Mal ein paar Worte zur Online-Petition bezüglich der Bundesjugendspiele:

Ich habe gevotet und klar meine Meinung vertreten, dass unseren Kindern die Bundesjugendspiele erhalten bleiben sollen. Ich finde es sehr fragwürdig eine Petition ins Leben zu rufen bei der es um ein persönliches Problem geht, nämlich um einen (1!) Jungen, dem diese Bundesjugendspiele keinen Spaß machen, und die ihn stressen bzw. ihm nicht gut tun. Dafür hab ich vollstes Verständnis, es gab auch zu meiner Schulzeit Mitschüler die sich vor dem Tag fürchteten. Warum dann aber gleich eine Petition und nicht einfach dafür einstehen, dass die Kinder selber entscheiden können ob sie daran teilnehmen wollen oder nicht? Wenn das für Kinder ein solcher Albtraum ist, dann sollten Eltern ihre Kinder an diesem Tag freistellen dürfen, das wäre für mich eine echte Alternative.

Es gibt durchaus auch Kinder denen es großen Spaß macht, die daran wachsen, die sich darauf freuen, die vielleicht daraus ein Hobby im sportlichen Bereich finden. Es sind Bundesjugendspiele, nicht Olympia. Lasst doch mal die Kirche im Dorf!

Mein Sohn musste auch mit vielen Niederlagen klarkommen, ob in der Schule oder schon im Kindergarten. Auch er wurde sicherlich mal ausgelacht für Dinge die ihm schwerfielen. Ja, mir tat das als Mutter sehr leid. Aber so ist das Leben. Man muss lernen damit umzugehen, das Leben besteht nicht nur aus Glanzleistungen und positivem Feedback. Und dann sind wir Eltern gefragt den Kindern auch bei Defiziten irgendwie den Rücken zu stärken, dass sie solche Situationen überstehen und damit umgehen lernen.

Ich finde es falsch solchen Erlebnissen aus dem Weg zu gehen, denn dann haut es uns/unsere Kinder in anderen Situationen aus der Bahn.

Kritik ist Mist, gehänselt werden ist Mist, Letzter werden ist Mist, nur eine Teilnahmeurkunde ist Mist (hab ich nur bekommen, das mal dazu).

Ich nenne das „Kuschelpädagogik“.

Seid Euch mal gewiss dass auf unsere Kinder im Berufsleben kein Zuckerschlecken wartet, die müssen um ihre Lehrstellen kämpfen. Und generell ist das Leben nicht selten genauso ein Kampf. Da kann ich mein Kind nicht aus gewissen Situationen nehmen um ihn zu schützen. Ich kann mich aber hinter ihn stellen und für ihn da sein, versuchen sein Selbstbewusstsein zu pushen, ihn durch schwierige Lebenslagen begleiten.

Liebe Frau Finke, ich finde ihre Seite übrigens total klasse, zumindest dass was ich beim kurzen anschauen gesehen habe. Wir sitzen ja beide im selben Boot was die Berufstätigkeit und den alleinerziehenden Part betrifft. Sie haben es mit 3 Kindern sicherlich noch schwerer. Aber was die Thematik betrifft, bin ich genau gegensätzlicher Meinung und ich würde es für alle sportbegeisterten Kinder total schade finden, wenn es die „Tradition Bundesjugendspiele“ demnächst nicht mehr geben wird.

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