Pleiten, Pech und Pannen am heiligen Abend: Bei den anderen.

(Quelle Bild: Pixabay/geralt)


Von verschwundenen Rotwürsten, Tannenbaumständern und Katzen.

Die Schadenfreude stand mir wohl ins Gesicht geschrieben als ich mit bekam, dass nicht bei mir in diesem Jahr einiges schief lief, sondern auch bei meinen Freunden. Es haben aber alle ebenfalls mit Humor gesehen.

Martina, so heißt die eine Freundin, war am heiligen Abend mit ihrer Enkelin unterwegs und hat auf einem unserer Dörfer für ihren Göttergatten eine Rotwurst ergattert. Der isst die nämlich übelst gerne. Und Aroma soll diese Rotwurst haben wie irrsinnig. Das Auto war binnen Sekunden von Rotwurstduft geschwängert, weil diese Rotwurst nicht eingepackt war. Martina schmiss die Rotwurst auf dem Rücksitz auf eine leere Einkaufstasche und setzte dann ihren Einkauf fort hier in unserer Kleinstadt.

Zu Hause angekommen merkte sie, dass die Rotwurst weg war. Alles abgesucht, alles abgeschnüffelt: Wurst weg und Räucheraroma weg. Sie hat alles abgesucht, war auch gewillt nochmal zu dem Discounter zu fahren in der Hoffnung, dass die Rotwurst beim Auto beladen von der Tüte gerutscht war und irgendwo dort weiterhin seine Räucheraromen auf dem Asphalt der Menschheit zugänglich macht. Nix. Nun kam die Idee auf, dass die beiden Hunde, Hilde und Rüdiger mit Name, zwei Leonberger, riesig groß, die Wurst fanden und weg schlabberten. So machte Martina die Geruchsprobe bei den Hunden. Aus dem Hals. Hätten sie diese Wurst gefressen, hätte Martina das gerochen. Wegen dem Räucheraroma. Nix.

Vielleicht wäre es schlau gewesen, auch beim Göttergatte die Geruchsprobe zu machen. Weil mir durch den Kopf ging, dass er diese schon lange verdrückt hatte. Es bleibt ein Rätsel.

Die Carmen lag am ersten Feiertag auf ihrem Sofa neben dem Tannenbaum. Sie hat zwei Katzen und hatte schon mit sich gekämpft ob nun Baum oder nicht Baum. Baum stand. Carmen war kurz vor dem eindösen auf dem Sofa, da vernahm sie ein leichtes Zischen und bums: Zu der Decke auf den Füßen kam der Tannenbaum nebst Schmuck auch noch dazu. Da war wohl viel los an den Mauken von Carmen. Sie hat recherchiert: Der Tannenbaumständer, ein moderner Tannenbaumständer, hatte den Baum jetzt nicht soooooo fest im Griff. Und die Carmen hatte die Sicherung auch nicht aktiviert. Das wissen aber auch Katzen nicht. Beim zarten Annäherungsversuch an den Ständer hatte eine der Katzen irgendeinen Pinökel erwischt und bums: Baum suchte Körperkontakt zu Carmen. Carmen hatte nun durch den Bruder erklärt bekommen, dass sie im nächsten Jahr diesen Sicherungsstutzen nutzen sollte. Die Nummer mit dem versehentlichen Selfie beim hocken unter dem Tannenbaum lasse ich unerwähnt. Frontkameras sind fies, ganz fies.  

Carmen und Martina, ihr habt mich so zum lachen gebracht. ^^

Hat sonst noch jemand hier Missgeschicke erlebt?

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