Du kommst aus Uslar, wenn …

auch Du mal ganz spontan bei einem Bier/Wein einige Uslarer(innen) besser kennen lernst. Persönlich. Samt der Location.

Irgendwie kennen wir uns ja (fast) alle hier, sei es persönlich oder vom Sehen. Oder Hören. Oder Hörensagen 😉

Am letzten Wochenende traf ich auf einer Veranstaltung in Bodenfelde eine Frau meines Alters, die ich schon Lichtjahre kenne. Dachte ich. Weil ich an diesem Abend nämlich erst bemerkte, wie sauwitzig sie erzählen kann. Da fahre ich voll drauf ab.

Und irgendwie ergab es sich, dass wir hier bei Facebook darüber witzelten, dass wir uns ja eigentlich mal treffen müssten. Aus dieser spontanen Äußerung wurde relativ schnell ein Plan. Über unsere Profile hier riefen wir auf zu einem Beisammensein mit Plausch, Lästerei und Co. Da wir noch nie in der Schänke am Isertor waren einigten wir uns darauf, dieses „Meeting“ dort stattfinden zu lassen. Man muss ja überall mal eingekehrt sein um mitreden zu können. Woll?

Mit war etwas mulmig im Bauch weil wir gar nicht wussten, wer dort letzten Endes sitzt. Hätten ja auch Personen sein können bei denen man denkt:

„Ach Du Scheiße, brauche ich an einem Freitagabend so überhaupt nicht.“

Auf dem Weg dorthin denkt man auch darüber nach was passiert, wenn keiner kommt. Trinkt man den Schoppen eben zu dritt. Unter Frauen. Wir hatten uns auf dem Weg in die Schänke nämlich schon in der Kurzen Straße getroffen (wir drei Mädels). 

Ein Uslarer saß dort schon, ein Zweiter folgte, ein Dritter lies etwas auf sich warten. Der Vierte war mit dem Fahrrad richtig spät dran. So saßen wir mit 6 bzw. 7 Leuten vor der Schänke und laberten relativ entspannt was das Zeug hält. Zwei Personen kannte ich noch nicht so wirklich, mit denen hatte ich noch nie ein Wort gesprochen. Es passte aber.

Und es kam alles auf den Tisch: Singlebörsengeschichten, Krankenhausstories, Autofahrberichte, Ankedoten über die/den ein oder anderen Uslarer(in) usw. Natürlich auch der Wandel in unserer Stadt mit all seinen Veränderungen. Auch Feste und Events wurden unter die Lupe genommen. Da war gestern keiner bei, den es nicht juckte was hier so passiert oder auch nicht mehr passiert. Uslarer halt, welche sich noch mit allem was hier so abgeht, auseinander setzen. Und sich ihre eigenen Gedanken machen.

Wir tagten bis weit nach 23 Uhr, dann ging jeder seine Route Richtung Bett.

Dafür, dass wir nicht mal 1 Woche Zeit hatten und nicht wirklich großartig planten, war es eine nette Runde und ein netter Abend in einer netten Umgebung. Ich habe mich in der Schänke am Isertor total wohlgefühlt. Die Inhaberin quatsche mit mit uns und wollte wissen, in welcher Mission wir unterwegs waren. Sehr freundlich und aufmerksam, mehr kann ich gar nicht sagen. Da wir draußen sitzen konnten, konnte man das zwar etwas dünne, aber doch stattfindende Treiben dieser Stadt ein wenig beobachten. Wir waren dort nicht alleine, auch andere kleine Truppen nutzten diesen Abend um das Wochenende einzuläuten.

Es ist schon interessant zu beobachten, dass eine Idee (welche in einem sozialen Netzwerk „geboren“ wurde) dazu führt, dass sich die Leute mal real treffen. Dass man sich nicht via Tastatur austauscht in den Uslar-Gruppen, sondern Auge in Auge. Und so die oder den ein oder anderen dann mal persönlich kennenlernt. Oder besser kennenlernt. Oder überhaupt kennenlernt.

Und wenn man merkt, dass man zwar über Jahrzehnte hier zusammen aufgewachsen ist, es aber in all der Zeit wenig bis keine Berührungspunkte gab. Aber man trotzdem auf einen Nenner kommt, wenn es um diese Stadt geht. Wenn man humorvoll zurück schaut, und etwas ängstlich in die Zukunft.

Wenn man merkt, dass sich auch die anderen Gedanken machen und all das aussprechen. Was online nicht immer gut kommt, weil dann nicht selten Debatten und Streitereien los gehen. Es ist eben etwas anderes, wenn persönlich miteinander gesprochen wird.

Das war das, was ich gestern mit nach Hause genommen habe.

Wegen mir immer wieder gerne.

Gruß an die Schänke am Isertor, die Andrea, die Kerstin, den Christoph, den Steffen, den Dirk und den Heiner. Auch an den Klaus und die Claudia, welche an den Nachbartischen saßen.

Ich hoffe ja, die gesellige Frauenrunde hat den Heiner noch in ihre Mitte genommen als wir den Heimweg antraten. ^^

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