You can`t hurry love – Happy birthday, Sir Phil Collins.

(Quelle Bild: Josy_Dom_Alexis)

Wer kennt ihn nicht, den 1982 erschienenen Song „you can`t hurry love“ von Phil Collins? Ein Song, welcher für mich ein absolut typischer 80er Jahre-Song ist und auch immer bleiben wird.

Phil Collins feiert heute seinen 70. Geburtstag. Und er schaut, wenn man sich seine Biographie zu Gemüte führt, auf ein bewegtes Leben zurück. Und auf eine ebenso bewegte Karriere.

Er war ein Meister der Balladen wie ich finde. Songs wie

a groovy kind of love,

do you remember,

two hearts,

separate lives,

you`ll be in my heart,

take a look at me now,

um nur einige zu nennen, erzeugen noch heute bei mir Entenpelle und Kopfkino an alte Zeiten.

Den Song „one more night“ hörte ich vor einigen Jahren, als ich zum ersten Mal Berlin besuchte. Unvergessen dieser Moment. Obwohl ich diese Nummer schon hunderte Male gehört hatte.

Hier schlummern zwei CD von Phil Collins bzw. Genesis, diese Musik begleitet mich seit den 80er Jahren.

„Easy lover“, 1985 veröffentlicht, lässt mich noch heute mittanzen. Ebenso wie „you can`t hurry love“, dieser Song erschien, da war ich 12 Jahre alt, im Jahr 1982.

>> mit über 150 Millionen verkauften Tonträgern (plus 150 Millionen mit Genesis zu den weltweit erfolgreichsten Musikern der Branche (Quelle Wikipedia).

Das muss man erst mal schaffen.

Seine Musik würde ich interpretieren als nie sachte dahin dümpelnd. Viele seiner Songs hatten eine Dynamik, die man schwer erklären kann.

Sicherlich ist heute in the air tonight der meist geteilte Song in den Netzwerken, an dieser Scheibe kann man sich nicht satt hören. Genau das ist auch einer der Songs von ihm, welcher mehrere Facetten in sich trägt. Legendär das Solo an den Drums.

Schaut man sich seine Laufbahn an, dann hat der gute Mann schon früh begonnen. Mit 5 Jahren bekam er sein erstes Schlagzeug geschenkt. Wer hätte da gedacht, dass er irgendwann die Menschen aus dem Sessel haut mit seinen Einlagen am selbigen.

Ich habe eben erst gelesen, dass Phil Collins an einer meiner absoluten Lieblingsballaden der 80er Jahre beteiligt war, nämlich am Song „chinese wall“, gesungen von Philip Baileys, produziert 1984.

Natürlich sind auch in seiner Biographie weniger schöne Dinge zu lesen, aber darüber muss man an einem runden Geburtstag, genauer gesagt einem 70. Geburtstag, sicherlich nicht sprechen.

Mit der Musik von Phil Collins haben viele von uns sicherlich ab gefeiert, geheult, sich auf eine Reise zurück in die 80er Jahre oder auch 90er Jahre begeben. Oder sich im hier und jetzt beschallen lassen. Und ich bin mir sicher, dass für viele von uns mindestens ein Song prägend war auf unsere Erinnerungen bezogen.

Ich finde es immer grandios, wenn ein Mensch mit seiner Musik genau so etwas schafft. Wenn ein Musiker immer seine Spuren hinterlässt.

Ich ende mal mit einem Zitat, welches auch auf die Musik von Phil Collins zutrifft:

Mit der richtigen Musik kannst Du alles vergessen, oder Dich an alles erinnern.

(Quelle unbekannt).

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Die Bildschirmkontrolle von Oliver Pocher – Influenzer leicht erklärt, und das ziemlich geil.

(Quelle Bild: Pixbay)

Auch wenn ich diesem Mann nicht immer positiv gegenüber gestimmt war, hat mich seine „Bildschirmkontrolle“ dann doch positiv beeindruckt.

Wer damit jetzt nichts anfangen kann: Oliver Pocher nimmt unsere Influenzer etwas näher unter die Lupe und deckt halt die ein oder andere kuriose Nummer auf. Bei Instagram. Ja, er führt sie dann auch vor, mit viel Sarkasmus, aber auch Humor. Er recherchiert viel und fasst das gesehene Drama jeden Tag zusammen.

Influenzer faszinieren mich auch immer wieder, jeden Tag auf`s Neue. Ich meine allerdings die Influenzer, welche das alles nicht aus Spaß an der Freude machen, locker durch die Hose atmend, sondern welche sich davon einen finanziellen Vorteil verschaffen wollen. Weil sie Produkte verticken, weil sie sich mit zig Filtern fast zur Unkenntlichkeit bearbeiten, weil sie über Belanglosigkeiten berichten, weil sie meinen zu den ganz Großen des Showbusiness zu gehören.

Einer Casting-Show entsprungen, hüpfen viele dieser eher weniger bekannten Gesichter auf den Zug der Influenzer auf. Dagegen ist auch eigentlich nichts einzuwenden.

Wären da nicht diese Grotten langweiligen Storys mit Null Inhalt, die bis zum Erbrechen (wiederholenden/dümmlich wirkende) Fragerunden, gestellte und bearbeitete Bilder. Gepaart mit Werbung für No Name-Produkte für (meiner Meinung nach) absolut überteuerte Produkte, meinst im Bereich Kosmetik angesiedelt.

Kracher sind für mich immer die Statements zum Weltgeschehen.

Die eine animiert andere Leute dazu, in Zeiten von „stay home“ Schneebilder zu posten. Der Harz z. B. wurde eh schon überrannt von Tagestouristen, hunderte von Menschen rodelten für den Weltfrieden, verstopften die Straßen, sorgten für Staus ohne Ende, hinterließen ihre Exkremente im schönen Harz. Während einer Pandemie. Besagte Influenzerin rief aber dazu auf, tolle Bilder aus dem Schnee zu posten. Einige Lämmer folgten dieser Bitte, man mag es kaum glauben.

Andere Influenzer bewerben gerne Pflegeprodukte. Aber nicht nur ein Pflegeprodukt, nee, die bewerben gleich gerne im Dutzend. Pflegeserie A ist das Hammer, der Wahnsinn, die Lösung aller Probleme im dermatologischen Bereich.

Pflegeserie B ist auch der Hammer, der Wahnsinn, die Lösung aller Probleme im dermatologischen Bereich.

Pflegeserie C und D folgen, E- Z sind auch der Hammer. Die Lösung aller Probleme im dermatologischen Bereich. Jung, frisch, faltenfrei – das alles für einen Schnapper.

Weiter geht es mit Nahrungsergänzungsmitteln, Tee usw.:

Obst und Gemüse waren gestern – heute bringen nur online erhältliche Mittelchen und Teesorten den Gesundbrunnen, totale Gesundheit und natürlich die Lösung aller Probleme im dermatologischen Bereich.

Kaufe ich keinen Tee für 2,90 Euro welcher mir schmeckt: Nee, mir wird dank der Influenzer ein Tee für knapp 30 Euro angeboten, bestelle ich 10 Pakete, bekomme ich beispielsweise 55% Rabatt. Och ja, das rechnet sich.

Erst kürzlich gesehen: Da bewirbt eine DER Influenzerin on earth einen total überteuerten Tee, aber zum entschlacken haut sie sich den günstigen Tee für 1,95 Euro in den Einkaufswagen aus dem Discounter und dann in den Verdauungstrakt.

Richtig klasse die Damen, welche Sportbekleidung verticken:

Schon mit 7 Jahren nicht über den Bock im Sportunterricht gekommen, aber mit der Sportbekleidung von Firma XY ist man extrem sportlich unterwegs. Nach 10 Metern mit dem Hund hechelnd unterwegs, einer Ohnmacht nahe, nach Luft schnappend wie ein Karpfen an Land, aber dank der Sportbekleidung fühlt man sich toll und durchtrainiert und überhaupt. Da machen die Bilder nichts aus, wenn man sich mit einer XL in eine S presst bzw. zwängt, echt nicht 😉

Da fällt doch keinem Follower auf, wenn man abends in seiner Story postet, dass man sich Chips und Flips und Schokolade und Rotwein in den Pansen kloppt. Gerne auch einen Magenbitter hinterher.

Jeder Influenzer, welcher etwas auf sich hält, fliegt momentan nach Dubai. Alle haben dort geschäftlich zu tun, alle machen das natürlich nicht aus Spaß an der Freude. Abschalten – sich erholen – das Leben genießen- darum fliegt man trotz „stay home“ gerade nach Dubai. Völlig klar, ich verstehe das total.

Oliver Pocher beleuchtet genau diese Dinge total akribisch, jeden Tag, wie schon gesagt sehr gut recherchiert.

Ich persönlich mag die Hinweise seinerseits auf eine Welt von Eintagsfliegen, welche die Welt momentan nicht braucht.

Good luck für eure Geschäfte, liebe Influenzer. Good luck.

Und Gruß an Olli und Amira. Hört bitte mit der Bildschirmkontrolle nicht auf. . ^^

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Stell Dir vor es ist Silvester light – und das Fernsehprogramm ist noch viel „lighter“.

(M)ein Kommentar.

(Quelle Bild: Pixabay/OpenClipart-Vectors)

Es war ein außergewöhnlicher Jahreswechsel, das muss man nicht näher beleuchten. So war ich der Meinung, dass unser Fernsehprogramm in dieser Situation evtl. ein anderes Fernsehprogramm sein wird wie sonst die Jahre.

Heilig Abend habe ich schon die Krise gekriegt: Was um 20.15 Uhr gesendet wurde war für mich weniger prall: Wiederholungen von diversen Klassikern, welche man schon zum drölfzigsten Mal gesehen hat. Oder eben Musiksendungen, welche meinen Musikgeschmack so gar nicht trafen.

Weihnachten habe ich mir 2x hintereinander das Aschenbrödel angetan und dann zwei Tage über Stunden die Schwarzwald-Klinik. Gefühlte 354 Sendungen.

Und weiß Gott, ich fühlte mich am Ende wie ein Chirurg, welcher kleine operative Eingriffe übernehmen könnte und eine Oberschwester Hildegard in die Schranken weisen ;-

Letzteres war der positive Aspekt vom Weihnachtsprogramm, das war echt was für mich.

Am Silvesterabend war ich ohne vorherigen Blick in die Fernsehzeitung ebenfalls überzeugt davon, dass das Fernsehprogramm den momentanen Umständen ein wenig angepasst wird. Vielleicht irgendwo ein Krimi, ein Psychothriller, wegen mir auch ein schnulziger Liebesfilm. Egal. Einfach irgend etwas, was ein klein wenig ablenkt.

Dem war dann auch nicht so, ich kann nicht aufzählen wie oft das komplette Programm hoch- und wieder runter geschaltet wurde auf der Suche nach irgend etwas mit ein bisschen Sinn und Verstand. Da half auch der immer wieder stattfindende Blick in die Fernsehzeitung nix. Ab 20.15 Uhr schwerpunktmäßig Musiksendungen über Musiksendungen über Musiksendungen. Gerade wenn es Wiederholungen waren bei denen man feiernde Leute sah, überkam mich Bock auf Party. Bei den 80er Hits war es ganz schlimm: Als würde man sich selbst einen stumpfen Bleistift in die Kniescheibe rammen. Da kamen so die Erinnerungen hoch an die Partys aus diesem Jahrzehnt.

Zum ersten Mal in meinem Leben dachte ich über die Anschaffung von Streamingdiensten nach. Und ärgerte mich darüber, beim Einkaufen nicht doch die zwei DVD mitgenommen zu haben welche mich anlächelten. Wären knappe vier Stunden gerettet gewesen.

Da haben die Programmchefs in diesem Jahr (meiner Meinung nach) den schlechtesten Job gemacht. Die Filme welche liefen, waren grenzwertig. Auf Klamauk hat man auch nicht immer Bock. Auch nicht auf Comedy. Wir haben uns zwei Tanzfilme hintereinander reingezogen. Gut, es gibt schlechtere, der Tänzer in der Hauptrolle sah Schweiß bedeckt auch wirklich toll aus. Bei den Tänzerinnen überkam mich der Neid, da diese so durchtrainiert waren und ohne Cellulite 😉

Schmunzeln musste ich bei dem Gedanken, dass jemand welcher jetzt allein zu Hause sitzt, spätestens beim Erscheinen eines 70er Jahre-Schlagersängers mit einem Hemdkragen so groß wie ein Bügelbrettbezug und Koteletten bis über die Ohrläppchen, sein buntes Partyhütchen aus der Hosentasche friemelt und abgeht wie die wildeste Partymaus.

Ich kann unter`m Strich nur sagen, dass sich meiner Meinung nach unsere Sender echt einen abgebrochen haben mit dem Programm für den 31.12.2020. Als wären nur zwei Tage Zeit gewesen an diesem ungewöhnlichen Jahreswechsel, halbwegs der Situation angemessene Alternativen auf die Beine zu stellen.

Meine Lichtblicke an diesem Abend waren, neben tollen Gesprächen und dem ein oder anderen Lachkrampf, das Aufstoßen von den Bandnudeln mit dem Schweinefilet 😉

Die Sache mit den Streamingdiensten habe ich hier auf der Agenda, da könnt ihr ein Eis drauf essen. ^^

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