550 Singlemänner in einer Boeing 747

Der 1. April: Für mich “Naivchen” einen rabenschwarzer Tag.

Ging auch gut los vorhin: Ich habe eine Meldung bei Facebook gelesen, dass die Hilfsorganisation, für die auch ich tätig bin, jetzt “Rettungsschweine” ausbildet, als Unterstützung für die Rettungshunde. Mein erster Gedanke war:

“Cool, kannste jetzt doch bald an Übungen teilnehmen.”

Ich habe ja Angst vor Hunden.
Als ich gerade ansetzen wollte um meine durchaus vor Euphorie triefende Meinung kundzutun, fiel mir ein:

“Attention Frau Werner, heute ist der 1. April.”

Da ich zu den Menschen gehöre die erst mal alles glauben, versuche ich an Tagen wie dem heutigen keine große Konversation zu betreiben. Und am besten nix kommentieren, weil ich nicht weiß ob Ente oder nicht Ente oder Ente süß-sauer.
Am 1. April stelle ich alles in Frage, alles.
Und falle mit Pauken und Trompeten auf fast jeden Joke rein.
Würde es jetzt hier klingeln, und es würde jemand in die Sprechanlage brüllen:

“Steffi, komm mal schnell runter, hier liegt ein Brontosaurus, und der atmet so unregelmäßig”,

ich würde in meinen Tiger-Puschen mit 70 km/h die Treppe runter laufen, den 1. Hilfe-Beutel unterm Arm, im Geiste die Reanimation vornehmend.
Käme ein Anruf, ich müsste mal ganz schnell meinen Wagen wegfahren, weil hier gleich eine Boeing 747 zwischenlandet, besetzt mit 550 nackten Singlemännern, die alle mal ganz dringend auf meine Toilette müssten, ich würde meinen Wagen wegfahren, auch in Tiger-Puschen.
Heute wäre ein exzellenter Tag jemandem seine Liebe zu gestehen. Reagiert die Person jetzt nicht soooooo begeistert, könnte man es revidieren mit den Worten

“April, April.”

So käme man quasi noch raus aus der peinlichen Nummer.


Hätte ich über 75 Mille beim Euro-Jackpot gewonnen, hätte ich es heute erzählt. Da glaubt es einem ja eh keine Sau.

“Hier, der war echt gut, da träumste von, wa?”

Ich werde mich heute viel zu Hause aufhalten, wenig ans Telefon gehen, bei Facebook nichts kommentieren, und mich heute Abend selbst auf meinem Sofa für meine grenzenlose Naivität feiern.

“Ihr Name war Naiv, Steffi Naiv.” ^^

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