Urlaubsbilder anschauen – Für mich war das damals oft der Grund für Nervenzusammenbrüche.

Erinnert ihr Euch noch an die Zeit als wir alle unsere Urlaubsbilder zum entwickeln bringen mussten? An die Zeit ohne Smartphone und Rechner? Nehme ich einen 12er Film oder einen 24er oder gleich einen 36er? Das 2-tägige Warten auf die entwickelten Bilder? Und: Stundenlanges anschauen der Urlaubsbilder von anderen? Bis einem die Augen brannten und die Zunge aus dem Mundwinkel hing?
Ich denke jeder von uns hat 1 oder 2 Bekannte, die mit 7 Fotoalben um die Ecke kamen und Bilder vom 4-tägigen Urlaub zeigen wollten.
127 Aufnahmen der Palmen am Strand, mal von links und dann von rechts, und dann bei Sonnenaufgang und dann bei Sonnenuntergang, und dann mit Blitz und dann ohne Blitz. Fotos vom Hotelzimmer, vom Klo, vom Speisesaal, vom charmanten Hotelfachmann, vom Blick aus dem Fenster. Fotos von Mann, Frau, Kind, Kegel, Hund. Am besten vor den Palmen am Strand. Fotos vom Meer, mal mit Wellen und mal ohne Wellen, mal morgens und dann abends, mal ist der Surfer links zu sehen und dann rechts. Fotos vom Frühstück, vom Mittag und vom Abendessen. Fotos vom Kaffee, dem Mineralwasser, dem Bier und dem Cocktail. Fotos vom Sonnenaufgang und vom Sonnenuntergang, alle 2 Minuten per Bild festgehalten. Fotos von den Urlaubsbekanntschaften, Familie Schneid-Hummel aus Oer-Erkenschwick, der Gerd, die Ursel und der Kevin. Gerd an der Palme bei Sonnenaufgang, Ursel bei Sonnenuntergang, und Kevin beim Frühstück vor den Rühreiern, und das in 15-facher Ausführung.
4 Stunden Bilder anschauen, die Berichte anhören, und man kann nicht wirklich teilnehmen weil einem der Bezug fehlt. Für mich war und ist das immer die totale Höchststrafe. ^^

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