen?

Ist es wirklich notwendig diese Bilder u. a. den Familien darzubieten?

Wo sind an genau dieser Stelle Respekt, Pietät, Anstand und Ehrfurcht?

Ich verstehe sicherlich, dass all die Redakteure, Journalisten, hiesigen Zeitungen und die anderen so ihr Geld verdienen.

Was ich aber nicht verstehe ist die Tatsache, dass man bei so sensiblen Themen nicht auf Beispielbilder zurückgreift. Aus den eben genannten Gründen namens Respekt, Pietät, Anstand und Ehrfurcht.

Wer macht eigentlich diese Bilder? Das kann man den Quellen teils gut entnehmen. Aber ich frage mal total naiv und stelle mich dumm: Wer macht diese Bilder und verbreitet diese bzw. leitet sie weiter?

Wir diskutieren die Gaffer, fordern teilweise hohe Geldstrafen, versuchen Unfallopfer mittels Sichtschutzwänden abzuschirmen. Damit diese in ihrer Privatsphäre geschützt sind. Und um den Angehörigen diese Bilder zu ersparen.

Auf der anderen Seite muten wir einer Mutter, einem Großvater, einer Schwester oder einem Freund beispielsweise ein Bild zu, auf dem man erahnen kann, dass dort jemand von einem gesunden Menschen zu einem schwer verletzen Menschen wurde. Oder noch grausamer: Seinen letzten Atemzug tat.

Wir haben die DSGVO vor das Nase, streng genommen darf ich nicht mal Bilder vom Hund der Nachbarn teilen ohne deren Einverständnis.

Aber Bilder vom Unfallhergang des Ehemannes oder vom Unfallwagen des verstorbenen Kindes dürfen, ohne zu fragen und das Einverständnis einholend, der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden?

Ich möchte solche Bilder nicht sehen wenn ein mir nahestehender Mensch verunglückt ist. Echt nicht!

Vielleicht denken darüber mal die Leute nach, welche auf den Auslöser drücken in einem so grausamen Moment. Und so traurige Bilder verbreiten.

Und ob Berichterstattung nicht auch mit Beispielbildern machbar wäre. Das haben heute zumindest zwei Onlinemagazine geschafft, und das fand ich dem traurigen Anlass gegenüber angemessen. Während andere ein bestimmtes Unfallgeschehen 3x thematisierten mit Bildern über den Tag verteilt. Grausam!

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„Was stimmt mit Dir eigentlich nicht?“

(Quelle Bild: Pixabay/Free_Photos)

Diese Frage, natürlich anders gestellt bzw. positiver oder denzenter gespickt, wird mir immer wieder gestellt. Im Bezug auf Partnerschaft, Ehe und all das Gedöns.

Es scheint unnormal zu sein, wenn eine Frau wie ich, mit 51 Jahren, alleine durchs Leben geht. Und das auch relativ tiefenentspannt. Und zudem sehr zufrieden. Mehr als zufrieden.

Ich sehe an den Blicken immer, dass die- oder derjenige total spektakuläre Antworten erwartet. Geheimisse oder was auch immer.

Total klasse finde ich Randbemerkungen wie:

„Du bist doch nicht doof“,

„Du siehst doch nicht aus wie Elli Pirelli aus dem Sumpf oder wie ein Heilbutt vergammelt!“

Ja, Danke 😉

Ich finde die Frage nicht unbedingt anstößig, vielleicht etwas sehr privat. Teils erkläre ich das, teils auch wieder nicht.

Warum muss mit uns, die sich für ein Leben als Single entschieden haben, eigentlich irgend etwas nicht stimmen?

Ist es so neben der Kappe mit sich selbst zufrieden zu sein? Hängt die Glückseligkeit echt von einer Partnerschaft ab? Nee, eigentlich nicht.

Ich kenne so viele Freunde und Freundinnen, welche mit dem Modell „Single“ total zufrieden sind. Denen fehlt nix. Das sind Leute wie Du und ich. Weitgehend ohne psychische Auffälligkeiten oder Traumatas. Die haben sich einfach nur für dieses Lebensmodell entschieden, weil es ihr Lebensmodell ist.

Gut, die/der ein(e) oder andere mag da Erfahrungen gemacht haben, welche nicht schön waren. So kam diese Entscheidung vielleicht zustande. Ich kann da weniger zu sagen, ich frage auch weniger nach. Das ist ja die Entscheidung eines jeden selbst.

Viele meinen, dass ein Leben als Single schwieriger ist. Man viel alleine ist, wenig Hilfe hat und Unterstützung erfährt. Dass man einsam ist oder unglücklich.

Das stimmt ja so nicht, es liegt immer im Auge des Betrachters und im eigenen Verlangen. Man hat ja auch Freunde. Familie etc.

Vor 30 Jahren war es den Frauen fast unmöglich alleine mit Kind über die Runden zu kommen. Da gab es noch nicht das Amt, da war eine alleinerziehende Mutter Gespräch und auch teils eine Außenseiterin. Von der Gesellschaft kaum akzeptiert. Es passte nicht in das Weltbild. Das erzählte mir mal eine Mutter von 3 Kindern vor Jahren, welche damals ihren Ehemann sofort verlassen hätte, dies aber nicht konnte. Weil sie finanziell nicht aufgefangen worden wäre und Thema gewesen im Dorf. Auf die man mit dem Finger zeigt.

Heute ist das alles anders, wir Frauen stehen im Job unseren „Mann“, verdienen unser Geld. Sind so finanziell nicht abhängig. Auch emotional wie es scheint.

Heute ist die Ehe oder Partnerschaft keine Garantie mehr für die Glückseligkeit. Das ist aber nur meine Meinung.

Die Frage „was stimmt mit Dir eigentlich nicht“? würde ich der fragenden Person immer gerne sofort entgegensetzen, aber es scheint mir zu müßig. ^^

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Die scheinbar verdrehte Welt diverser Sender, Formate und Produktionen.

(Quelle Bild: Pixabay/Peggy_Marco)

Sicherlich habe viele die schockierenden Worte bzw. Schilderungen von Ikke Hüftgold/Matthias Distel vernommen. Darauf muss man nicht näher eingehen, seine Worte erklären um was es geht bzw. ging. Bei Instagram weit über 5 Millionen klicks bzw. Reaktionen, das ist schon eine Hausnummer.

Erst kürzlich, ein paar Tage vor der Ausstrahlung seines Videos, sprachen wir noch darüber, wie sehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer von sogenannten Reality-Shows im Grunde genommen vorgeführt werden. Das war zumindest unsere Sichtweise. Beispiel die Sendung mit dem Tausch der Mütter bzw. Familien. Es scheint immer derselbe Inhalt: Die gute Mutter tauscht mit der schlechten Mutter. Und wir Zuschauer sitzen wie Voyeuristen vor der Flimmerkiste und erhalten Einblicke in die Privatsphäre uns unbekannter Menschen. Ergötzen uns daran. Lassen uns so unterhalten. Klopfen uns vielleicht auch heimlich auf die Schulter, dass wir so nicht leben müssen. Es gab schon eine Kolumne darüber auf diesem Blog vor langer Zeit.

Ob es nun um Mütter/Väter geht, um Erziehung, um den Lebenswandel, Lebensstil, Hobbys, Finanzen usw.: Die schwächsten Glieder in dieser Kette, die Kinder, haben aufgrund des Alters oft kein Mitspracherecht. Oder können die Konsequenzen der Teilnahme an solchen Formaten nicht abschätzen. Sind sich nicht annähernd im Klaren darüber, was nach der Ausstrahlung einer Sendung passieren kann im Bezug auf Reaktionen. Von den Freunden, den Nachbarn, von total Unbekannten.

Ohne zuviel sagen zu wollen/dürfen, sind Verträge in diesen Formaten bzw. bei den Castings nicht ohne. Es scheint fast so, als träte man alle Rechte an die eigene Person ab. Es darf geschnitten und gesendet werden wie es der Dramatik dient. Davon gehe ich zumindest aus nach diversen Erfahrungen. Quote ist das Stichwort. Quote!

Wer abliefert, und sei es noch so skuril, der sorgt für Quote. Und Kohle.

Wenn ich Casting-Shows schaue, dort werden auch gerne private Trailer gezeigt aus dem häuslichen Umfeld, dann kommen immer die weit nach vorne welche eine Geschichte zu erzählen haben. Dunkle Zeiten, schwierige Situationen, schillernde Lebensphasen. Ein „Normalo“, also jemand der total unspektakulär sein Leben gestaltet, der fokussiert nicht. Da singt beispielsweise eine oder einer so grausam, das mein Trommelfell blutet. Und einer oder eine andere wie eine Göttin. Hat der „Trommelfellbluter“ eine dramatische Geschichte zu erzählen, und der „Gott“ im Bezug auf tollen Gesang eine langweilige Story, dann bilde ich mir immer ein, erstere Gruppierung kommt weiter. Weil die Berichterstattung mehr eingeschlagen hat. Und das alles mehr fasziniert. Und fokussiert.

Teilweise frage ich mich ob die Leute, welche es vor eine Kamera geschafft haben plus einem Wiedererkennungswert, einfach darüber stehen was so an Klamauk über sie berichtet wird. Ruhm ohne wenn und aber, egal um welchen Preis. Hauptsache in den Schlagzeilen. Oder ob auch diese Leute darunter leiden, aber aus der Nummer nicht mehr rauskommen. Weil sie das Geld brauchen. Oder eben den eben zitierten Ruhm.

Im Bezug auf Ikke Hüftgold waren am Rande (für mich) sehr interessante Begebenheiten zu beobachten:

Menschen, deren Geschichte auserzählt ist, nach denen eigentlich kein Hahn mehr kräht, deren Leben so langweilig ist wie nur sonstwas, die einfach über keinerlei Ausstrahlung oder Talent verfügen, teilten sein Statement sofort. Verwiesen auf seine Worte. Nahmen Anteil an diesem Drama.

Pathologisch wirkte auf mich der Eindruck, dass genau diese Leute gerne die eigenen Kinder vor die Kamera schubsten und noch drängen, sie der Allgemeinheit zur Unterhaltung darbieten in Momenten, welche beispielsweise intim waren/sind und diese Kinder bzw. Jugendlichen anscheinend total überforderten.

Aber wenn man einmal mit dem kleinen Zeh auf dem roten Teppich stand und gerne weiter stehen möchte, dann muss man scheinbar Abstriche machen. Egal auf wessen Kosten und egal um welchen Preis.

Abschließend hat mich das Statement von Ikke Hüftgold wirklich berührt. Und meine Sichtweise ein wenig verändert.

Diverse Sendeformate bzw. Sender werden hier nicht mehr geschaut. Allerdings nicht nur wegen dieser grausamen Story, sondern weil wir hier diesen (gestellten) Mumpitz nicht brauchen. Aber das haben wir schon viel eher beschlossen.

Wir Zuschauerinnen/Zuschauer entscheiden darüber, was gesendet, gefeiert, geduldet wird und was nicht.

So einfach ist das. ^^

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Von 73 Jahren Ehe und viel Etikette.

(Quelle Bild: Pixabay/Ryan McGuire)


Auch hier lief am Nachmittag der Fernseher, als die Trauerfeier von Prinz Philip übertragen wurde. Weil mich diese royalen Ereignisse, trotz des traurigen Hintergrundes, total faszinieren. Faszinieren aus den Gründen, dass ich es gigantisch finde, wie durchgeplant alles zu sein scheint. Ob Hochzeiten oder Trauerfeiern. Das war heute auch wieder zu sehen. Jeder Schritt schien im Protokoll zu stehen. Alles sicherlich durchgeplant und durchgespielt bis ins kleinste Detail. Ohne nur eine Sekunde dem Zufall zu überlassen.

Auch wie beherrscht die britische Königsfamilie immer scheint. Mich hat das damals schon bei der Trauerfeier von Lady Diana fast sprachlos gemacht. Als die Söhne, zu der Zeit noch Kinder, total nach Etikette funktionierten.

Das war heute auch wieder zu sehen. Ich frage mich wie man sich so beherrschen kann. Keine Gefühlsregung zeigen (dürfen). Mit Stil und Haltung so emotionale Ereignisse erleben oder durchleben können. Weil das scheinbar von einer royalen Familie so verlangt wird. In einem Artikel, welche ich heute gelesen hatte, fiel das Wort „eiserne Disziplin“. Das trifft den Nagel auf den Kopf.

Wie sagte Royal-Expertin Julia Melchior:

„Die Königin trauert im Stillen. Sie ist eine Person, die stets Haltung wahrt, so auch heute, in einem Moment der großen Trauer für sie.“

Kommen wir zur Überschrift, den 73 Ehejahren.

Unglaublich, so lange verheiratet gewesen zu sein. Und noch viel länger verliebt. Ich hatte heute bei dem Sender mit dem Slogan „mit dem Zweiten sieht man besser“ geschaut. Mit Julia Melchior hatte man eine Frau gefunden, welche wusste wovon sie sprach als Kommentatorin.

Da fiel mehr als 1x der Satz, dass Prinz Philip die Liebe des Lebens für die Queen war. Ihr engster Vertrauter. Ihr Berater. Ihr Fels in der Brandung. Und das über einen Zeitraum von 73 Jahren, das ist beinahe unvorstellbar. Und spricht ja irgendwie auch für eine wirkliche Liebe ohne wenn und aber. Wie glücklich man sich schätzen kann, wenn einem eine solche Liebe und ein solcher Zeitraum des Zusammenseins gegönnt ist.

Wenn man zusammen so alt werden darf. Wenn man auf eine bewegte Ehe zurückblicken kann. Auf so viele Kinder, Enkelkinder, Urenkelkinder.

Sicherlich hat es auch im Palast mal geraucht und geknallt zwischen ihr und ihm. Man sagt ihm ja einen grandiosen Humor nach. Einen schwarzen Humor.

Als Elisabeth gekrönt wurde, soll er zu ihr gesagt haben:

„Wo hast du diesen Hut her?“

Als er den nigerianischen Präsidenten traf, der ein traditionelles Gewand trug, meinte Prinz Philip:

Sie sehen aus, als wären Sie fertig fürs Bett!“ 

Einen schottischen Fahrlehrer fragte Prinz Philip einmal:

„Wie schaffen Sie es, die Eingeborenen lange genug vom Alkohol fernzuhalten, damit sie die Prüfung schaffen?“ (Quelle: PromiPool).

99 Jahre alt werden, davon 73 Jahre verheiratet, das muss man erstmal schaffen. Mich beeindruckt es jedenfalls.

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Brücken-Lockdown und so. Mein Kommentar.

(Quelle Bild: Pixabay/Timusi)

Im Erfinden der „Lockdown-Varianten“ sind wir aber ganz weit vorne:

(M)ein Kommentar.

Ach Mensch, jetzt ist der Brücken-Lockdown an der Reihe bzw. in Planung. Nach dem Lockdown light, dem generellen Lockdown und so weiter und so fort und all dem Kram. Wenn man uns eines nicht absprechen kann, dann ist es die vielfältige Benennung der Lockdowns.

>>NRW-Ministerpräsident L. dringt auf einen harten Lockdown, bis mehr Menschen geimpft sind. Das nächste Bund-Länder-Treffen will er deshalb vorziehen.

„Geschieht nichts, werden die Zahlen weiter erheblich zunehmen“, warnte L. Ein neuer „Brücken-Lockdown“ müsse dem entgegenwirken. Damit könne dann ein niedrigeres Niveau erreicht werden, das dann durch Testungen gehalten werden könne, bis mehr Menschen geimpft seien.“<< (Quelle: Tagesschau.de).

Auf das Bund-Länder-Treffen bin ich schon jetzt gespannt. Und ich wette mittlerweile mit mir selbst, ob mich das Ergebnis aus den Puschen hauen wird oder der erste „Ausbrecher“, welchem nach ein paar Tagen einfällt, dass das alles jetzt doch nicht so prickelnd ist. Und uneffektiv. Und nicht zu verantworten. Das kennen wir ja schon.

Wie schrieb eine Dame vorhin bei Facebook sinngemäß?

„Wir haben mittlerweile mehr Lockdown-Varianten als Mutanten!“

Ich muss der Dame zustimmen.

Besagter Ministerpräsident schwafelte etwas davon, dass viele von uns dazu bereit sind.

Ach was! Echt? Ich sehe viele von uns, welche auf dem Zahnfleisch gehen, fertig sind mit der Bereifung.

Welche ihre Existenz davon schwimmen sehen. Finanziell in die Bredouille geraten oder schon aufgeben mussten.

Zu dem Impfungen:

Ich persönlich gehöre zu den knapp 2 Millionen Leuten, welche den viel diskutierten Impfstoff schon im Balg haben. Und keiner weiß wie es für uns nun weitergeht. Etwas anderes drauf impfen? Denselben Impfstoff nachimpfen? Was machen wir denn nun? Selbst einen hochprozentigen Schnappes in den Hintern hauen? Oder wie oder was?

Der Brücken-Lockdown soll dem entgegenwirken? Obwohl noch keiner weiß, wie das Drama um die Erstgeimpften weiter gehen soll?

Ich lach mich dezent schlapp.

Gedenken wir zwischendurch kurz den Malle-Urlaubern und den Fußballern, ganz großes Kino.

Während der eine MP Osterzöpfe backt, zeigt sich der andere MP mit der Faultier-Frisur bei der drölfzigsten Impfung. Genau mein Humor.

Dieses Geeiere motiviert uns nicht, dieses Geeiere macht uns dünnhäutig. Und facht das Misstrauen an.

Warum nehmen die Meldungen überhand, dass sich Gruppierungen entgegen der Empfehlungen treffen?

Warum nehmen die Meldungen überhand, dass sich die Leute die Koeppe wegen Kleinigkeiten einhauen?

Wären die MP Eltern, dann hätten man denen schon die Super Nanny auf den Hals gehetzt. Weil sie nicht konsequent sind.

Ab auf die stille Treppe, aber sofort!

Eine Super Nanny für unsere MP, das wäre es!

Ich darf jetzt noch posten, ich habe Urlaub ^^

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Der Vertrauensschaden: (M)ein Kommentar.

(Quelle Bild: Pixabay/Wokandapix)

Eigentlich möchte ich mich noch immer kneifen lassen um zu überprüfen, ob ich das Szenario der letzten Tage wirklich erlebt habe. Oder einfach nur grausam geträumt.

Es geht um die „Osterruhe“, so wurde das Drama um dieses Vorhaben bzw. Nichtvorhaben so nett betitelt.

Napoleon sagte schon vor langer Zeit:

„Das Schlimmste in allen Dingen ist die Unentschlossenheit.“

Das empfinde ich heute ganz genauso. Diese Unentschlossenheit, welche sich seit Monaten unregelmäßig wiederholt seitens unserer Politik, die macht mich echt fertig.

Nein, ich möchte sicherlich mit den Damen und Herren nicht tauschen.

Und nein, Vorwürfe machen oder schimpfen wie ein Rohrspatz, das macht die Sache nicht einfacher. Ich muss nur mal Dampf ablassen. Sie bzw. ihr müsst das jetzt kurz ertragen 😉

Die Pandemie mit all ihren negativen und grausamen Facetten ist eine Sache.

Menschen vertrauen zu müssen, welche scheinbar momentan auch überfordert sind, dann wiederum eine andere.

Nicht nur die „Osterruhe“ hat mir den Draht aus der Mütze gehauen, sondern u. a. auch die Möglichkeit der Mallorca-Urlaube sowie die Demo in Kassel. Vom Impf-Debakel ganz zu schweigen.

Wie sagte ein junger Mann kürzlich in einem Interview, warum er nach Malle geflogen ist?

„Ich muss hier mal raus!“ (sinngemäß wiedergegeben).

Verständlich, aber ich glaube wir alle müssen „hier mal raus“. Aus der Situation und vielleicht auch um einen Tapetenwechsel genießen zu dürfen. Auf andere Gedanken kommen. Runter fahren und Kräfte sammeln. Nur: Die Regeln sind aber gerade ganz andere.

Was für eine Klatsche für unsere Hotels hier in good old germany, welche keine Gäste beherbergen dürfen.

Was für eine Klatsche für unsere Gastronomie, welche Hygienekonzepte erarbeitet haben, Geld investiert, und welche nicht mal einen Apfelsaft im Außenbereich servieren dürfen.

Zu Kassel äußere ich mich lieber nur kurz, sonst kocht mir gleich wieder die Galle hoch! Wir hangeln uns von Lockdown zu Lockdown, reduzieren die Kontakte, haben unsere Masken in der Flappe hängen. Seit über einem Jahr. Und so weiter, und so fort.

In Kassel aber rennen über 20000 Menschen durch die Pampa, zu den Feinheiten muss ich hier nichts sagen, die Bilder haben Bände gesprochen.

Es soll jeder seine Meinung vertreten und für seine Sichtweise eintreten, kein Ding. Nur verstehe ich nicht wie ein solcher „Auflauf“ durchgewunken wird, während in Kleinstädten Streifenwagen hinter Kindern/Jugendlichen her fahren, weil sich diese mit vier oder auch fünf Leuten getroffen haben.

Die Leute aus der Veranstaltungsbranche, unsere Musiker, Künstler etc. füllen teils Stadien oder Hallen mit weitaus weniger Menschen. Welche sich sicherlich auch an die Hygieneregeln halten würden, beispielhafter wie es in Kassel teilweise lief. Diese Berufsgruppen bekommen nicht annähernd eine Chance. Müssen aber zuschauen, wie Demos in genau der Größenordnung durchgewunken werden. Ich weiß nicht ob ich schallend lachen soll oder stumm heulen wenn ich lese, wie sich der Verwaltungsgerichtshof nun erklären will.

Diese (für mich) teils nicht logischen Entscheidungen in vielen Bereichen, nicht nur den oben genannten, das haut mich so oft aus den Latschen.

Und die Uneinigkeit unserer Bundesländer. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Pandemie. Kaum ist etwas beschlossen, dauert es nicht lange bis die ersten Ministerpräsidenten mäkeln, hier nicht mit spielen möchten und da die Dinge gerne anders machen würden. Es ist so ermüdend. Und bremst so vieles aus.

Frei nach dem Motto:

„Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?“

Es verwirrt und es ist auch kräftezehrend. Wenn unsere Ministerpräsidenten schon keinen gemeinsamen Nenner finden, wie sollen wir dann eine Marschrichtung erkennen und dieser folgen? Ich bin 50 Jahre alt und noch halbwegs fit in der Rübe. Wie soll das Chaos ein alter Mensch verstehen? Oder auch ein junger Mensch?

Für mich, neben den Kindern/Jugendlichen, sind die Senioren die Verlierer in der Pandemie.

Nur mal am Rande: Ich habe letztens einen älteren Mann beim Einkaufen beobachtet, welcher aufgrund einer Arthrose (oder so ähnlich) die Maske nicht aufgesetzt bekam. Er hat so lange gekämpft mit dem Teil, ich hätte heulen können bei diesem Anblick. Und ich will nicht wissen, wie oft er in der Woche diesen Kampf auf sich nehmen muss.

Ältere Menschen, teils schlecht sehend und hörend, verstehen wahrscheinlich stellenweise die Welt nicht mehr. Unsereins muss sich ja mittlerweile durch die Regeln kämpfen. Wie machen das betagtere Herrschaften ohne Familie oder sonstige soziale Kontakte, welche ihnen die wichtigsten Neuerungen, Regeln, Pläne erklären? Weil sie die Nachrichten nicht gut verstehen konnten zum Beispiel? Oder die Zeitung nicht mehr lesen? Hat denen vor ein paar Tagen jemand die „Osterruhe“ näher gebracht um nun wieder alles zu dementieren? Was macht so etwas mit einem Menschen, welcher schon viel erlebt hat in seinem Leben? Ich kann verstehen wenn diese Menschen verrückt werden oder ihren Lebensmut verlieren.

Denken die Damen und Herren aus der Politik darüber eigentlich mal nach? Sind sich diese Damen und Herren bewußt, was dieses „rein in die Kartoffeln und wieder raus aus den Kartoffeln“ mit uns allen macht?

Warum tagen diese Damen und Herren bis in die Nacht und über Stunden, wenn am Ende kein gemeinsamer Nenner gefunden wird und jeder wieder sein eigenes Süppchen kocht? Immer und immer wieder?

Bekommen diese Damen und Herren eigentlich etwas mit bezüglich der Stimmung in diesem Land?

Fragen über Fragen, mit Antworten rechne ich schon nicht mehr.

Ich darf mich nicht beschweren, wie schon so oft gesagt. Wir sind gesund, haben einen Job, ein Dach über dem Kopf, soziale Kontakte im beruflichen Alltag. Das will ich auch echt nicht ausblenden oder schlecht reden.

Aber heute ist so ein Tag, an dem ich den Kopf auch mal hängen lassen muss und auch verzweifelt sein darf. An dem ich zugeben kann, dass ich all die Widersprüche und Richtungswechsel nicht mehr verstehe. Dass mich all das wütend macht. Und dass ich am Abend nichts mehr von Corona hören möchte. Weil für mich, gerade heute, diese Unentschlossenheit kaum zu ertragen ist. Um wieder auf das Zitat von Napoleon zurück zu kommen.

Aber: Morgen ist ein neuer Tag, wahrscheinlich oder hoffentlich mit mehr Zuversicht.

Enden wir mit einem positiven Zitat:

Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.
Immanuel Kant

Mit dem zweiten Ding starte ich in Kürze. ^^

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Das perfekte Geheimnis: Der Film hat (bei mir) gesessen!

(Quelle Bild: Pixabay/TajebMEZAHDIA)

Viele von Ihnen/von euch werden besagten Film kennen. Für die, welche damit jetzt nichts anfangen können:

Sieben Freunde treffen sich zum Abendessen und sprechen ab, ihre Handys auf den Tisch zu legen. Jeder kann und soll somit Nachrichten, Telefonate etc. des anderen nachvollziehen können. Eine Menge Alkohol kommt ins Spiel. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass auch Paare an diesem Tisch sitzen. So nimmt das Chaos seinen Lauf bis hin zur teils totalen Eskalation (das war jetzt die kurze, knappe Version).

Ich habe diesen Film erst kürzlich gesehen und hätte mich weg schmeißen können vor Lachen. Tolle Schauspieler denen ich echt abgenommen hätte, dass sie auch im wahren Leben beste Freunde sind. Eine eigentlich ernste Thematik wurde recht humorvoll beleuchtet. Bis hin zu wirklich harter Kost, wenn dann die ein oder andere Nachricht laut vorgelesen wurde oder eben auch Telefonate mit angehört. Was da abging: Hör mir auf 🙂

Nach dem Film habe ich mich gefragt, ob ich an einem solchen Experiment teilnehmen würde. Ich kam relativ schnell auf die Antwort: Nein!

Weil man doch so seine kleinen Geheimnisse hat. Gerade wenn man viel in den sozialen Netzwerken unterwegs ist und viel Apps wie den Messenger oder WhatsApp nutzt. Weil:

Da kotzt man mal ab, da verrät man jemandem kleine Schwärmereien, da schüttet man sein Herz aus oder was auch immer. Eben Intimitäten. Ich kann da nur für mich sprechen. Gerade jetzt in Zeiten der Pandemie sind sicherlich Telefonate drin, auch ein Treffen mit der besten Freundin, aber irgendwie ist das nicht dasselbe wie in „normalen Zeiten“. Soll heißen, Austausch findet momentan viel online statt.

Ebenso habe ich mich gefragt ob es sein kann, dass viele von uns durch die Nutzung vieler Portale im Internet eine zweite Seite an sich entdeckt haben. Mir ist das schon oft aufgefallen. Im Internet bin ich doch teilweise anders drauf als im wahren Leben. Bei Bekannten bin ich hin und wieder ebenfalls erstaunt, dass ich sie bei Facebook z. B. anders erlebe als real.

Kommen wir auf die Paare in dem Film zu sprechen: Die/der ein(e) oder andere wird auch das Gefühl kennen, dass das Vertrauen ein wenig leidet wenn man so gar nicht weiß, mit wem oder wo die Partnerin/der Partner so rum daddelt den lieben langen Tag. Wenn das Handy schnell verschwindet beim Blick darauf. Wenn sich jemand mit dem Handy in eine stille Ecke verkriecht. Oder das Handy versteckt wird. Auch einigen von uns wird das bekannt vorkommen wenn man sich selbst betrachtet, so ehrlich muss man sein. Dieses Phänomen wird auch im Film anschaulich dargestellt. Teils überspitzt, aber nicht unrealistisch.

Der Film endet jedenfalls richtig fies: Da hatte einer der sieben Freunde ein totales Ass im Ärmel, ich wäre da echt nicht drauf gekommen.

In dem Film „das perfekte Geheimnis“ steckt viel Wahres. Wer ihn noch nicht kennt: Anschauen lohnt sich wirklich.

Würden Sie/würdet ihr mit Ihren/euren Freunden ein solches Experiment wagen? Und das Smartphone für alle offen auf den Tisch legen?

Ich jedenfalls bin raus. ^^

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