Man könnte es auch „Stadtgemeinschaftsanlage“ nennen.
Der Wortlaut ist nicht von mir, mehr dazu aber später.
Ich bekam schon vor längerer Zeit mit, dass das Cafè Lücke nicht mehr verwaist ist. Dem ehemaligen Cafè am Platz wird nun wieder ein wenig Leben eingehaucht. Von der Kerstin, der Kerstin Petersen. Nein, dort gibt es weder zukünftig Nougat-Ringe noch Mohn-Schnecken oder Apfelplunder, das wäre ist ja nicht unbedingt das Metier von Kerstin. Sie ist mit Fleisch und Wurst schon genug beschäftigt. Dafür haben wir zudem auch genug gute Bäcker hier in Uslar.
Die Räumlichkeiten im Cafè Lücke können neuerdings gemietet werden. Z. B. für Geburtstage, Familienfeiern, Jubiläen oder was weiß ich. Vielleicht auch für Lesungen oder Ausstellungen, das wird die Zeit sicherlich mit sich bringen. Das hatte ich bei einem Feierabendbierchen schon im letzten Jahr von ihr gehört.
Da ich neugierig war und wieder daran dachte, rief ich die Kerstin einfach an und überfiel sie mit einer Batterie von Fragen. Was denn jetzt genau und wie und warum. Manchmal bin ich fies und penetrant, ich weiß, ich weiß.
Recht bereitwillig beantwortete sie mir meine Fragen, trotz Husten, Schnupfen, Heiserkeit, und erzählte mir auch von ihren „Visionen“ wie es laufen könnte. Betonung liegt auf „könnte“.
Das Projekt „Stadtgemeinschaftsanlage“, aus ihrem Munde stammend, ist für sie mehr oder weniger eine Art Hobby, also kein zweites Standbein. Sie führt quasi nur Regie und hat die Sache ein wenig unter ihren Fittichen.
So erzählte sie mir auch, dass in diesen Räumen schon ein Beerdigungskaffeetrinken stattfand. Ebenso ein Stammtisch von ihrer Fotogruppe sowie eine Ausstellung von Kleinkünstlern. Die ersten Gehversuche quasi auf diesem Terrain. Die Räumlichkeiten sind ausgestattet mit Geschirr und all dem Gedöns. Heißt, wenn ich das mieten würde für meine Verlobung oder so (Scherz!), dann wäre all das schon vor Ort. Und natürlich müsste ich nicht selber kochen, ich könnte zeitgleich den Party-Service in Anspruch nehmen. Meine Verlobung (Scherz!) wäre also feiertechnisch in trockenen Tüchern.
Das Wort „Begegnung“ fiel in diesem Telefonat auch mehrmals. Weil sich Kerstin vorstellen könnte, dass durch verschiedenste Anmietungen mit verschiedensten Hintergründen eine Begegnungsstätte für die verschiedensten Uslarer entstehen könnte. Betonung liegt auch hier auf könnte.
Kreative Köpfe mag ich, kreative Ideen auch. Wenn es um Uslar geht ja eh. Ich hatte auch gleich zig Ideen im Schädel wie man dort diverse Events oder was auch immer auf die Beine stellen könnte. Wäre ich nicht so ein Schisser, würde ich vielleicht mal eine Lesung dort starten: „Stories aus Uslar-City unplugged“. Geht aber nicht, weil ich immer ein so elendiges Lampenfieber habe. So eine „Fisch sucht Fahrrad-Nummer“ kam mir auch kurz in den Sinn. Single-Treffen bei einer happy hour, hört sich aber echt saudoof an, wie Rudi`s Reste Rampe. Nach happy hour sind vielleicht auch viele bumsvoll, da mag man sich dann jetzt nicht sooooo unbedingt in jemanden verknallen mit 4,8 Atü auf`m Kessel 😀
Warum schreibe ich eigentlich darüber? Weil ich einfach nur möchte, dass ihr über die neuen Veränderungen in der Kurzen Straße Bescheid wisst. Vielleicht kommen auch so ein paar Geistesblitze ans Tageslicht, wie man Begegnungen dort gestalten könnte. Vielleicht ist auch die/der ein(e) oder andere noch auf der Suche nach Räumen für Konfirmationen, Geburtstagen oder Verlobungen (Scherz!). Dann wisst ihr ja nun wen ihr ansprechen könnt und wo das ginge hier in der Stadt.
Auf die Ideen, welche Kerstin und ich gestern im Messenger austauschten, gehe ich nicht ein, dann werden wir gesperrt 😀
Nougat-Ringe, Mohn-Schnecken oder Apfelplunder wird es dort also definitiv nicht geben. Es sei denn, die Kerstin schult nochmal um. Ich betone lieber nochmal, dass es für sie eine Art Hobby bleiben wird, es muss nicht gezwungenermaßen sofort die Hütte abgerissen werden mit Vermietungen etc. Dafür hat sie gar keine Zeit.
Warum denke ich jetzt so intensiv über diese Fisch sucht Fahrrad-Nummer nach? Furchtbar! ^^
(Quelle Bilder: Privat/Kerstin Petersen)