Wandertage: Früher gehasst und heute purer Genuß.

(Quelle Bilder: S. Werner)

Der 2. Volkswandertag liegt hinter mir. Mit neuen Outdoorschuhen. Und was soll ich sagen? Dolle war es. Alles hat gesessen, nix hat gedrückt oder gewackelt. 😉

Früher in der Schule wenn Wandertage auf der Agenda standen, hatte ich schon schlechte Laune. Stundenlanges latschen durch Flora und Fauna. Meine persönlichen Highlights waren immer die Köstlichkeiten im Rucksack und die Pausen. Ich hatte da als Kind bzw. Jugendliche kein Auge für die Natur etc. Und lauffaul war ich auch.

Heute allerdings sind solche Aktivitäten das Salz in der Suppe für mich. Am letzten Wochenende war wieder Volkswandertag angesagt. Und Kolleginnen von mir (Caro und Sandra) plus einer Bekannten (Kerstin) mittendrin statt nur dabei. Das Wetter war ein Traum. Blauer Himmel, Sonnenschein und milde Temperaturen. Die Truppe war auch ein Traum. Alles dabei von jung bis alt.

8 km waren geplant, 12 km sind es geworden. Durch den Solling bzw. das Weserbergland.

Mein neuer Fotoapparat war am Start, ich wollte etwas „üben“. Ich kam da irgendwie gar nicht zu. Also jetzt auf die Feinheiten zu achten mit ISO und all dem Gedöns. Weil die Kulisse ein Traum war und ich einfach nur auf den Auslöser drückte.

Frag mich einer woran es liegt, dass das Wandern im Kollektiv einen solchen Aufwind verzeichnen kann. Denn meine Freunde und Bekannten zeigen schon seit geraumer Zeit Bilder von Wandertagen in den sozialen Netzwerken. Auch von Wandermarathons über zig Kilometer. Ich beneide noch heute diejenigen, die im Mai die 21 km bzw. 42 km geschafft haben in Bollensen.

Geständnis eines Kumpels:

„Steffi, ich dachte, ich komme nie mehr nach Hause. Ich hätte fast geheult!“

Meine Taktik liegt auf der Steigerung: Erst 3 km, dann 5 km, dann 7 km und nun 12 km. Tschakka! Wenn man dann noch so ein beobachtender Mensch ist und kommunikativ, dann sind Volkswandertage eine prima Gelegenheit um andere Menschen kennenzulernen.

Ich folge übrigens seit Monaten einer Seite, welcher Single-Wanderungen anbietet. Im Sauerland. Natürlich gebe ich hier Bescheid, wenn der Tag der Tage gekommen ist und ich mit meinen neuen Rennschuhen in einer illustren Singletruppe durch das Gehölz wandele 🙂

Ach ja: Mein Held am letzten Sonntag in Vernawahlshausen war der Papa, welcher sein Kind in einem Fahrradanhänger 12 km durch die Natur schob. Bergauf und bergab. Über Stock und Stein. Da will ich mich mal nicht beschweren, dass ich mit einem kleinen Rucksack nach dem Aufstieg gepumpt habe wie ein Maikäfer. Und die Kippen in der Jackeninnentasche ließ weil ich zum Paffen irgendwie nicht in der Lage war. ^^

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Chapeau, Rescuer.

(Quelle Bild: S. Werner)

Wenn am Samstag vor dem Rathaus der letzte Song gespielt wurde und Bernd, Christoph, Maik, Thomas und Michael von Rescuer ein letztes Mal von einer Bühne gehen, dann wird es sicherlich ein wehmütiger Moment sein. Für die fünf Männer, aber auch für die Fans und vor allem für die „Rescuer-Family“.

Über 30 Jahren haben sie auf der Bühne gestanden und mit ihren Cover-Songs so manches Event und so manche Party gerockt. Zu Recht gehörten sie zu den musikalischen Lokalmatadoren dieser Stadt.

Ich persönlich finde es wunderbar, dass der Pekermarkt bzw. der Vorabend für diesen Abschied gewählt wurde.

Vielleicht erinnern sich noch einige an die legendären Sonntagabende in den letzten Jahren im September an der Graft. Wenn Rescuer den Pekermarkt abschloss. Und wir teilweise gefeiert haben wie die Großen. Urlaub war dann am darauffolgenden Montag schon fast Tradition. Was waren das für Sausen!

Aber es gab noch viel mehr Gigs. Teils auch außerhalb der Stadtgrenzen. Da werden die Hardcore-Fans sicherlich mehr zu sagen können.

Aber bevor wir melanchonisch werden, denken wir lieber an all die Partys mit Rescuer, auf denen wir die Tanzfläche stürmten. An die Veranstaltungen, als wir die Songs mitgegröhlt haben. An die Abende, an denen wir die Nacht zum Tag machten.

Es war eine tolle Zeit. Und irgendwie ist es ein komisches Gefühl am Samstag letztmalig das Rescuer-Shirt aus dem Schrank zu holen.

Ich persönlich habe mit Christoph immer gut zusammengearbeitet wenn es um Berichte etc. ging. Das funzte total unkompliziert und ging flott über die Bühne.

Lieber Christoph, vielen Dank dafür.

In einem Song von Peter Maffay heißt es:

„Ich weiss, die Töne sind verklungen. Doch das Lied stirbt nie. Es klingt ewig fort.“

(Peter Maffay)

Passt irgendwie.

Hoffen wir auf eine letzte, legendäre, affengeile Party am Samstag.

Chapeau, Rescuer!

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Ein Sommerfest, welches seinem Name alle Ehre machte

(Quelle Bilder: S. Werner)

Wenn in der Tulpenstraße bei Heidi bis weit in die Nacht gewerkelt wird, dann kann das nur eins bedeuten: Das Sommerfest bei Heidis Pachworkstübchen steht auf dem Veranstaltungskalender.

So auch am vergangenen Samstag. Bei Temperaturen von über 30 Grad öffnete sie Haus und Hof um ihre Arbeiten vorzustellen. Aber nicht nur ihre: Noch mehr kreative Menschen wie Tanja`s Tattoo Stube, Landei Keramik, Luise Naturseife, Daniela Halm mit Mary Kay-Produkten sowie die Steinbilder von Ulrike Schietzold konnten bestaunt sowie gekauft werden. Auch die Holzarbeiten von Karin und Hartmut Niemeyer waren im Angebot.

Für Essen und Trinken war ausreichend gesorgt, Ehemann Markus war der Herrscher des Grills. Nach Bratwurst und hausgemachtem Kartoffelsalat waren noch Kuchen und gut gekühlte Getränke im Angebot. Das wurde auch seitens der Besucherinnen und Besucher gut angenommen. Immer wieder saßen die Leute zusammen im Schatten und hielten Small Talk.

Es gingen sicherlich einige Näharbeiten, Seifen, Shampoos, Körpercremes, Dekoartikel und Kosmetik über den Verkaufstresen. „Handmade“ und das aus der Region: Dafür stehen die Sommerfeste bei Heidi und das ruft auch die Besucher auf den Plan.

Gut zu tun hatte auch Tanja in ihrem eingerichteten Tattoo-Zimmer. Man konnte ihr bei der Arbeit über die Schulter schauen.

Im übrigen hat Heidi ein neues Label: Neben dem Holzknopf auf ihren Arbeiten gibt es nun auch ein Lederpatch. Und das sieht ziemlich gut aus.

So ein Event ist nicht im Vorfeld zu wuppen und durchzuziehen ohne helfende Hände. Die Heidi in Form ihrer Freunde hatte, welche sie an diesem Tag unterstützten.

Sehr positiv fand ich persönlich die Regelung, dass im Haus eine Mund-Nasenmaske getragen werden musste. Diese war dann draußen im Hof und Garten nicht mehr notwendig. Also kein großes Opfer. Und zudem verantwortungsbewußt.

Ich bin immer wieder beeindruckt, wie man Haus, Hof, Garten, Familie, Job und Hobby unter einen Hut bekommt. Heidi macht einfach. Das ist sicherlich auch nur dann möglich, wenn man für seine Sache brennt.

(Werbung wegen Markennennung)

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Lebensfreude pur – Der Umzug beim Packebierfest in Wiensen.

Ich finde keine Worte dafür, was heute in Wiensen los war beim Umzug und beim Packen am Thie.

Nach einer schier endlos scheinenden Zeit mit all den Auflagen während einer Pandemie hat heute in Wiensen die Luft gebrannt. Und die Leute hatten Bock auf ein traditionsreiches Dorffest.

Schon vor Beginn des Events heute war die Lebensfreude zu spüren: Die Vereine haben ihre Wagen für die Umzüge aufgepimpt. Die Vereine selbst haben feiernd und singend an der Straße gestanden am Thie.

Ob es die Junggesellen Vernawahlshausen waren oder die Junggesellen aus Oedelsheim oder Höckelheim: Was für eine Stimmung diese schon vor dem Hauptpart verbreitet haben. Es war genial.

Als der Umzug startete, die Paare gefunden waren, konnte man all die Sehnsucht nach dem normalen Leben so greifen. Teils ging auf den Festwagen so die Post ab, dass man Angst hatte die Achsen brechen. Party ohne Ende und Spaß ohne Ende.

Singende und feiernde Menschen mit Bock auf das Packebierfest.

Ist es nicht geil, dass unsere Dörfer mit ihren Traditionen für so viel positiven Input sorgen?

Ist es nicht geil, dass unsere Dörfer so lebendig sind?

Ist es nicht geil, wie Traditionen weitergegeben werden? Mit all der Arbeit?

Uslar und die Dörfer sind irgendwie geil!

Am Festplatz ging der Punk so richtig ab, es machte einfach Spaß in all die zufriedenen Gesichter zu schauen.

Während die Buden um Bratwurst und Co. belagert wurden auf der einen Seite, füllte sich das Festzelt mit singenden Menschen auf der anderen Seite. Alle zusammen, das war so der Tenor heute. Und das hat so beeindruckt.

Wie viele johlende Menschen heute im Karussel saßen und Spaß hatten:

Das war einmalig und nur das Zusehen hat Laune gemacht.

Wir haben in Wiensen heute so oft gesagt und gedacht:

„Das ist Lebensfreude pur! Und wie haben wir diese vermisst!“

Chapeau, Wiensen. Danke für diesen Sonntag. Es war toll.

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Eine Spendenaktion mit ganz vielen Emotionen.

(Quelle Bilder: S. Werner)

Das Geld ist gezählt, die Kuchenplatten wieder bei ihren Bäckerinnen. Der Müll ist weggeräumt, der Bierwagen wurde abgeholt. Der Parkplatz vor dem REWE-Markt wirkt mittlerweile wieder so, als wäre dort heute überhaupt nichts passiert. Aber es ist in knapp fünf Stunden so viel passiert.
Alle Helferinnen und Helfer sind glücklich. Und stolz. Stolz auf eine Spendensumme von 2500 Euro! Stolz auf so viele helfende Hände, Sponsoren und natürlich auch auf die Menschen, die heute der Aktion gefolgt sind und verantwortlich für die erreichte Spendensumme.


Innerhalb weniger Tage wurde diese Aktion geplant. Und wieder, wie auch schon im letzten Jahr in Bezug auf die Flutopferhilfe, fand sich schnell ein Helferteam und stellte in einem knappen Zeitfenster erneut eine Spendenaktion auf die Beine.

Es war ein ergreifender Tag mit einem stellenweise großen Kloß im Hals und auch Tränen in den Augenwinkeln. Weil es heute eine Begegnung gab und eine Situation, die vielen unter die Haut und ans Herz gingen.
Die zwei Herren aus Calden-Westuffeln und Ostheim, welche das gesammelte Geld erhalten sollen, waren heute auch Gäste in Uslar. Herr Rudert und Herr Rüddenklau hatten sich gestern gemeldet und ihren Besuch angekündigt. Weil sie von der Berichterstattung im Vorfeld wohl doch sehr beeindruckt waren.
Da standen sie nun auf dem REWE-Parkplatz, und es ging recht schnell, dass sie mit den Uslarern ins Gespräch kamen. Zwei durchaus unkomplizierte Menschen, die schon so lange so viel bewegen.
Ich gehe davon aus, dass die eine Dame die Ehefrau einer der beiden Hessen war. Tja, und als wir gefragt wurden ob wir Englisch sprechen, nahmen uns die Beiden mit zu einer jungen Frau mit zwei kleinen Kindern am Rand stehend. Es war eine Ukrainerin, welche geflohen war. Und durch einen schon bestehenden Kontakt zwischen Herrn Rudert, Herrn Rüddenklau und ihrem Schwiegervater nun in Sicherheit ist. Die junge Mutter bedankte sich bei uns und nahm uns auch in den Arm. Das war schon ein ergreifender Moment.

Als wenig später Hans-Georg Gloger die ukrainische Nationalhymne auf der Ukulele spielte, war Stille. Mit dem Wissen, dass ein paar Meter weiter von uns zwei kleine Kinder stehen (das jüngste Kind keine drei Jahre alt, sein Bruder nur wenig älter), welche sich von ihrem Vater trennen mussten, und eine Ehefrau von ihrem Mann. Weg von zu Hause, weg von Familie und Freunden. Das ging total unter die Haut. Einige konnten auch ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Diese Begegnung heute hat das ganze Drama so real gemacht, es ist schwer in Worte zu fassen.

Es wurde aber heute auch gelacht und viel miteinander geredet. Was einem einfach guttat in diesen Zeiten. Denn auch die Pandemie hat vielen von uns einiges abverlangt und tut es noch immer.

Als alle mehr oder weniger müde den Heimweg antraten, war aber auch Zufriedenheit zu spüren. Zufriedenheit darüber, dass wir hier in Uslar mit anpacken wenn es um etwas geht. Und dass wir in einer Kleinstadt gut vernetzt sind, eben weil wir uns größtenteils kennen.

Das Internet mag manchmal ein Fluch sein, aber bei Aktionen wie der heutigen ist es ein Segen. Denn die Planung und alles weitere nahm bei Facebook an Fahrt auf.
Man kann nur Danke sagen an all die Sponsoren und Unterstützer, an die Gäste und an die helfenden Hände. Aber auch an Menschen wie beispielsweise Herrn Rudert und Herrn Rüddenklau, die sich schon so lange engagieren. Und alle anderen, die dieser Tage so vieles bewegt und bewirkt haben. Gerade im Uslarer Land.

Die junge Mutter mit den kleinen Jungs wird heute und vielleicht auch in naher Zukunft noch vielen von uns im Gedächtnis bleiben. Sie stehen für so unendlich viele Menschen und Geschichten in diesem Krieg.

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Investigativ unterwegs: Dart Club „GoIn07“ in Uslar.

(Quelle Bilder: Steffi Werner)

Geschichten aus dem Uslarer Land

Da staunte ich wohl nicht schlecht, als ich an einem Samstag in Allerhausen auf dem Sportplatz stand, bzw. im Vereinsheim vom Rot Weiß Allershausen. Dartscheiben plus Equipment schmücken neuerdings das Vereinsheim im Steimker Weg.

Viele von uns werden schon vom Dart Club „GoIn07“ gelesen haben, gerade bei Facebook. Man kann diesem Club nicht nachsagen, dass sie mit Infos geizen. Sie bringen sich gerade in den lokalen Gruppen um Uslar immer wieder ein und berichten dort über Neuigkeiten.

Sicherlich wissen viele nicht, dass sich die Freunde der Dartscheibe im Jahr 2007 schon fanden, also vor 14 Jahren. In der damaligen Kneipe „Go In“ in der Langen Straße. So klärt sich auch die Namensgebung. Damals gab es ganze fünf Gründungsmitglieder.

Der Auszug aus der Langen Straße folgte nach der Schließung vom Go In, es ging in eine andere Räumlichkeit in der Sohlinger Landstraße. Welche von den Damen und Herren des Clubs in Eigenregie renoviert und modernisiert wurde. Es sollte aber ein nochmaliger Umzug anstehen. Jetzt ist das Sportheim von Allershausen neue Unterkunft für den GoIn07. Es wurde viel gewerkelt, gestrichen sowie eingerichtet. Und das kann sich durchaus sehen lassen.

Dittsche würde sagen: „Es ist muckelich“. 😉

David Henze sorgt für einen neuen Anstrich.

Über 30 Leute gehören dem Dart Club mittlerweile an. Und diese sind auch sehr erfolgreich: Wir sprechen von der Zugehörigkeit über die Jahre in der Kreisklasse, der Bezirksoberliga und der Verbandsliga. Uslar ist im Darten momentan in der Bezirksoberliga vertreten.

Ein Zitat vom Besuch beim GoIn07:

„Erfolgstechnisch auf hohem Niveau.“

Thorsten Brauns

Eine tolle „Nebenwirkung“ bei solchen Recherchen ist ja, dass man die Zusammengehörigkeit recht gut nachvollziehen kann. Wie auch bei diesem Dart Club.

Wer interessiert ist am Dart-Club „GoIn07“, der hat die Möglichkeit montags, dienstags und freitags ab 18 Uhr mal einen Pfeil auf die Scheibe zu werfen und den Trupp kennenzulernen.

Einfach nach Allershausen fahren auf den Sportplatz bzw. in das Vereinsheim.

Der neu gestaltete Eingangsbereich vom Sportheim.

Wer sich lieber vorher anmelden möchte oder Infos benötigt, kann den Kontakt suchen per Mail an thorstenbrauns@web.de. Thorsten Brauns ist Ansprechpartner und federführend.

Und da ein Jubiläum ansteht, im Jahr 2022 gibt es GoIn07 schon 15 Jahre, ist man einer Sause gegenüber nicht abgeneigt. Zumindest wurde darüber gemunkelt. ^^

Nähere Infos:

http://www.dcgoin07.de/

Bei Facebook: https://www.facebook.com/DcGoIn07Uslar

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Uslar für Bad Münstereifel.

Geschichten aus dem Uslarer Land.

(Quelle Bilder: Steffi Werner/Heidi Fischer/Pixabay)

Der Samstag, 24.07., wird sicherlich vielen Leuten noch lange in Erinnerung bleiben. Gerade denen, welche eingebunden waren in die Aktion „Flutopferhilfe für die Eifel“ am Samstag vor dem REWE in der Wiesenstraße. Und mit dem REWE in der Wiesenstraße. Denn ein großer Part dieser Aktion wurde dort gestemmt.

Wir konnten schon viele Worte des Dankes hören und lesen. Mehr dazu später.

Dass aus einer Idee so schnell eine Aktion wird, ist schon bemerkenswert. Und realisierbar vielleicht auch deswegen, weil wir aus einer Kleinstadt kommen und irgendwie jeder auch jede(n) kennt. Das mag die Aufstellung der Helferinnen und Helfer vereinfacht haben. Und all die Kuchenbäcker(innen) auf den Plan gerufen. Eine Köstlichkeit nach der nächsten landete auf dem Verkaufstisch. Es herrschte im Team eine ausgelassene Stimmung und alle waren motiviert sowie stolz.

Natürlich gingen die Gespräche oft hin zu den Menschen in den betroffenen Gebieten, welche teils vor dem Nichts stehen und bei denen das Schicksal so hart zugeschlagen hat. Vielleicht war das mit ein Grund, warum am Samstag der Teamgeist so gut zu sehen und zu spüren war. Wenn es darauf ankommt und wenn es um etwas geht, dann halten wir eben doch zusammen.

Die Uslarerinnen und Uslarer sind dem Aufruf gefolgt und haben sich Kaffee, Kuchen, Bratwurst, Pommes plus diverser Getränke schmecken lassen. Viele haben sich beispielsweise Kuchen geholt und mit nach Hause genommen. Genauso viele haben allerdings auch die Sitzmöglichkeiten genutzt und der Musik von Hans-Georg, Tatjana und Robert gelauscht. Einige fragten nach den Spendendosen und kamen einfach nur vorbei um diese zu füttern. Es war ein schönes Bild über Stunden, so kann man das recht einfach zusammenfassen.

Auch gebürtige Uslarer(innen), quer durch die Republik verteilt, haben es sich nicht nehmen lassen, Spendergelder in die Heimat zu beamen.

Eine Helferin, die Heidi, hat heimlich für das ganze Team Schürzen genäht. In Eigenregie. Unterstützt wurde sie vom Biker’s Shop Uslar, welcher ihr auf die letzten Meter mit dem Aufdruck einiger Schürzen half. Die Stoffe für dieselbigen wurden teils gespendet von Kurt Frowein Gmbh & Co KG.

Eine handvoll junger Männer aus Hessen (Firma Warnecke) standen von Anfang bis Ende mit in der ersten Reihe, diese haben wie die Heinzelmännchen gewerkelt.

Ebenfalls aus Hessen kam die „Schutzausrüstung“ für die Helferschaft in Form von Mund-Nasen-Masken sowie medizinischen Handschuhen. Das Klinik- und Rehazentrum Lippoldsberg schickte das Material sowie einen Obulus den Berg runter nach Uslar.

Vom Stadtrat Uslar kam Herr Riedke um die Ecke, Frau Gierke wurde auch gesichtet, mit einer beachtlichen Spende. Natürlich war auch der Bürgermeister Torsten Bauer vor Ort. Jan Kaiser ging von Helfer(in) zu Helfer(in) und bedankte sich beim Team. Die HNA hat es sich ebenfalls nicht nehmen lassen vorbei zu kommen.

Marwa hat gestern sicherlich den Preis für die meisten Schritte abgeräumt mit ihren Kolleginnen/Kollegen und sorgte immer wieder dafür, dass fehlende Dinge an Land kamen, das alles lief wie am Schnürchen.

Christian, ich nenne ihn jetzt frecherweise mal den „Häuptling der Freudenthaler“, hat wieder eine Eins-a-Organisation hingelegt. Auf ihn ist immer Verlass. So niedlich zu sehen, dass die Helferliste kein PC-Ausdruck war, sondern noch von Hand geschrieben wurde.

Ein mißratener Kuchen wurde noch durch die Innenstadt gekarrt und landete im Magen von einigen Hühnern an der Graft, welche sich diesen letztendlich schmecken ließen.

Das Internet mag manchmal Fluch und Segen sein. Im Fall dieser Aktion ein großer Segen, denn die Kommunikation war vereinfacht. Die Werbung lief klasse an weil soooo viele Menschen die Beiträge teilten und darauf aufmerksam machten.

Gruß auch an Lauenförde aktuell, welche binnen kürzester Zeit einen Bericht zu dieser Aktion übernahmen.

Am Samstagabend schrieb jemand, dass aufgrund dieser Aktion vielleicht eine Städtepartnerschaft zustande kommt zwischen Uslar und Bad Münstereifel. Ein toller Gedanke der vielleicht Tiefgang bekommt, wenn die Menschen in Bad Münstereifel irgendwann zur Ruhe kommen.

Hier nochmal alle Sponsoren, Gönner und Unterstützer:

  • REWE Jan Kaiser
  • Fleischerei Grischke
  • Bäckerei Thiele
  • Brauerei Bergbräu
  • Gitarren- und Klavierinstitut Uslar
  • Heidis Patchwork Stübchen
  • Bikers Shop Uslar
  • Hagebau Uslar
  • Firma Warnecke, Wesertal
  • Klinik- und Rehazentrum Lippoldsberg
  • Tobias Trost
  • Kurt Frowein Gmbh & Co. KG
  • die tolle Truppe von Uslarerinnen und Uslarer
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Uslar packt mit an!

(Quelle Bild: Olaf Schulze/Günter Zumbè)

Geschichten aus dem Uslarer Land

Viele von uns haben die Bilder aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Bezug auf die Jahrhundertflut gesehen, und es mag bei genauso vielen für eine Gänsehaut und Entsetzen gesorgt haben.

Viele Helferinnen und Helfer waren oder sind noch vor Ort:

Das THW, die Feuerwehren, die Bundeswehr und Hilfsorganisatoren wie das DRK, die JUH und alle anderen. Auch Bauern und Lohnunternehmen etc. aus der ganzen Republik reisten quer durch das Land mit ihren Gerätschaften um zu helfen.

Spendenaufrufe und -aktionen wurden gestartet, Kleidung, Hygieneartikel und auch Geld gesammelt. Weil es so bitternötig ist.

Eine solche Solidarität ist beispielhaft und vorbildlich.

Nun formieren sich auch (wieder) die Uslarer, in einem kleinen Zeitfenster mit einem großen Ziel: Eine beträchtliche Geldsumme zusammen zu bekommen, um diese dann in eines der betroffenen Gebiete überweisen zu können.

Im Internet, genauer gesagt bei Facebook, wurde über zwei ortsnahe Gruppen aus einer Idee eine Aktion, und diese startet am Samstag, 24.07. ab 10 Uhr auf dem Parkplatz REWE in Uslar in der Wiesenstraße. Mit dem Verkauf von Bratwurst, Getränken, Kuchen sowie musikalischer Unterhaltung. Um den Erlös spenden zu können.

So fanden sich relativ schnell Helferinnen und Helfer, welche an diesem Tag hinter dem Grill stehen, an der Getränkeausgabe, vor der Gitarre oder auch am Backofen für den Kuchen am Verkaufsstand.

Schon im Jahr 2013 waren es Uslarer Damen und Herren aus den sozialen Netzwerken, welche sich zusammen taten und eine ähnliche Hilfsaktion starteten.

In diesem Jahr geht das Geld an die Bürgerstiftung Bad Münstereifel.

Ein ehemaliger Uslarer, mittlerweile dort in der Nähe lebend, hat immer wieder Bericht erstattet bei Facebook über die Lage, und so kam man zu dieser Entscheidung.

Liebe Uslarerinnen und Uslarer: Kocht am Samstag kein Mittagessen, auch keinen Kaffee zum Kuchen. Kommt von 10 Uhr bis 15 Uhr zum REWE in die Wiesenstraße und unterstützt diese Aktion.

Wie dankbar wären wir alle, würde man selbiges für uns tun wenn es notwendig wäre.

Und vielen Dank an die Sponsoren:

REWE Jan Kaiser

Fleischerei Grischke

Bäckerei Thiele

Gitarren- und Klavierinstitut Uslar

Warnecke Innen- und Außenputz Wesertal

Brauerei Bergbräu

sowie an die Organisatoren

Christian N., Marwa A. und alle anderen genialen Menschen. ^^

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Rockin all over the world – und in Uslar.

(Quelle Bilder: Steffi Werner)

Der Gang gestern zum Kulturbahnhof, das Treffen von Freunden und Bekannten, das zusammen stehen beim Bier sowie überhaupt wieder ein Open Air-Konzert zu besuchen, fühlte sich teils befremdlich an. Nach der langen Zeit, in der wir ja quasi abstinent leben mussten. Und es ging nicht nur mir so. Mein Rescuer-Shirt war dermaßen staubig von der langen Liegedauer im Schrank, dass es nochmal durch den Kurzwaschgang musste.

Das Solling Festival startete gestern am Kulturbahnhof mit Rescuer, welche auf dem „KuBa Stagemobil“ nach gefühlten Ewigkeiten wieder in die Saiten/auf die Drums hauten. Endlich wieder! Das Wetter hielt sich auch zum Glück, so konnte der Regenschirm im Haus bleiben und musste nicht in die Handtasche geprümmelt werden.

Selbst unser Bürgermeister hat es sich nicht nehmen lassen dort aufzuschlagen und ein paar Worte an die Gemeinde zu richten. Ich finde übrigens, dass ihm ein Rescuer-Shirt sicherlich auch gut stehen würde 🙂

Das DRK war vor Ort, genauso wie HKS, beide für die Sicherheit zuständig. Soweit ich das beurteilen kann, lief alles glatt.

Solche Events fallen und stehen mit den Leuten, welche mit anpacken, das alles organisieren, letzten Endes an diesen Abenden vor Ort sind damit diese Veranstaltungen überhaupt stattfinden können. Das geht von der Technik über den Verkauf diverser Getränke (hier zu erwähnen wäre die Uslarer Kaltschale), bis hin zu den fleißigen Heinzelfrauen und -männern, die an solchen Abenden ehrenamtlich diversen Aufgaben nachkommen.

Da kann man auch gerne mal Dankeschön sagen.

Den Herren von Rescuer war die Freude wirklich anzusehen, dass sie wieder auf der Bühne stehen konnten. Dass sie wieder das machen durften, was für sie Leidenschaft und Herzblut bedeutet: Musik machen und mit den Gästen/der Rescuer- Family abfeiern und Party machen.

Wie herrlich es gestern war all die Leute zu beobachten, auch alle sofort zu erkennen weil der Schnutenpulli keine Pflicht war. Die Menschen beim wippen zur Musik, beim singen und tanzen zu beobachten. Weil solche Abende das Salz in der Suppe sind für viele von uns.

Das tolle an solchen Events in einer Kleinstadt ist auch, dass man sich kennt, von Anonymität keine Spur. Da wird auch mal viel gesabbelt so nach dem Motto:

„Haste schon gehört?“

„Hier, jetzt muss ich Dir mal was erzählen“.

Und so weiter und so fort.

Kleinstadtflair eben. Zudem habe ich mich gestern mit Leuten unterhalten, mit denen ich noch nie ein Wort gewechselt habe. An dieser Stelle Gruß an Malte aus Bodenfelde.

Mit der Nuzung der Luca App z. B. und den Impf- bzw. Testnachweisen im Eingangsbereich war für die Sicherheit gut gesorgt. Desinfektionsmittel in greifbarer Nähe wird uns wohl noch eine Weile begleiten, so auch gestern Abend. Ich spare mir schon das Parfüm, das wird ja eh übertüncht wenn man sich die Flossen hin und wieder damit einreibt. Aber was sein muss, muss sein.

Der Gang nach Hause gegen Mitternacht, den habe ich persönlich auch vermisst. Zwar gestern nicht bei Sonnenaufgang, pfeiffend und mit der Handtasche schleudernd, aber immerhin 🙂

Ich persönlich muss wohl in ein Trainingslager, 18 Monate Feierpause haben mich leicht zurückgeworfen die Kondition betreffend.

Aber gut, nehmen wir eben die nachfolgenden Veranstaltungen auch mit, dann wird das wieder.

Ich freue mich schon jetzt auf die nächste Party, die nächsten lauen Sommerabende, den nächsten Tanz und das nächste Wiedersehen meiner Freunde. Bestimmt halte ich dann auch ein Stündchen länger durch. Hoffe ich zumindest. ^^

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Es geht wieder los!

(Quelle Bild: Pixabay/cocoparisienne)

Wahrscheinlich habe nicht nur ich Freude im Hintern, dass unsere Gastronomie wieder durchstarten kann hier in Uslar.

7 Monate alles geschlossen, einige haben den Außerhaus-Verkauf von Essen angeboten. In ihrer Not wahrscheinlich. Und auch wenn wir sicherlich fleissig bestellt haben, mag das ein Tropfen auf dem heißen Stein gewesen sein, gerade auch für die Hotelbetriebe. Das ist allerdings nur meine Vermutung.

Umso größer ist jetzt die Freude, dass langsam wieder Leben in die Bude kommt bzw. in diese Kleinstadt 🙂

Doch, es hat echt gefehlt. Der Kaffee am Nachmittag, das Bier oder was auch immer mit Freunden am Abend bzw. an den Wochenenden.

Wenn man in den letzten Monaten durch die Lange Straße fuhr, dann war das ein grausamer Anblick. Alles dunkel. Wo sonst bei frühlingshaften bzw. sommerlichen Temperaturen Hinz oder auch Kunz draußen saßen, sah man nur eine gähnend leere Innenstadt. Vom Fiasko der Betreiberinnen und Betreiber ganz zu schweigen. Und von deren Lieferanten. Wie der Brauerei beispielsweise. Oder anderen.

Es ist einfach schön zu lesen oder auch zu hören, wie nun zumindest diese Berufsgruppe wieder „on air“ geht.

Per Whatsapp infomiert man sich zurzeit wer wann wieder öffnet. Und alle freuen sich. Das war zumindest meine Beobachtung.

Das Treffen mit Freunden, das gemeinsame Essen, die Gespräche: Es hat so gefehlt! Der Klatsch und Tratsch, sehen und gesehen werden. Nicht selten das Salz in der Suppe eine Kleinstadt betreffend bzw. Uslar.

Bleibt zu hoffen, dass die Veranstalter auch bald nachziehen können, die DJ hier, die Organisatoren, die Musiker etc., diese müssen noch ausharren. Man mag sich nicht ausmalen wann die Feste, Konzerte oder was auch immer hier wieder am Start sind, wahrscheinlich wird das noch dauern. Aber man soll ja bekanntlich den Glaube nicht verlieren und die Hoffnung nicht aufgeben.

Ich wünsche allen Restaurants, Kneipen und Hotels volle Häuser. Wie es die Verordnung gerade zulässt. Und die Zahlen. Aber die sind hier im Landkreis ja gerade bombastisch. Und dass der (vielleicht) schwierigste Part jetzt erstmal überstanden ist und es für alle Beteiligten wieder los geht mit dem, was sie mit Herzblut betreiben. Und mit Leidenschaft.

Dass der Einzelhandel, gerade die alteingessesenen Uslarer Geschäfte, jetzt auch wieder unter weniger strengen Verordnungen öffnen dürfen, das freut mich nicht weniger.

So soll es sein, so soll es bleiben. ^^

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