Schrei vor Glück – oder vor Verzweiflung!

(Quelle Bild: Pixabay)

Na? Wer erkennt den Slogan? Richtig, es geht um Pakete. Um bestellte Ware. Um die Glückseligkeit, wenn die erwartete Ware bei der Besitzerin/dem Besitzer angekommen ist. 

Ich bin da eher altmodisch und kaufe gerne vor Ort. Geht die Kohle gleich über den Tresen in bar und ich kann Schuhe oder Klamotten auch anprobieren. Selbst wenn ich dann vielleicht tiefer in die Tasche greifen muss. So unterstützt man den heimischen Handel, das kommt noch hinzu.

Total lange hatte ich nichts im Internet bestellt nachdem man mir Schuhe folgendermaßen lieferte: Einen Schuh in Größe 39 und einen Schuh in Größe 41. Da mag wohl der Mensch, welcher die Schuhe sortierte, einen in der Krone gehabt haben oder einen schlechten Tag. Dann beginnt das Drama mit der Rücksendung. Gefolgt von eventuellen Zahlungsquerelen.

Wenn man erst Abends nach Hause kommt, ist das mit der Zustellung oft ein Problem. Buchsendungen z. B. können nicht in Shops geliefert werden, zumindest war das bei meinem auserwählten Buchhändler so. 3x ging die Bestellung zu mir, 3x saß ich noch im Büro als der freundliche Liefermensch klingelte, und dann ging die Bestellung zurück an den Buchhändler. Ich hatte mit dem freundlichen Buchhändler soviel netten Kontakt, dass ich fast geneigt war mich in ihn zu verlieben. Gegen eine nochmalige Gebühr von 4,95 Euro konnte ich dann meine Ware nochmals bestellen und freundlicherweise wurde mir diese Sendung dann an einen Shop gesandt. Da war dann nix mehr mit verlieben 😉 

Die letzte Bestellung beinhaltete Hosen, ich habe so elendig lange Beine und brauche eine bestimmte Hosenlänge. Die gibt es hier vor Ort nicht. Also Hosen bestellt. Bei der Größe hatte ich mich vertan, das wurde mir 2 Minuten nach der Absenden der Bestellung klar. Sofort Kontakt zum Kundenservice aufgenommen, die waren aber überlastet, so kamen die falschen Hosen hier an. Ich wurde gebeten eine neue Bestellung aufzugeben von insgesamt 3 Service-Mitarbeiterinnen. Okay, alles klar, mache ich. Die erste Ladung Hosen kam, es passten nur meine Füße in das Beinkleid, ich kam da gar nicht rein. Das kommt davon wenn man im Büro ewig Wasabi-Nüsse futtert während der Paketzusteller an der Haustür klingelt.

Die neuen Hosen wurden bestellt, sie kamen auch, aber eine Hose fehlte. Während ich wieder Kontakt zum Kundenservice aufnahm erhielt ich eine Email, dass eine Hose auf dem Weg zurück zum Hersteller ist. Das hatte ich überhaupt nicht veranlasst! Wieder den Kundenservice kontaktiert, da kam zeitgleich eine weitere Email, dass die Hose auf dem Weg zu mir ist. Puh, zum Glück.

Die Zeitangaben der Lieferungen sind auch nicht immer das gelbe vom Ei: Während es heißt, das Paket kommt zwischen 9 Uhr und 13 Uhr z. B. am Samstag, man steht dann früh auf und kämmt das Haupthaar damit der Paketzusteller nicht erschreckt, klingelt es während man duscht oder auf dem Pott sitzt um 8.30 Uhr. Da ich ungerne im Bademantel durch den Hausflur renne, ist die Ware weg, der Paketzusteller weg, der „Schrei vor Glück-Effekt“ weg.

Der letzte Paketzusteller war aber total nett, der mit den schweren Badezimmerschränken. Der fragte mich nämlich ob ich alleine wohne und in welcher Etage. Als ich erwidern wollte:

Hallo? Sie gehen aber ran“,

antwortete er:

Die bekommen Sie nicht hoch“.

Ich doof wie sonst was:

Klar!“

Ich habe das Paket nicht mal bewegen können.

Gruß an den Paketzusteller vom Badschrank: Sie waren ein Hase. ^^

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