Geschichten aus dem Uslarer Land – Die Bürgermeisterwahl.

(Quelle Bild: Steffi Werner)

Liebe Kandidaten, nehmt es mir bitte nicht übel wenn ich nachfolgend vielleicht hin und wieder die Ernsthaftigkeit verliere. Es ist echt nicht böse gemeint. Es sei meinen Beobachtungen und Eindrücken geschuldet 😉

Uslar wählt am 25.10.2020 den neuen Bürgermeister. Ich persönlich finde es schade, dass keine Frau angetreten ist für diesen Posten. Aber gut, dann ist das eben so.

Vier von den fünf Kandidaten kenne ich persönlich, ich habe schon mehr als einen Satz mit denen gesprochen. Den einen kenne ich besser, den anderen weniger. Und den einen so gar nicht.

Mir geisterte die Tage noch durch den Kopf, dass ich eine Art „Podiumsdiskussion“ total klasse finden würde. In der sich alle nochmal vorstellen bzw. über ihre Schwerpunkte sprechen. Was sie erreichen wollen, wo ihr Augenmerk liegt, für was sie einstehen. Und zack, habe ich heute bei Facebook von genau einer solchen Podiumsdiskussion gelesen. Am Dienstag, 13.10.2020 in der Turnhalle Schoningen. Aufgrund von Corona sollte man schnell oder besser gesagt früh dort erscheinen, es stehen nur begrenzte Plätze zur Verfügung. Allerdings wird man all das auch per Live-Übertragung im Internet verfolgen können.

Internet, da wären wir schon bei einem Thema: In diesem Jahr bzw. bei dieser Wahl kämpfen die fünf Kandidaten schon in den sozialen Netzwerken für sich. Ob Facebook oder Instagram, es geht rund auf den Profilen der fünf Anwärter. Ich verfolge es ehrlich gesagt nur grob.

Die Herren waren auch auf unseren Dörfern unterwegs. Das wurde natürlich bildlich festgehalten. Ich dachte so:

„Gott, wie viel Profil der Schuhsohlen unserer Kandidaten da jetzt auf dem Asphalt kleben.“

Man kann auf den social media-Kanälen sicherlich nachlesen wer nun was will und sich zur Aufgabe machen würde, wenn er denn die Wahl gewinnt. Ich habe mir das allerdings größtenteils erspart. Weil ich bei fünf Kandidaten durcheinander gekommen wäre wer denn nun was erreichen möchte.

Auffallend finde ich in diesem Jahr die Werbung: Ein kleines Plakat an einen Baum genagelt war gestern – heute wird mit überdimensionalen Werbeträgern auf sich aufmerksam gemacht. Wenn man von Wiensen nach Uslar einfährt, dann lächeln uns vier der fünf Kandidaten an. Auf Werbeplakaten so groß, dass man keine Brille braucht. Die stehen wie `ne Eins die Dinger. Und die Kandidaten. Und ich stellte mir folgende Frage:

„Müssen die das selber zahlen wenn sie parteilos sind?

Zahlt es die Partei, wenn sie nicht parteilos sind?“

Fragen über Fragen. Vielleicht kann mir genau diese Frage jemand beantworten aus dem Kreis der Kandidaten.

Man wird ja auch hin und wieder gefragt ob man einen Favoriten hat. Und wer denn dieser Favorit ist. Eines habe ich gelernt von meinen Eltern:

Das geht niemanden etwas an. Mach Dein Kreuz dort, wo Du es vertreten kannst und gut.

Unsere Wahlkarten liegen hier an so wichtigen Stellen wie die Sparbücher und Impfausweise.

Briefwahl wäre auch eine Option, aber die Stimmung in den Wahllokalen ist nicht zu unterschätzen. Ich liebe diese Beobachtungen.

Politik ist harte Kost wie ich finde. Auch und gerade die Lokalpolitik. Mir raucht immer die Rübe, wenn ich mal Ausschuss-Sitzungen oder Stadtrat-Sitzungen o. ä. besuche.

Möge der gewinnen, welcher Uslar vorantreibt. Gerne auch in ein Uslar, wie es in den 80er Jahren bzw. 90er Jahren existierte. Sicherlich ein Wunschdenken, aber man darf die Hoffnung nicht aufgeben. ^^

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