„Sie haben einen Bauch wie im 4. Monat!“

Das war vor einigen Wochen die Aussage eines Mannes/Kollegen, der mir ein Stück Kuchen anbot und ich dankend ablehnte, weil ich schon eine Tüte Chips intus hatte. Morgens, im Büro, irgendwo in Hessen 😉

Er meinte es nicht böse, ganz im Gegenteil.

Meine Kollegin, welche neben mir sitzt, kam mal aus dem Urlaub wieder. Als ich die Tüte Chips aufriss antwortete sie:

„Was habe ich dieses Geräusch vermisst.“ 😀

Diese Kollegin war es auch die mich fragte, ob ich im Winter rauhe Hände habe. Als ich verneinte antwortete sie:

Ist ja auch schwer möglich, wenn man den ganzen Tag die Pfoten in der Chipstüte hat.“

Vielleicht erinnern sich einige an die Kolumne als ich erklärte, dass ich Essen kann was und wann und wie viel ich will, aber nicht zunehme. Dass es für mich anstrengend war mein Gewicht zu halten, da ich nach dem weglassen einer Mahlzeit sofort Gewicht verlor.

Die Zeiten sind nun vorbei.

Mein Stoffwechsel, der jede Kalorie sofort verbrannte 24 Stunden lang, muss jetzt wahrscheinlich aus Gründen der Überforderung seine Tätigkeit eingestellt haben. Die Schnauze voll hat mein Stoffwechsel könnte man meinen.

Im Bereich meines Bauches hat der Umfang arg zugenommen. Mir war das auch schon aufgefallen, aber ich schob das immer auf einen Blähbauch. Wie lustig. Ein Blähbauch setzt sich ja nicht in der Taille fest über Wochen.

Kurze Selbstreflexion und ich stellte fast, dass ich

a) ständig Esse, das ungesündeste Kram was es gibt und

b) ein totaler Bewegungslegastheniker geworden bin.

Morgens nur der kurze Weg ins Auto, sitzen im Auto, sitzen 9 Stunden im Büro, wieder sitzen im Auto, zu Hause dann sitzen in der Küche, später beim Schreiben auf dem Sofa. Danach liegen auf dem Sofa und kurz danach liegen im Bett. Abgesehen von kurzen Wegen zum Einkaufen oder der Hausarbeit.

Ich habe mir tagtäglich tütenweise Chips reingepfiffen, Schokolade, Kekse, Nudeln, Kartoffeln etc. Warmes Essen teilweise erst spät am Abend. Über Kalorien habe ich nie nachgedacht. Rülps.

Und plötzlich wächst eine kleine Wanne, und plötzlich nehmen das auch viele optisch wahr. Von Aussagen wie

„Hui, was denn da am Bauch los?“ bis zu

„Junge, hast aber etwas zugelegt“ war alles dabei.

Als ich vor der Abfahrt nach Köln vor 2 Wochen merkte, dass meine Lieblingshose, welche ich im Studio tragen wollte nicht mehr zuging, und ich einen Bodycheck vor dem Spiegel ausführte, konnte ich dieser Entwicklung nichts entgegensetzen.

Nun werden viele denken:

„Was jault sie denn jetzt rum? Sie ist doch recht schlank. Gibt echt schlimmeres. Blöde Kuh!“

Richtig. Wenn man allerdings 47 Jahre nie Probleme in diese Richtung hatte, denkt man nach. Z. B. darüber mal anders zu Essen.  Das mache ich jetzt auch. Und es fällt mir richtig schwer, weil ich immer gerne gegessen habe. Und viel. Zu jeder Tages- und Nachtzeit. Man hätte mir morgens um 7 Uhr eine Schweinshaxe mit Knödeln und Sauerkraut vorsetzen können: Ich hätte es weggeputzt ohne mit der Wimper zu zucken.

Also gibt es jetzt mehr Obst, abends überwiegend Salat, im Büro fettarmen Joghurt und Müsli, keine Chips und anderes Schnuckekram mehr. Gott, ich habe eine Schmacht auf all das Zeug, ich kann es nicht in Worte fassen. Und dauernd Kohldampf. Mein Magen hatte ein Fassungsvermögen wie ein Wäschekorb. Muss der liebe Magen nun mit kleinen, gesunden Sachen leben lernen. Wir tun uns da beide noch recht schwer.

Und mein“Couchpotatoe-Dasein“ sollte ich auch mal in den Griff bekommen. Ich bin so faul geworden, und so selten an der frischen Luft. Ständig in der Bude sitzen ist sicherlich nicht gesund. Da hilft es auch nicht, wenn man die Balkontür öffnet um Sauerstoff aufzunehmen. Oder nachts das Schlafzimmerfenster. Oder bei der Sitzung auf dem Klo/dem Duschen das Badezimmerfenster. Ich bescheisse mich gerne selbst, meine Königsdiszipin.

Da bin ich mal gespannt, wann ich meine Lieblingshose wieder zubekomme. Und ob mir der Herr vom Beginn der Kolumne nochmals ein Stück Kuchen anbietet, oder eine Karotte. Und wie lange ich am Chipsregal noch vorbei gehe im Discounter, OHNE schwach zu werden.

Schaun wir mal …^^

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Ich bin zu alt für den Scheiß!

Mein Smartphone wollte schon wochenlang nicht mehr so wie ich wollte. Dauernd war der Speicher voll.

Fotos gemacht: Speicher voll!

Ein Video geschickt bekommen: Speicher voll!

Stundenlanges Getippe bei whatsapp: Speicher voll!

Durch diverse Umstände (die ich nicht näher erläutern muss) hat mir mein Sohn seines gegeben. Er hatte mit seinem Ding nie Speicherprobleme.

Also hab ich mich hingesetzt und wollte meine SIM-Karte in das andere Smartphone machen: Ging nicht, die Karte war zu groß.

Ich erinnerte mich daran, dass ich mal gesehen oder gelesen hatte, dass man die Karte dann zurecht schneiden kann. Vorsichtig natürlich.

Also saß ich mit Schere und SIM-Karte in der Küche und schnitzte sie zurecht.

1 Versuch, 2 Versuche, 3 Versuche … das Biest passte nicht.

Alleine wollte ich nicht weiter daran rumbasteln, also die Karte wieder versucht in mein altes Handy zu stopfen. Die ging auch rein, aber ich konnte nicht mehr telefonieren und nicht mehr simsen. Smartphone war fast tot. Zu Hause ging durch das Wlan noch die Teilnahme bei facebook und Co., ansonsten war Ruhe im Puff.

Nun war Pfingsten, ich wollte feiern und der Kurze wollte feiern (es war ja Packebierfest). Ich hatte mit meinen Freunden abgemacht, dass wir uns per Smartphone verabreden. Zu wissen, dass ich abends unterwegs bin und nicht telefonieren kann/könnte, hat mich echt wahnsinnig gemacht. Meist schreibe ich dann hin und wieder mit dem Kurzen ob alles senkrecht ist, wie er von seiner Feier nach Hause kommt etc. Das wäre ja so nicht gegangen. Panik am Pfingsten, ich bin telefontechnisch abgeschnitten von der Außenwelt!

In meiner Not hatte ich einen Bekannten um Hilfe gebeten. Als er hörte, dass ich mit der Nagelschere die SIM-Karte bearbeitet habe, hat er sich schon am Telefon abgerollt vor Lachen. Ich möge doch mal bitte zu ihm kommen, das will er sehen. Dass da noch zwei Leute anwesend waren denen ich meinen „SIM-Karten-Schnitzversuche“ vorführen musste, das hat er nicht erwähnt.

Okay, okay, die allgemeine Belustigung war gelungen. Nach ich weiß nicht wie langer Zeit probierte es dann ein anderer netter Herr, und er konnte die malträtierte Karte im alten Handy fixieren. Telefonieren ging wieder, simsen ging wieder, ich konnte ohne Wlan das Internet nutzen. Alter Schwede, was für eine Wohltat.

Mein Sohn hat mir dann erklärt, dass ich eine Mikro-SIM-Karte bestellen muss.

Das wusste ich nicht.

Die kam knapp 1 Woche später. Er hat sie mir freundlicherweise rein geprümmelt. Ging wieder nichts mehr. Ich hab auf allen Tasten rum gehauen auf denen man so rum hauen kann: Nüschte.

Da erklärte er mir grinsend, dass ich diese erst mal freischalten muss.

Das wusste ich nicht.

Also Rechner an und das Ding freigeschaltet.

Nun hatte ich neben mir 2 Smartphones mit 2 SIM-Karten liegen und mir entrutschte ein:

Muss ich das jetzt dopppelt bezahlen?“

Er wirres Augenverdrehen von meinem Gegenüber.

Nee, die andere Karte ist jetzt nicht mehr aktiv. Meine Fresse!“

Das wusste ich nicht.

Jetzt ist alles tutti, ich habe genug Speicher und der technische Umstellungsvorgang ist Geschichte.

Mein altes Handy klingelt aber immer noch jeden Morgen fröhlich um 4.45 Uhr vor sich hin. Der Wecker scheint den Speicher nicht zu beeinflussen.

Och Gott, gibt ja schlimmeres, gelle? Zum Beispiel Pfingsten nicht telefonieren zu können. ^^

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