Die Osterfeuer im Uslarer Land

„Ich liebe es“: Hier werden Osterfeuer angezündet

Uslar, Göttingen, Osterfeuer, Tradition

Wenn wir am nächsten Wochenende, sprich Samstag oder Sonntag, durch den Raum Uslar/Bodenfelde fahren am Abend, ist es hier in der Region so unnatürlich hell am Himmel. Und es riecht, als würden alle Nachbarn in unmittelbarer Nähe zeitgleich die Grills anschmeißen. Manchmal qualmt es auch dementsprechend.

Das sind die Osterfeuer. Welche nach guter, alter Tradition noch immer auf den Dörfern organisiert werden. Zum Glück!

Bollensen, Dinkelhausen, Gierswalde, Schönhagen, Schoningen und Volpriehausen entzünden ihre Feuer am Samstag.

Allershausen, Ahlbershausen, Delliehausen, Eschershausen, Fürstenhagen, Kammerborn, Offensen, Schlarpe, Sohlingen, Vahle, Verliehausen und Wiensen starten am Ostersonntag durch.

Unsere Nachbarn in Bodenfelde feuern ebenfalls am Samstag, 15.04., ihre Scheite an, genau wie auch Wahmbeck. Nienover startet am Sonntag, 16.04.

Viele Helfer ermöglichen Osterfeuer

Es finden sich noch immer Menschen aus den Reihen der Freiwilligen Feuerwehren, der Junggesellenvereine, der Ortsräte, Heimat- und Verkehrsvereine, Musikvereine, Treckerfreunden, nicht zu vergessen der Osterfeuergruppen, die uns Jahr für Jahr den Gang an das wärmende Feuer in geselliger Runde ermöglichen. Zu einer Bratwurst und einem Bier, oder einer Tüte Mandeln und einer Cola.

Die kleinen Kinder sind stolz wie Oskar, wenn sie ihre Fackeln tragen. Und lange aufbleiben dürfen, mit den kleinen Kumpels um die kleinen Feuer springen. Mit Vorsicht natürlich. Als mein Sohn noch klein war, habe ich ihm eine orangefarbene Warnweste angezogen, weil ich ihn aufgrund des großen Besucherandrangs in Allershausen schlecht bis gar nicht wiedergefunden habe.

Fast eine eingeschworene Truppe

Vor vielen Jahren hatte es um diese Zeit geregnet, die Erde war schlammig und glitschig und aufgeweicht. Da kamen ganz viele Kinder in Socken um die Ecke, weil die Gummistiefel irgendwo in der Pampa in der Matsche steckengeblieben sind.

Ich liebe es, wenn ich mein altes Heimatdorf zu Fuß erreiche und mit alten Nachbarn, früheren Freunden, vielleicht auch neuen Bekanntschaften auf dem Osterfeuerplatz zusammen stehe und Smalltalk betreibe. Die letzten Jahren waren wir schon fast eine eingeschworene Truppe, die auch den Gang zum Osterfeuerplatz Ortsausgang Allershausen gemeinsam antrat. Meist auch zusammen zurück, halt nicht mehr so kerzengerade wie auf dem Hinweg. Mit Schwankschwindel sozusagen.

Immer ins Heimatdorf

Jedes Jahr aufs Neue nehme ich mir vor, mir auch mal die anderen Osterfeuer anzuschauen. Aber irgendwie zieht es einen ins Heimatdorf. Vielleicht weil man weiß, dass frühere Schulkameraden oder Kindergartenfreunde, welche hier nicht mehr wohnen und über Ostern zu Besuch sind, auch dort auflaufen.

Und eins habe ich vor zwei Jahren lernen müssen: Schmeiß die Klamotten hinterher auf den Balkon. Oder häng sie aus dem Fenster. Oder schmeiß sie gleich in die Waschmaschine. Am besten gleich aufs Feuer am Platz. Denn: Ich hatte die Sachen dummerweise im Schlafzimmer liegengelassen. Am nächsten Morgen hat es dort gerochen, als wäre Günter Pfitzmann mit den „3 Damen vom Grill“ zu Besuch gewesen, und diese vier hätten 1.276 Krakauer gegrillt, in meinem Schlafzimmer, mit geschlossenen Fenstern und Türen. Ich hatte einen Kopf wie ein Legehuhn. Kann aber auch an der Gersten-/Hopfenkaltschale gelegen haben, man weiß es nicht.

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Du kommst aus Uslar, wenn

auch Du schon mitbekommen hast, dass der Netto ein paar Tage schließt (28.03.-04.04.)

Unsere Discounter rüsten auf. Der Lidl hat es schon hinter sich, der Aldi ist noch dabei, der Netto steht kurz davor. Und wird für ein paar Tage seine Pforten schließen müssen.

Im Gespräch mit dem freundlichen Personal konnte ich erfahren, dass es nicht zu einer Komplettverwandlung kommen wird. Es gibt z. B. einen neuen Pfandflaschenapparatismus. Das Modell, welches mir aus Lippoldsberg schon bekannt ist. Und dieses Modell in Lippoldsberg ist eine mittelschwere Katastrophe! Der bekloppteste Pfandflaschenapparatismus seit Erfindung der Pfandflaschenapparatismen. Artikelname für das Ding ist sicherlich „der letzte Rotz“ oder so was in der Art. Dieses Teil spackt und spinnt und piept beinahe immer.

Ich fahre nach Feierabend oft im Netto Lippoldsberg einkaufen weil es auf der Strecke liegt. Pfandflaschen gebe ich dort aber nur im Notfall ab. Weil Du dann Zeit brauchst. Und Nerven. Und ein Snickers in der Tasche falls es mal wieder länger dauert und Du zur Diva wirst.

Oft stehen dort schon Menschen vor mit ihren Pfandflaschen-Beutelchen, wenn ich den Laden betrete. Weil der Apparatismus wieder irgendein Problem hat. Oder ich stehe an der Kasse und das Personal wird an den Apparatismus gerufen weil es wieder hängt irgendwo. Oder ich bekomme beim verlassen des Ladens mit, das die Pieperei am Apparatismus wieder losgeht. Entweder frisst das Ding die Flaschen quer, oder verdeddert das Bonpapier, oder auf dem Transportband innen tragen sich Dramen zu rein überfüllungstechnisch.

Schlimm ist es für die Angestellten. An der Kasse viele Kunden, und die Damen und Herren müssen den Apparatismus besänftigen. Das dauert teilweise. Dann meckert die Kundschaft an der Kasse. Die Kundschaft am Apparatismus meckert aber auch. Ich meckere dann mehr in mich rein.

Ich habe manchmal Angst, dass Teil fängt schon an zu piepen wenn ich mit meinen 2 Pfandflaschen nur auf den Parkplatz fahre. Was sage ich: Wenn ich aus Gieselwerder raus fahre.

Würdevoll nähere ich mich dem Teil, auf leisen Sohlen, ohne hektische Bewegungen in der Hoffnung, er speit meine Flaschen nicht wieder aus und macht Alarm. Und ich muss da nicht 10 Minuten stehen weil 2 Mitarbeiter das Ding sezieren wie ein Pathologe seine Leichen.

Und so ein Drecksding kommt auch nach Uslar. Wunderbar. Glückwunsch. Juchu. Lets get ready to rumble! Das kann ja was werden dahinten in der Ecke bei Brot und Gemüse.

Pfandflaschenapparatismus“ – Für mich schon jetzt das Unwort des Jahres 2017. ^^

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Zum Abschluss gab es eine Schokolade

An Tagen wie dem heutigen bin ich doch immer froh in einer Kleinstadt zu leben, in der fast jeder jeden kennt. Wollen wir mal ehrlich sein: Manchmal nervt diese Tatsache ja doch ungemein.

Geplant war, dass ich am Nachmittag zum Aktionstag der Feuerwehr Bodenfelde fahre. Das habe ich auch umgesetzt. Nicht selbstverständlich bei mir, ich tausche am Wochenende wirklich ungerne den Bademantel gegen die Jeans. Also die Chill-Klamotte gegen die Ausgehkleidung.

Es hat sich aber gelohnt. Obwohl das Wetter hätte besser sein können für eine Veranstaltung unter freiem Himmel, war trotzdem was los in Bodenfelde vor dem EDEKA. Total süß wie stolz die kleinen Kinder waren, als sie im Feuerwehrauto saßen und zur Rundfahrt starteten. Programm wurde geboten in Form von Vorführungen. Ob die Veranstalter zufrieden waren und genug Geld im Beutel gelandet ist, weiß ich nicht. Zufrieden war ich aber mit dem Erwerb der „Feuerwehrstracke“, wir haben schon dran lang geschnitten. Lecker, lecker, lecker.

Ich mag bei solchen Veranstaltungen auch immer die Gespräche die sich dann ergeben. Mit guten Bekannten und weniger guten Bekannten. Der Plausch über dies und das und diesen und jenen sind nicht selten das Salz in der Suppe wenn man hier aufgewachsen ist und eben fast jeden kennt.

Weiter ging es am Abend dann in die Sporthalle vom Gymnasium. Da war das Jux-Turnier von der JSG. Ich hatte mir die Spiele der Ü-40-Fraktion raus gepickt. Eigentlich wollte ich ja nicht mehr, war etwas knatschig gegen Abend. Aber ich bekam eine whatsapp mit dem Inhalt „Kommst ja eh nicht, redest immer nur.“ Da bin ich dann aus Trotz hoch gefahren. Hätte ich gewusst welch kulinarischen Dinge dort angeboten werden, hätte ich das Leberwurstbrot weggelassen am Abendbrottisch. Leider konnte ich nur knapp  1,5 Stunden bleiben, aber die Stimmung war so, wie die Stimmung immer ist wenn die Frauen und Männer aus Uslar und den Ortschaften kicken: Bombe! Ich geh mal davon aus, da oben geht jetzt noch die Post ab.

Einkaufen war dann später angesagt im REWE Wiesenstraße. Und da traf ich dann auf jemanden, den ich auch eher seltener treffe. Wie es der Zufall will, standen wir vor der Stracke eines namhaften Schlachters hier aus der Region. Er (also der jemand) suchte den Preis für die Wurst. Ich fand sie. Und sage aus Spaß, dass die ja mehr als gut schmecken muss für über 17 Euro. Man eumelte ein paar Meter gemeinsam durch den Laden, er wühlte in einem Ständer mit hochwertiger Schokolade. Ich sage noch aus Spaß: „Wer sich `ne Mettwurst für 17 Euro gönnt, kann sich auch gleich noch eine Schokolade für 25 Euro mitnehmen. Scheiß drauf!“

Ab zur Kasse und Smalltalk mit der freundlichen Verkäuferin. Thema war irgendwie, wenn Fleisch viel Knochen hat, wie bei Spareribs und chicken wings und so. Die hatte ich nämlich geholt, also einen Beutel chicken wings. Der Herr mit der teuren Stracke schwärmte von Spareribs. Die freundliche Verkäuferin und ich stellten gemeinsam fest, dass wir dieses Kochenkram nicht mögen.

Jedenfalls hatte ich schon bezahlt, der „Strackemann“ war hinter mir und legte seine Ware auf das Band. Und was passierte? Er warf mir einen Beutel der qualitativ hochwertigen Schokolade zu mit den Worten: „Hier, für Dich. Haste auch mal was Gutes.“ Oder so ähnlich. Da hab ich mich wohl gefreut, das war eine total nette Geste. Und so was passiert einem sicherlich nicht in einer Großstadt, in der nur die wenigsten die anderen kennen.

Das war so der rote Faden, der sich heute durch den Tag zog.

Im übrigen kann mir hier auch tolle Dinge erleben die keine Kohle kosten. Ich war über 9 Stunden gut unterhalten, hab für den werten Herrn Vater und Sohnemann in Bodenfelde günstig „Feuerwehrstracke“ geschossen und bin im Besitz von sauteurer Schokolade.

Und: Ich habe ganz viele sportliche Menschen in kurzen Hosen gesehen. Was willste mehr? ^^

(Abgesehen vom Besuch im REWE wurden die Orte/Veranstaltungen, die ich heute aufsuchte, auf ehrenamtlicher Ebene organisiert und umgesetzt. Wie so oft im Uslarer Land).

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Verliebt wurde und wird sich auch in Uslar.

Beim Einkaufen letztens staunte ich nicht schlecht als ich ein Paar sah, welches erst kürzlich zueinander gefunden haben muss. Nichts ungewöhnliches, verliebt wird sich jeden Tag, und das sogar in Uslar.
Beide gingen damals mit mir zur Schule, ich glaube sie war mein Jahrgang und er etwas älter. Auch nicht spektakulär bis zu diesem Punkt.
Aber ich musste sofort daran denken, wie sehr wir „kleinen Mädchen“ damals die „großen Jungs“ bewunderten, für sie schwärmten. Es gab auch hier immer so die „Creme de la Creme“ beider Geschlechter.
Also die, die immer hoch im Kurs lagen und umschwärmt wurden wie die Motten das Licht.
Nee, Namen nenne ich nicht, jeder von euch wird jetzt ein Gesicht vor Augen haben.
Zu meiner Schulzeit war die Realschule noch oben am Gymnasium, wir teilten uns stellenweise die Pausenhöfe. Und obwohl wir nicht auf den Schulhof vom Gymnasium durften (da wurde geraucht!), gingen wir da hoch (weil wir rauchten!). Und da oben standen dann auch die Schnitten der Saison. Uns 7.- oder 8.-Klässler beachteten die gar nicht, wir waren Luft mit unseren selbstgestrickten Bommelmützen. Die leberwurstessende Fraktion quasi, mit der man noch nichts anfangen konnte, weil grün hinter den Ohren und wir sahen von hinten aus wie von vorne.
Unten am Busplatz, früher Schützenplatz, heute ZOB, traf man dann auf die Schnitten der Hauptschule. Das war auch nicht immer so einfach. Die mussten sich teilweise hinter dem Bushäuschen küssen, weil es schon damals nicht gerne gesehen war, wenn eine Gymnasiastin mit einem Hauptschüler steil ging oder umgekehrt.
Durch das Meeting lernte man auch viele Menschen z. B. aus dem Raum Oberweser kennen. Gieselwerder, Oedelsheim, Gottsbühren, Gottstreu, Trendelburg und so. Die gingen auf die Marie-Durand-Schule in Karlshafen oder nach Hofgeismar. Da konnte man das alles nicht so verfolgen, die Logistik und der Austausch war in den 80ern und 90ern wahrlich schwieriger. Aber auch da flogen sich die Herzen zu. Und man bekam auch ohne whatsapp, sondern mit dem Telefon mit der Wählscheibe eine Möglichkeit, sich zu treffen.
Und heute, Jahrzehnte später, sieht man genau die Konstellationen, die damals in den 80ern nicht annähernd denkbar waren weil er ein „großer Junge“ war aus der 10a und sie das „kleine Mädchen“ aus der 6b. Weil er auf die Schule nach Hofgeismar ging und sie auf eine der Schulen im Uslarer Land.
So ändern sich die Ansprüche und Erscheinungsbilder, die Herzblätter und die Kommunikationsart, um zueinander zu finden. Ich finde das immer total spannend zu sehen, gerade wenn ich die Leute noch aus der Schulzeit/Diskozeit kenne. Also die Ur-Uslarer sozusagen.
Frohes zueinander finden weiterhin. ^^

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Wo ist denn jetzt der Autoschlüssel?

Ich war gestern noch schnell kurz vor knapp Einkaufen. Und selbst wenn ich weiß was ich brauche, kann das echt lange dauern. Ich schaue hier und da, wieder hier und da und noch mal hier und dann noch mal da. Es war kurz vor Toresschluss, also Feierabend. Smalltalk mit der Verkäuferin an der Kasse, Bezahlvorgang, alles rein in den Einkaufswagen und der Griff in die Jackentasche nach dem Autoschlüssel. Da war aber kein Autoschlüssel! Nicht in der linken Jackentasche, nicht in der rechten Jackentasche. Nicht in der Handtasche, in keiner der Hosentaschen. Der Schlüssel ist weg. Bitte nicht! An dem Schlüsselbund hängt noch der Haustürschlüssel, der Briefkastenschlüssel und meine Personalmarke von der Klinik (für die Tür und die Stempeluhr). Ach Du Scheiße, was denn jetzt? Schnell den Einkaufswagen an die Seite gestellt und wieder rein in den Laden. Die rechte Hand kramte immer wieder in allen Taschen die ich irgendwie an meiner Kleidung fand. Nichts. Und wieder alle Gänge im Discounter abgegangen. Hab ich ihn beim Mozarella liegen lassen? Bei den Tomaten? Beim Weichspüler? Mittlerweile haben die zwei netten Verkäuferinnen mit gesucht.
„Haben Sie ihn stecken lassen?“
Steffi, guck mal draußen bei den Einkaufswagen.“
„Ist Dein Auto nach da? Guck mal.“
„Vielleicht auf dem Parkplatz irgendwo?“
Mir hatte noch ein Bekannter, Scholle unser Bademeister, einen Einkaufswagenchip geschenkt weil ich mal wieder keinen hatte. Hab ich ihn da irgendwie verbummelt? Hat der ihn versehentlich eingesteckt?
Mir wurde heiß und kalt weil der Laden bald dicht machte. Also bin ich irgendwie total verzweifelt in den Kassenbereich gegangen. Ich dachte nach wie ich jetzt nach Hause komme, wie ich überhaupt in meine Wohnung komme, wie ich am Montag grundsätzlich zur Arbeit komme. Heute ist Sonntag, da haben die nicht auf, dann kann ich nicht weiter suchen. Wo schlafe ich? Wo koche ich? Wie geht mein Leben weiter?
Eine der Verkäuferinnen, die Diana Koschel, wühlte dann mit mir im Einkaufswagen. Vielleicht hat er sich da irgendwie verheddert. Ich fast alles aus der Handtasche raus gekramt. Was da für `ne Scheiße drin rum fliegt, das war mir echt peinlich. Was andere abheften in Ordnern, habe ich an Schriftstücken in der Handtasche. Plus Mussikkassetten, weil mein Auto keinen CD-Spieler hat und ich quasi dann Kassetten hören muss. Und noch vieles, vieles mehr. Inklusive Leberwurstbrot natürlich.
Ich fing an die Jackentaschen auszuräumen. Alles raus. Smartphone raus, Hustenbollchen raus, Kippen raus. Ja, und als ich eine gebrauchte Rotzfahne in der Hand hatte, fühlte ich darunter dann den Autoschlüssel. War alles da. War alles gut. Das Leben ist schön. Ich komme ins Auto und in die Bude und in die Klinik. Juchu.
Sagt die Verkäuferin Diana zum Schluss: „Steffi, Du bist die Härteste!“
Ja, ja, Diana, die bin ich manchmal wohl. ^^

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Neujahrsempfang 2017 in Uslar

Die bestaussehensten Männer waren die Allershäuser Männer 😉

Gestern war es wieder soweit, der SC Schoningen 04 als Gastgeber, die Stadt Uslar und der Stadtjugendring luden zum schon lange etablierten Neujahrsempfang ein.
Nee, ich war nicht eingeladen, ich hab mich einfach selber auf die Liste setzen lassen. Man konnte sich ja anmelden. Vorgestern noch schnell eine neue Hose gekauft, gestern die Schuhe geputzt, und den Plan auf der Tasche nur antialkoholische Getränke in die Pranke zu nehmen und in Maßen essen. Sonst heißt es wieder: „Typisch die Werner. Dreckige Klotschen an, nicht eingeladen, aber gesoffen und gefressen wie ´ne Große“ 😉
Das ist schon ein feierlicher Rahmen so ein Neujahrsempfang. Die Damen schick angezogen, viele Herren im Anzug, und unser Bürgermeister begrüßte alle mit shakes hands.
Man schaut automatisch durch den Raum weil man neugierig ist, wer denn alles so vor Ort ist. Man kennt sich ja in diesen Breitengraden, das ist der Vorteil von einer Kleinstadt (mit 19 Ortschaften).
Und da sind wir auch schon beim Stichwort: Die 19 Ortschaften.
Boffi (hab ich das richtig geschrieben?), also der Jörg Grabowsky, hat anhand von Bildern alle Highlights der Dörfer untermalt, und zeitgleich erzählt was 2016 so los war, und was 2017 so kommt. Das war für mich der Höhepunkt heute. Weil beachtlich ist, was die Frauen und Männer vom Dorfe so auf die Beine stellen.
Eines ist gewiss: Legt euch ein paar Euro an die Seite, das Jahr 2017 wird feiertechnisch mal wieder der Hammer. Sehr kurios war die Meldung über den „Mettwursttag“. Dieser findet statt in Gierswalde, am ersten Wochende im Oktober.
Der Ideenreichtum, der Zusammenhalt und die Arbeit all dieser Dorfbewohner(innen) hat mich fast ein wenig stolz gemacht.
Auf einem solchen Empfang gibt es viele Ansprachen und Worte des Dankes. Ich bin ein schlechter Zuhörer muss ich zugeben. Und hatte im Augenwinkel immer den Tisch von dem ich dachte, dass dort die Schnittchen stehen werden. Ja man, ich hatte Kohldampf.
Mein „Unterhaltungspartner“ heute war ein Herr der Feuerwehr Verliehausen.
Der galanteste Mann in meinen Augen war der ehemalige Ortsbürgermeister von Bollensen, der Gerhard Nolte.
Die bestaussehensten Männer waren natürlich die Herren aus Allershausen.
Es gab aber auch weniger schöne Nachrichten, und die kamen vom Stadtjugendring. Ich fasse kurz und schmerzlos zusammen: Finden sich keine Leute die bereit sind sich dort zu engagieren und mitzuarbeiten, besteht die Gefahr, dass es den Stadtjugendring evtl. nicht mehr lange geben wird. Die Arbeit macht sich ja nicht alleine. Veranstaltungen wie z. B. die schools out-Party sind da auch in Gefahr. Finden sich keine Menschen die aktiv mitmachen, könnte sich vieles erledigen was wir immer für selbstverständlich hielten. Bzw, nicht wir, sondern unsere Kinder und von vielen auch die Enkelkinder.
Wer mag, darf sich gerne mit dem Stadtjugendring in Verbindung setzen und seine Hilfe anbieten (Bahnhofstr, 10, Ansprechpartner ist der Herr Kristian Thiemann, Tel.: 5778). Nur mal so am Rande *mitdemZaunpfahlwink*
Kracher des Tages war eine Bekannte von mir: Sie hatte die falsche Uhrzeit gelesen. Sie dachte es geht um 13 Uhr los. Und erschien auch um 13 Uhr dort. Außer den Helfern und dem Bürgermeister war kaum einer dort. Und sie dachte sich: „Was für eine intime Veranstaltung heute.“ Es ging erst um 14 Uhr mit dem offiziellen Teil rund, hihi.
Ich hab auf dem Weg nach Uslar noch wie eine klatschende Robbe aufs Lenkrad gehauen.
Die Schnittchen waren übrigens lecker, der Feuerwehrmann aus Verliehausen und meine Person hatten sich ohne Absprache auf den gekochten Schinken fixiert. Sorry andere Teilnehmer(innen), Käsebrote waren ja noch genug da

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Weihnachten 2016: Ho Ho Ho.

Weihnachten ist ja nicht unbedingt mein Event, das wisst ihr ja mittlerweile. Also habe ich mich dazu entschlossen, Heiligabend Freunde einzuladen. Freunde, die witzig und lustig sind. Quatschen, lachen, fröhlich sein. Ohne Tamtam, einfach nur eine Bottle-Party.
Geladen waren 2 Paare und ein Freund von mir. Dieser Freund brachte einen Kumpel mit den ich noch nicht kannte. Ich hatte etwas Bedenken, dass die Konstellation vielleicht nicht passt. Weil alle irgendwie schillernde Persönlichkeiten sind, jede(r) auf ihre/seine Art und Weise. Kumpel Georg, ihr kennt ihn aus der Kolumne „Franz hat kein Internet“ lief hier auf, und die Chemie passte. Alles locker, alles entspannt. Der Rest der Partygemeinde trudelte ein, und es herrschte eine ausgelassene, harmonische Stimmung. Jeder kam mit jedem ins Gespräch, es wurde gelacht und tolle Gespräche begleiteten den Abend. Der Kurze hatte auch Freunde eingeladen, die Bude war voll. Zu späterer Stunde kam die Jugend zu den „Alten“, ich glaube mein Wohnzimmer hat noch nie so viele Leute beherbergt. Facebook-Freundschaften wurden den Abend geschlossen, Handy-Nummern wurden ausgetauscht.
In meinem Bett schlief Wilfried, im Wohnzimmer Georg, im Bett vom Kurzen lagen drei junge Männer, deren Name ich nicht nenne. Heute morgen so gegen 4 Uhr lag ich im Bett. Total zufrieden, total geflasht, total froh diesen Abend in so toller Runde verbringen zu dürfen.
Um 11.11 Uhr die Augen aufgeschlagen, der Gang in die Küche, Kaffee und Kopfschmerztablette waren meine ersten Freunde. In der Bude nahm das Leben seinen Lauf: Alle erwachten oder waren schon wach, der eine total fit und der andere noch leicht wankend. Gemeinsames Frühstück mit Brötchen und Rühreiern, eine Zusammenfassung des Abends mit schmunzeln etc., und so startete der 1. Weihnachtstag. Ich persönlich hatte heute Rücken, Kreislauf, Körper usw. Aber egal.
Ich liebe solche Begegnungen, diese Menschen. Das sind Momente, die vergisst man nicht.
Das sind Menschen, die ich sehr schätze.
Das war ein Weihnachtsfest, welches ich es echt genossen habe.
Hier liegt noch ein Schal und eine Weste. Wer ging ohne nach Hause? ^^
(Gruß an Jenny T., Nils W., Maurice Z., Sascha B., Nick H., Mona T., Grit S., Bernd S., Sascha W., Torsten P., Tobias S. Und an alle Nachbarn, die das Drama heute Nacht mitgemacht haben im Dachgeschoss rechts).

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Testbesuch/-kauf im Lidl 2.0

Unsere Discounter machen sich hübsch, müssen anscheinend einen gewissen Standard erfüllen. Wie auch all die anderen Filialen dieser Ketten. 4 Wochen war der Laden dicht, da wurde anscheinend gearbeitet ohne Ende. Ich kann sagen: Es hat sich echt gelohnt!
Beim Betreten des Ladens wirkte schon der Eingangsbereich total hell und freundlich. Ich muss, wenn ich rein gehe und meine Freundin raus, nicht über 4 Paletten stilles Wasser ein „Halloooo“ brüllen. Die Paletten und die Plexiglasscheiben sind weg. Wir könnten uns die Hand geben, der Bereich ist jetzt offen.
Als ich rein ging, standen da total viele Menschen um einen Apparat herum, auch zwei Angestellte. Mein erster Gedanke:
„Jetzt raffen die wieder nicht den Pfandautomaten!“
Das war aber ein Kaffeeautomat wie mir gesagt wurde. Lecker Kaffee für 1 Euro. Probiere ich noch aus, nur nicht abends um 20 Uhr, komme ich nicht in den Schlaf.
Der „neue“ Laden wirkt modern, gestylt, sortiert, einladend. Mein erster Gedanke war, dass ich in einer Großstadt bin.
Dass das Sortiment nun anders gelagert ist hat mir etwas Probleme bereitet, muss ich zugeben. Aber mit viel Zeit hatte man die Möglichkeit, sich mit dem System anzufreunden. Der Backshop wirkt einladend, das Angebot wurde erweitert. Auch die Umstrukturierung der Tiefkühlkost fand ich angenehm. Nicht bücken müssen, sondern vieles auf Augenhöhe. Am frischen und von der Qualität nicht nachlassenden Obst- und Gemüseabteilung hat sich nichts geändert, es steht jetzt nur weiter vorne.
Heute waren anscheinend wichtige Menschen vom Lidl vor Ort, ich kannte die nicht und sie wirkten recht souverän. Nun gut, müssen die mir halt zur Not sagen wo die Gulasch-Suppe jetzt steht und das 4-blätttrige Klopapier mit Lebkuchenduft.
Wer noch nicht dort war und wissen will wo Lidl die Locken jetzt trägt, die/der sollte den Lidl mal besuchen. Das lohnt sich.
Und wenn der Aldi fertig ist und nachzieht, können wir Einkaufen bis die Schwarte kracht, das glaubt mal. ^^

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DBF:„Discounter-Baustellen-Flashmob“ in Uslar.

Wahnsinn. Die Wiesenstrasse gleicht beinahe einer Großbaustelle im hinteren Teil. Vor dem alten Aldi sind sie schon im Gange, der Lidl zieht nächste Woche nach. Noch 7 Tage, dann geht da die Tür zu bis kurz vor Weihnachten. Wird der „Run“ vor den Feiertagen sicherlich in den anderen Läden stattfinden. Irgendwie hat sich der Lidl da selber ins Bein geschossen so umsatztechnisch gesehen. Wobei laut Aussage eines sehr netten Verkäufers die Leute schon jetzt mit dem Hamstereinkäufen beginnen. Natürlich kann man ausweichen. Ist ja nicht so, dass Uslar nur ein Geschäft hat. Es gibt aber Dinge, die mag man nur aus diesem oder jenen Laden. Der Lidl ist schon mein Stammladen zugegebenermaßen. Extra bis nach Nörten z. B. ausweichen, kann man sich dezent verkneifen. Teilen sich in naher Zukunft die anderen Läden die Umsätze. Und wer weiß, vielleicht wird die Lange Strasse, sprich der heimische Einzelhandel mehr aufgesucht.
Der Aldi hat mit dem Umzug auf die andere Strassenseite recht gut reagiert um die Bauzeit zu überbrücken. Ich finds total muckelich da. Aussagen wie „das ist da jetzt wie in einem Tante Emma-Laden“ kann ich nicht unterschreiben. Ist immer noch der gute, alte Aldi.
Gut, dass die REWE-Märkte nicht auch noch zeitgleich sanieren, das wäre der Burner. Und Netto gleich hinterher.
Ich verwette meinen Hintern darauf, ab nächsten Samstag wird man beim Einkaufen merken, dass einer der Läden geschlossen hat. Und ich kann 4 Wochen nicht in der 30%-Kiste kramen. Schlimm isses.
Ich freu mich jedenfalls wenn wieder eröffnet wird, die Konversation abends mit dem Personal wird mir fehlen, so wie gestern das Gekichere beim Aufschnitt über „Staketen Stefan“ (ist ein Insider, muss keiner verstehen).
Dann bis demnächst im Discounter unseres Vertrauens. Sind ja noch genug am Platze. ^^

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