Tatort „Blut“ vom 28.10.18: Ein Krimi sorgt für Furore.

(Quelle Bild: Pixabay/geralt)

Team Bremen hat Ende Oktober die Nation gespalten, mit knapp 8,30 Millionen Zuschauern im Sessel/auf dem Sofa. Es gab positive oder negative Kommentare, kaum etwas dazwischen. Rumgeeiere war nicht. Das war besonders gut in den sozialen Netzwerken zu verfolgen während bzw. nach der Ausstrahlung, als die User/Userinnen darüber diskutierten. Stellenweise schrieben sie genau das, was ich so dachte. Es war zum Schreien komisch. Mehr dazu später.

Auch ich saß vor der Flimmerkiste und war relativ schnell gefesselt von der obskuren Geschichte um den Vampir, den „kleinen Vampir“.

Okay, okay, okay, einiges schien arg unrealistisch, aber ich sah darüber hinweg.

Ich wusste nicht so recht wohin die Reise gehen sollte und wie sich letztendlich die teils kuriose Story klärt. Bzw. wie sich der Schwerpunkt erklärt. Es passiert selten, dass ich meine Beine auf das Sofa lege weil ich Angst habe mir packt gleich wer an die Füße. Es passiert selten, dass ich 90 Minuten lang weder auf die Toilette gehe noch eine Zigarette rauche. Es passiert selten, dass ich von der ersten bis zur letzten Minute gebannt vor dem Fernseher sitze. Und mir nach der Ausstrahlung im Anschluss nochmal denselben Krimi anschaue.

Es war eine der spektakulärsten Tatortfolgen die ich in der letzten Zeit sah.

Und gerade dem Team Bremen hatte ich diesen Inhalt nicht zugetraut. Inga Lürsen (Sabine Postel) die auf mich immer so abgeklärt und realistisch wirkt. Nils Stedefreund (Oliver Mommsen), der einfach irgendwie rattenscharf ist so als Mann und Kommissar. Aber auch mit Hang zur Realität. Die Beiden in einem Fall um Vampire kreisend? Ach was, schau an. Erwähnenswert ebenfalls Nora Harding (Lilith Stangenberg), die ihre Rolle fulminant spielte und vor der ich quasi echt Schiss hatte knapp 1,5 Stunden lang.

Die Mischung aus Krimi und Träumen, Krankheit, Wahnsinn, Geheimnis, Trauma, Elternliebe, der Liebe eines Kindes und dem realen Leben machte die Brisanz aus in dieser Folge. Alles gut abgewogen und wohl dosiert. Stellenweise sah man eine tolle Kameraeinstellung sowie Kameraperspektiven.

Als bei Facebook diskutiert wurde über diesen Tatort, musste ich mehrmals schmunzeln und auch lachen: Einige Frauen schrieben, dass sie nach diesem Tatort nur mit Licht einschlafen werden, dass sie mit den Hunden nicht mehr Gassi gehen aus lauter Panik, und die Vierbeiner vom Balkon abseilen damit sie pinkeln können. Ich habe keinen Hund, dachte aber auch daran, dass ich nach diesem Tatort nicht ohne Licht schlafen werde. Weil es mich gruselte. Pinkeln ging hier klar 🙂

Eine Verbindung zu Halloween sah ich nicht, da Halloween für mich nicht existiert.

Und die Moral von der Geschicht: Nur Wasser, CD und Mommsen kommen an meinen Hals, etwas anderes garantiert nicht.^^

 

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