„Wo ist denn jetzt der Schirm schon wieder?“

(Quelle Bild: Otto.de)

Regen war nicht nur in diesem Sommer Thema. Regen ist bei mir immer Thema. Weil ich irgendwie eine gespaltene Beziehung zu Regenschirmen habe. Sagen wir es so: Ein Regenschirm hat in diesem Haushalt eine Verweildauer wie ein Kerl. Kurz quasi. Und kaum bis selten bis stellenweise nie anzutreffen.

Seit ich einen Regenschirm halten kann, sind die Dinger immer weg. Wie viele ich schon gekauft habe bislang, entzieht sich meiner Kenntnis. Es waren viele. Stockschirme, Taschenschirme, Langschirme, Mini-Schirme, Piccolo (gibt es echt, das ist kein Sekt), Sitzschirme, Stützschirme, bunte Schirme, Schirme mit übergroßer Spannbreite. Manuell zu öffnen oder mit Duomatik (wir drücken auf einen Knopf und dann öffnet und schließt er sich wie von Geisterhand. Schwupps). Alle weg! Weil? Weil ich die Dinger ständig und überall liegen/stehen lasse, wenn ich damit unterwegs war.

Kurz Einkaufen gewesen, Schirm in den Schirmständer gestellt, aus dem Geschäft raus: Schirm vergessen.

Draußen gewesen, bei Events oder so: Schirm kurz wo hingestellt/hin gehangen, nach Hause geeiert: Schirm weg. So lässt sich das unendlich fortsetzen.

Nun kosten die Dinger ja kein Vermögen, aber ich gehe immer dran vorbei wenn sie im Angebot sind. Frag mich einer warum, ich weiß es nicht. Wenn ich nur kurze Strecken laufe, ist es mir egal wenn ich etwas nass werde. Oder ich stülpe mir die Jacke über den Kopf. Oder die Handtasche. Oder ich hake mich bei einem mir bekannter Schirmträger/einer Schirmträgerin unter, so nach dem Motto: „Rutsch mal und halt den Schirm höher, habe meinen vergessen.“

Regnet es doller, nehme ich mir vor doch ein paar Euro in einen Schirm zu investieren. Mache ich dann doch nicht, gerade wenn es lange nicht geregnet hat.

Ich habe vor Kurzem „dem Kurzen“ einen Schirm gegeben: Der ist weg.

Ich habe vor Kurzem mir einen gelben Stockschirm gegönnt: Der ist weg.

Der letzte Schirm, ein schwarzer Taschenschirm, kürzlich gekauft ist … weg!

Frag mich einer, wo die sind.

Ich bräuchte einen Schirm der bimmelt und bellt und Lichtsignale abgibt, wenn ich mich 2 m von ihm entferne. Oder mit mir spricht, falls ich ihn ablege, frei Schnauze à la:

„Steffi, Menschenskinder, pass upp, ich hänge hier. Haaaaalloooooo. “

Aber bunte Cocktailschirmchen, welche auf dem Longdrink steckten, die finde ich auch 6 Monate später noch in meiner Handtasche. Weil ich die so niedlich finde.

Der Schirm ist ja männlich. Vielleicht besteht da ein Zusammenhang zu meinem Defizit bezüglich der Dreibeiner irgendwie.

Wer auf keinen Schirm aufpassen kann, der kann das auch nicht auf einen Mann. Oder so. So irgendwie. Ach, ich weiß auch nicht. Ich kaufe mir die Tage aber wieder einen. Einen Schirm meine ich. ^^

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