Die Seuche Krebs kennt kein Pardon!

(Meine Gedanken zur Meldung, dass Guido Westerwelle den Kampf gegen den Krebs auch verloren hat).

Krebs kennt kein Geschlecht, kein Alter, kein Einkommen, keinen gesellschaftlichen Stellenwert. Gnadenlos schlägt er zu, und stürzt die betroffenen Patienten, deren Familien und Freunde in ein tiefes Loch, in dem sich Hoffnung und Verzweiflung abwechseln.
Ich kann mir nicht vorstellen was ein Mensch denkt oder empfindet, welcher diese Diagnose gesagt bekommt. Nicht zu wissen ob man diese Krankheit besiegt, wie lange man noch am Leben bleibt, muss Betroffene um den Verstand bringen.
Die ständigen und teilweise schmerzhaften Untersuchungen sind das eine, die teilweise mit schweren Nebenwirkungen verbundenen Therapieversuche das andere. Kämpfen um jeden Preis, hoffen um jeden Preis, der Versuch sich am Leben festzuklammern.
Vor jeder Untersuchung die Panik ob sich der Tumor vergrößert hat oder auch schon streute, ob sich Metastasen gebildet haben, die Lymphknoten befallen sind. Wie hält ein Mensch das aus?
Es gibt Patienten, die möchten die gnadenlose Wahrheit hören bezüglich der Lebenserwartung. Und es gibt Patienten, die sich die Ohren zuhalten möchten wenn Ärzte Prognosen aufstellen. Man kann nicht weglaufen, nicht flüchten, nicht die Augen davor verschließen, es nicht ausblenden. Eine sicherlich unglaubliche Qual bei lebendigem Leibe, bei vollem Bewußtsein. Immer die Angst davor dass sich der Gesundheitszustand rapide verschlechtert, jedes Unwohlsein muss Todesangst auslösen.
Ich habe einen lieben Menschen durch Krebs verloren, habe von der Diagnosestellung bis zum letzten Atemzug alles miterlebt. Es hat mich so hilflos und wütend gemacht nichts tun zu können, nicht helfen zu können, teilweise nicht ansatzweise beruhigen zu können. Die Angst dieser Menschen ist stellenweise greifbar, und es zerreist einem der Herz.
Die Seuche Krebs macht nicht mal vor Babies halt, vor kleinen Kindern. Sie haben das Leben im Ansatz noch nicht verstanden, und müssen schon um dieses kämpfen. Wie brutal!
Zu sehen wie sich jemand quält wenn es dem Ende zugeht, und das teilweise über Tage oder auch Wochen bis der Fährmann sie abholt, ist so unglaublich pervers.
Wo man hinhört, ob Kollegen oder Freunde oder Bekannte: Ich bilde mir ein der Krebs wird immer erbarmungsloser, greift immer mehr um sich. Mir macht das Angst.
Die Forschung hat schon vieles ermöglicht was die Heilung angeht. Denken wir an die Knochenmarktransplantationen, die schon vielen Menschen das Leben gerettet haben, um nur ein Beispiel zu nennen. Aber noch viel schöner wäre es wenn es Möglichkeiten gäbe, nach Ausbruch der Seuche Krebs diesen sofort zerstören zu können.
Allen Betroffenen die besten Genesungswünsche, was ihr durchmacht oder durchgemacht habt übersteigt meine Vorstellungskraft.
Ich kann mir vorstellen dass die Menschen, die den Krebs besiegten, oder auch andere Krankheiten die das Leben am seidenen Faden hängen lassen, Facetten kennenlernten, die wir “Gesunden” nicht erahnen können …

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