Das Safetycar ist wieder draußen.

Leute, Leute, Leute! Ihr ahnt sicherlich, in welchem Ausnahmezustand ich seit ein paar Tagen bin. Winter is coming in town. Jetzt nicht direkt Winter mit Schnee und so, das droht mir ja noch. Nee, halt arschkalt draußen, Minustemperaturen, die Gefahr von Glätte steigt. Und mit dieser Gefahr dann auch mein Blutdruck! Glaubt es mir, es wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Und mein Fahrstil auch.
Nun kommt erschwerend hinzu, dass ich mein Flirtmobil wechseln musste. Ich fahre jetzt keine schwarze Karre mehr, sondern eine rote. Und ich weiß nicht so wirklich, wie der Wagen bei Glätte reagiert. Mir ist es wumpe wie ein Auto aussieht, welche Extras es hat etc. Wenn mir einer versprechen kann, dass das Auto im Winter an Zuverlässigkeit nicht zu überbieten ist, atme ich viel entspannter. Ommmmmmmm.
Heute morgen war wieder hardcore. Mir kam seit 5 Jahren ein Streuwagen entgegen an einer Stelle, an der mir noch nie ein Streuwagen entgegen kam. Mein Hirn meldete:
„Glätte-Apokalypse, rette sich wer kann!“
So schob ich mich durch den Wald, die Autos hinter mir schoben sich auch durch den Wald. Selbst der Wald schob sich durch den Wald.
Angekommen im Büro wurde gemunkelt, dass am späten Nachmittag Regen einsetzen soll. Folge: Überfrierende Nässe. Es wird dann von jetzt auf gleich alles einfrieren und zufrieren und Gefrierbrand.
Mir wurde mulmig als ich aus dem Bürofenster sah, da ab Nachmittag ein Streuwagen nach dem anderen fuhr.
Im Schweinsgalopp in die Jacke gesprungen, an der Stempeluhr vorbei, und ab Richtung Parkplatz. Ich denke noch so:
„Jetzt haste Dich so verrückt gemacht, dass Du meinst es regnet. Dumme Steffi.“
Vor mir gingen zwei Kolleginnen. Sagt die eine zur anderen:
„Es regnet, ab nach Hause, das wird eng.“
Ab diesem Moment rutschte ich schon mit den Schuhen auf dem Parkplatz. Ohne dass es dort überhaupt glatt war.
Und dann die Fahrt: 60 km/h, 70 km/h, dann kam ein Streuwagen, also wieder 50 km/h. Wieder 60 km/h usw. Vor mir ein LKW, und der bremste immer. Er bremste, ich bremste, die hinter mir bremsten. Der Streuwagen bremste nicht der uns entgegen kam. Ohne Scheiß, ich war nicht in der Lage die Kupplung an einer Kreuzung fachgerecht kommen zu lassen. Mein rotes Auto hat geheult wie eine Robbe. Ich war immer in dem Glauben, hinter der nächsten Kurve ist alles gesperrt wegen Glatteis, wir werden umgeleitet, evakuiert, müssen mit Decken und Tee stundenlang im Auto sitzen, Akku vom Smartphone ist alle, wir verbringen die Nacht auf der deutschen Märchenstrasse in unseren PKW. Und ich kann keinem whatsappen, dass ich alle liebe.
Ich saß so angespannt, dass mein Rücken nicht 1x den Sitz berührte. Ich saß in meinem Auto bretthart, mit der Visage vor der Scheibe. Hand links auf Lenkrad, Hand rechts auf dem Schaltknüppel, Fuß links auf der Kupplung, Fuß rechts pendelte zwischen Bremse und Gas, Stirn nur knapp unterm Rückspiegel.
Ich kam aber zu Hause an, ich kam da an.
Beim ersten Schnee fahre ich auf einen einsamen Acker und probiere mal aus, wie das rote Flirtmobil bei Glätte reagiert. Oder ein Fahrsicherheitstraining wird sich geleistet. Mit dem ADAC, DAS, der Verkehrswacht, Nico Rosberg, Detlef Steves, Panagiota „Jota“ Petridou. Ich muss das mal in den Griff kriegen, ist ja peinlich mein Gegurke von November bis April. ^^

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