Und ich sah: Nix!

 

(Quelle Bild: Pixabay/Tama66)

Dunkel war`s, der Mond schien helle,

das ist die perfekte Einleitung zu folgendem Erlebnis.

Ich hatte vorletzte Woche schon bemerkt, dass meine Scheinwerfer beim Auto so kleine Aussetzer hatten. Wenn ich aber den verantwortlichen Hebel kurz titschte, ging das alles wieder. Nur eben vor ein paar Tagen nicht mehr.

Als ich beim Einkaufen abends von Discounter A zu Discounter B fuhr, es war schon dunkel on the road, durchlebte ich plötzlich einen Blindflug der besonderen Art. Licht ging aus bzw. Scheinwerfer gaben den Geist auf. Trotz titschen von besagtem verantwortlichen Hebel tat sich nichts. Ich bin geistesgegenwärtig rechts ran gefahren und habe den Hebel malträtiert wie irre. Als total überforderte Frau bin ich auch ausgestiegen und um das Auto gegangen. Check der Gesamtsituation. Das Rücklicht ging, die Scheinwerfer vorne leuchteten dezent und als total überforderte Frau haut man dann mit der Hand auf die Scheinwerfer in der Hoffnung, diese reagieren und erstrahlen in vollem Glanz. Das Licht ging dann auch wieder. Erst dezent leuchtend, dann mit voller Wucht. Für einige hundert Meter. Die Scheinwerfer gingen wieder aus. Also wieder rechts ran, wieder den Hebel malträtiert, wieder ging das Licht. Für ein paar Meter.

Schnell in Discounter B gerammelt, schon mit leichter Panik im Geiste weil ich noch knapp 1 km fahren musste um zu Hause zu sein. Und ja, ich hatte etwas Schiss einer Polizeistreife zu begegnen welche einem dann folgt mit dem Schriftzug auf dem Dach a la:

Bitte folgen. Rechts ran, Du dumme Nuss. Steffi, was geht los darein?“

Okay, ganz ruhig, das wird. Die sind ja hier nett in den Streifenwagen.

Das Licht war aber rebellisch und wollte so gar nicht mehr. Auch das Fernlicht reagierte nicht. Nur das Abblendlicht. Was macht man dann? Die Option mit der Warnblickanlage war nur kurz eine Option 😉

So fährt man los mit der linken Hand den verantwortlichen Hebel nach hinten ziehend, durchgehend, und hämmert mit Abblendlicht durch die Straßen einer Kleinstadt. Glaubt es mir, ich kam mir so bescheuert vor weil ich die wenigen Autos im Gegenverkehr geblendet hatte wie Bolle.

An dem verantwortlichen Hebel sitzt auch der Blinker, ich kam so durcheinander mit meiner Motorik, in meiner linken Hand war echt was los. Den Hebel nach hinten ziehend und dann noch rechts bzw. links titschend kam ich nach zwei Kreuzungen zu Hause an.

Seit diesem Tag bin ich nur bei Tageslicht durch unsere City gecruist und nun steht das Auto in der Werkstatt. Heute Abend kurz vor Sonnenuntergang bin ich noch schnell 2 km gefahren, es war aber noch helle quasi und ich musste nicht mit der linken Hand an dem verantwortlichen Hebel titschen.

An dieser Stelle Gruß nach Sohlingen an den Maik, welcher sich jetzt um meine Lichtorgel kümmert und so spontan Zeit hatte. Und glaub mir, Maik, ich blende Deine Initialen mit Fernlicht in den Nachthimmel wenn Du die Beleuchtung der Karre wieder in den Griff bekommst. ^^

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Lagerkoller: Mich hat es jetzt erwischt!

Ich bin heute den 10. Tag zu Hause. Zur Vorsicht bin ich aufgrund einer Erkältung aus dem Verkehr gezogen. Quasi Quarantäne auf eigene Faust. Nur zum Einkaufen war/bin ich unterwegs. Montag geht es wieder zur Arbeit. Das ist auch gut so, ich drehe sonst durch.

Ich bin so abgenervt von mir selbst. Ich könnte ausrasten wenn ich mich im Spiegel sehe und möchte dann rufen:

Du wohnst hier nur noch, weil Du die Miete zahlst!“

Ich kann so was von gut mit mir alleine sein, ich habe das in der Vergangenheit oft genossen. Aber momentan gehe ich mir selbst auf den Keks. So richtig. Wie oft ich immer als Single der Extraklasse Dinge dachte wie:

Zum Glück musst Du hier keinem sein Oberhemd bügeln,

zum Glück bölkt hier keiner herum, dass er jetzt gerne Essen hätte, Erbseneintopf oder so“,

zum Glück ramentert hier keiner in meinem Bette umher mit einer ganz bestimmten Erwartungshaltung, ihr wisst was ich meine.“ 🙂

Und bei Gott, ich würde jetzt gerne Hemden bügeln, Erbsensuppe kochen und so.

Eine Entschuldigung an meine Freude, welche ich seit Tagen mit mindestens 5-minütigen Sprachnachricht bei Whatsapp überfalle, wäre dann hier auch fällig. Zig Mal am Tag müssen diese meine geistigen Ergüsse ertragen. Teilweise so gehäuft, dass mein Speicher voll ist und ich erst Chatverläufe löschen muss. Und ich erwarte, diese blockieren mich demnächst.

Ich bin zudem so gegensätzlich dieser Tage: Mal heule ich hier rum, dann ereilt mich 5 Minuten später ein hysterischer Lachkrampf, dann heule ich wieder und so weiter und so fort. Was aus den Tränenkanälen läuft, wird konsequent mit Ingwer-Tee aufgefüllt.

Ich danke gerade Leuten wie Oliver Pocher oder auch Kurt Krömer, Wilke Zierden und Udo, die mich mal kurz abschalten lassen und dafür sorgen, dass ich mich für ein paar Minuten abrollen darf vor Lachen.

Die Situation ist nicht einfach, kein Thema. Aber gerade heute war online zu beobachten, dass viele satt sind von den Horrormeldungen und auf ihre Art und Weise versuchen abzulenken. Mit Spielen, mit bunten Bildern, mit Musik.

Mal kurz aufatmen dürfen, es scheint nicht nur mir so zu gehen.

Ich habe einen Fehler gemacht: Ich war zu viel online, habe zu viel gelesen, zu viele Pressekonferenzen geschaut.

Herren wie Volker Bouffier, Markus Söder, Stephan Weil, Armin Laschet und nicht zu vergessen Boris Pistorius sind hier zugegen als wäre ich mit denen zur Schule gegangen.

Ich kann gerade nichts anfangen mit Musikern, welche auf den Balkonen Privatkonzerte geben. Immer wenn ich auf meinen Balkon gehe schaue ich vorsichtig zu den Nachbarn ob sich hier schon einer mit seiner Blockflöte oder Triangel in Position bringt um uns ein 18-stündiges Konzert zu bieten.

Ich reagiere allergisch auf Aktionen wie

  • wir spielen morgen kollektiv diesen und jenen Song“,

  • wir klatschen morgen kollektiv am offenen Fenster für diese und jene Berufsgruppe“ etc.

Ich bin gerade satt von diesen gutgemeinten Gesten.

Warum? Darum!

Wenn ich einer Krankenschwester, einer Verkäuferin, einem Intensiv-Pfleger meinen Dank bzw. Respekt ausdrücken möchte, dann sage ich es diesen Menschen persönlich. Ich sage nicht

Danke“,

ich sage:

ihr macht einen tollen Job“,

haltet durch“,

ruhige Schicht und einen schönen Feierabend“.

Dieses der Situation angemessen und von Herzen kommend. Persönlich ausgesprochen.

Es sind nicht alle von denen online unterwegs, viele haben kein Facebook etc.

Dieses gerade viral gehende Video von „Halleluja“ auf die Ausgangssperre bezogen finde ich deplaziert. Das ist nur meine Meinung. Da versucht wohl jemand Likes zu erhaschen, mehr ist das für mich nicht.

Als ich gestern auf dem Sofa lag, wabbelte einer auf meinen Wangen herum und sagte:

„Du wirst alt!“

Wie egal mir das ist gerade.

Und glaubt mir eines:

Ich habe mir zu Aufgabe gemacht mich auf den Tag zu konzentrieren, an dem wir alle wieder aus der Ausgangsbeschränkung dürfen, an dem wir wieder unsere Freunde sehen, sie in den Arm nehmen dürfen, an dem alles wieder so ist wie es war.

Der Tag an dem die Innenstädte, die Kneipen/Restaurants, Geschäfte wieder da sind und ganz wichtig: An dem Corona zwar noch präsent ist, aber im Griff.

Darauf freue ich mich gerade sehr. Bleibt gesund. ^^

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Wenn Tanzen zum verlieben führt – oder eben auch nicht.

(Quelle Bild: Pixabay)

Gestern sah ich in einem Mittagsmagazin einen Bericht bzw. einen Versuch in dem man testen wollte, ob sich Menschen nur aufgrund des Tanzstils ineinander verlieben können.

Testperson war eine junge hübsche Frau, ihr wurden zwei Männer vorgestellt. Beide waren in hautenge Anzüge gehüllt von den Füßen bis zum Koppe. Ihr wisst schon, diese knallengen Anzüge in denen man auch quasi den … ach, lassen wir das 😉 Sie konnte nur die Figur von beiden sehen und, na klar, den Tanzstil. Die beiden jungen Männer sahen von ihr ebenfalls nix.

Und legten dann eine flotte Sohle auf das Parkett. Ja, ich gebe zu: Ich musste schon schmunzeln.

Das Experiment ging wohl heute weiter, ich musste es allerdings nicht verfolgen weil mir dieser Part reichte.

Mir fielen in diesem Zusammenhang drei Männer ein welche unvergleichbar tanzen: Ein Exfreund und zwei gute Freunde.

Ich hoffe, dass mir alle drei Männer folgende Beschreibungen verzeihen. Ich mag euch trotzdem, auch weil ihr so viel Spaß habt beim tanzen und euch meine Meinung nicht juckt.

Tanzpartner Nr. 1, der Mann, welcher fast nie tanzt.

Aber wenn, dann geht das ab: Er ist vergleichbar mit Hefe. Heißt, dass er im Laufe des Abends irgendwie überdimensional anschwillt auf das Tanzen bezogen. Erst etwas klatschen, dann wird die Hüfte mit einbezogen und zack: Steht er auf der Tanzfläche und eskaliert dermaßen, dass man fast gewillt ist den Erste Hilfe-Rucksack zu suchen. Er dreht so exzentrisch auf mit wildem Klatschen über dem Kopf, gerne auch untermalt mit wilden Sprüngen in die Luft, dann wieder Showeinlagen auf dem Boden. Er rastet total aus und das für Stunden. Und hat einen Spaß in den Backen, dass man schlecht wegschauen kann. Er hat halt nur kein Taktgefühl. Schaut man ihm zu und hört auf den Sound, dann fühlt sich das manchmal an wie Herzrhythmusstörungen.

Tanzpartner Nr. 2, der Mann, welcher viel tanzt.

Kaum hat die Musik begonnen, ist er auf der Tanzfläche und wirbelt umher wie ein Kreisel. Obere und untere Extremitäten werden eingesetzt, dass einem Himmel, Angst und Bange wird. Seine Königsdisziplin: Das in die Knie gehen alle 15 Sekunden wie ein Kosake! Wenn er tanzt, dann sieht man ihn selten, eben weil er viel am Boden fungiert. Wenn alle nach Hause, wollen, das Taxi schon vor der Tür steht, dann bekommt man ihn schlecht von der Tanzfläche. Er bildet irgendwie eine Einheit mit dem marmorierten Fußbodenbelag bis zum Sonnenaufgang und dem erscheinen des Reinigungspersonals.

Tanzpartner Nr. 3, der Mann, welcher Dich echt aus der Reserve lockt.

Er steht lieber im Hintergrund, kaum einer sah ihn je das Becken kreisen. Und plötzlich geht er in einer Diskothek auf die Tanzfläche. Und explodiert vollkommen! Was sich da visuell bietet könnte man nur im Zeitraffer analysieren. Dieser Tanzstil sorgt mal kurz bei den Anwesenden für ein aussetzen der Atmung, man hat den Eindruck er reißt das Laminat/die Fliesen vom Fußoden und die Deckenvertäfelung gleich mit. Man konnte ihn nicht mehr beobachten, er war zu schnell oben und unten und links und rechts und hatte einen Bums im Tanzstil, dass einem schwindelig wird. Ich hatte mittendrin Angst er reißt die Hütte ab und zerlegt die Diskothek bis auf die Grundmauern. Auffallend bei ihm, dass er nach seiner Kür total tiefenentspannt wieder am Tisch stand und den Eindruck vermittelte, niemals dermaßen getanzt zu haben während er sein stilles Wasser trank.

Vor 2 oder 3 Jahren, ich war auf einem Konzert und tänzelte vor mich hin total gedankenverloren.  Plötzlich tippte mich jemand von rechts an und fragte, ob ich auf die Toilette müsse. Also ist mein Tanzstil jetzt auch nicht the yellow from the egg.

Ich liebe meine tanzenden Freunde aber wirklich abgrundtief, echt jetzt. ^^

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Eine Premiere ohne Generalprobe.

 

(Quelle Bild: Pixabay/Zappa 99020)

Hallo Ihr Lieben, ich hoffe es geht Ihnen/euch gut. 

Vielleicht geht es anderen Seitenbetreiberinnen/Seitenbetreibern bzw. Administratoren ähnlich: Man ist unsicher, was man dieser Tage an Beiträgen schreiben/hochladen soll.

Mir geht es so. Auf der einen Seite werden die Entwicklungen um den Virus zuhauf diskutiert, debattiert, erklärt usw. Alle haben den Kanal voll sozusagen. Da möchte man nicht in dieselbe Kerbe schlagen.

Auf der anderen Seite fühlt es sich falsch an wenn man unterhaltsame/humorvolle Dinge veröffentlicht, man möchte nicht respektlos wirken.

Es seien mir noch ein paar Worte zum heutigen Tag erlaubt, und dann werde ich sicherlich auch wieder das machen was ich mir vorgenommen hatte: Euch unterhalten und euch zum Lachen bringen. Ich brauche allerdings noch etwas.

In den letzten Tagen habe ich mir eines immer wieder gewünscht: Aufwachen und feststellen, dass alles nur ein böser Traum ist. Bis jetzt habe ich echt Probleme all das zu verstehen oder zu verinnerlichen was da gerade passiert.

Manchmal weiß ich nicht ob ich Dinge belächeln soll oder mich aufregen, gerade was die Postings in den sozialen Netzwerke betrifft. Die nicht enden wollenden Hamsterkäufe um das Klopapier zum Beispiel regen mich morgens auf, mittags lache ich mich schlapp darüber und abends bin ich wieder geschockt. Viele von uns haben sich sicherlich noch nicht eingependelt in eine Situation, welche uns gerade beherrscht und die wir in der Art noch nicht kannten.

Gerade heute, nach all den Pressekonferenzen und deren Inhalten/Marschrouten für die nächsten Wochen, war dieses ambivalente Verhalten viel zu beobachten.

Meine Gedanken waren oft:

Ich bin froh, dass meine Eltern all das nicht mehr erleben müssen.“

Ich denke, dass die älteren Leute welche die Hamsterkäufe auf die Spitze treiben, dieses nicht tun aus Egoismus oder Boshaftigkeit: Nein, viele von ihnen sind traumatisiert durch ganz andere Erlebnisse.

Ich denke, dass viele junge Leute welche auch die Hamsterkäufe auf die Spitze treiben, dieses ebenfalls nicht aus Egoismus oder Boshaftigkeit tun: Nein, auch sie haben Angst und stehen einer Situation gegenüber, welche sie vielleicht nicht einordnen können.

Klopapier, warum orientieren sich so viele an Klopapier?

Vielleicht deshalb, weil es ein simples Produkt ist und dieses simple Produkt irgendwie ein Gefühl von Sicherheit vermittelt.

Ich könnte noch auf die Kindergarten- bzw. Schulschließungen eingehen, welche einen Sinn hatten: Die Ausbreitung einzudämmen. Wie die Tage oft zu sehen war und zu lesen, nutzen einige Familien diese Schließungen für Stadtbummel. Aber vielleicht gehören auch diese Familien zu denen, welche erst realisieren müssen was gerade passiert.  Weil es echt schwere Kost ist.

Es ist niemanden geholfen, und das sage ich auch mir, jetzt aggressiv zu urteilen/verurteilen:

Es ist eine Premiere ohne Generalprobe.

Als heute beschlossen wurde, dass Gaststätten um 18 Uhr schließen ab morgen, war mein erster Gedanke:

Geh da hin, das geht in Zukunft nicht mehr.“

Ich gehe selten Essen, schon gar nicht unter der Woche. Was ein Irrsinn.

Wir haben in der Vergangenheit oft gelebt wie die Made im Speck, wir hatten so viel Freiheiten, wir konnten auch hier in Klein Kleckersdorf am späten Abend noch in eine Kneipe rammeln oder eine Pizza bestellen. Und Klopapier kaufen bis der Arzt kommt.

Die persönlichen Interessen nun reglementiert zu bekommen, das fällt uns allen sicherlich mehr oder weniger schwer.

Was auch ich mir vornehmen muss: Verurteile nicht vorschnell und bleibe locker.

Es ist wie es ist, und wir wollen doch alle schnell wieder zur Normalität übergeben und dem Virus Einhalt gebieten.

Und wisst ihr woran ich nach all den Pressekonferenzen heute dachte?

Wenn das alles vorüber ist, wenn der Virus eingedämmt ist und das „normale Leben“ wieder beginnt, dann möchte ich mich in meiner Heimatstadt mit einer Flasche Sekt in die Innenstadt begeben und all das feiern. Mit Freunden, Nachbarn und gern auch mit den Inhabern von 37 Paketen Klopapier. ^^

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Gestern noch so – heute aber so.

(Quelle Bild: Pixabay – Alexandra_Koch)

Eines vorweg: Ich möchte hier keine Panik machen, Angst verbreiten, negative Stimmung herauf beschwören. Es geht einfach nur um einen Tag, welcher mich quasi von rechts auf links gekrempelt hat.

Und noch eines vorweg: Heute verneige ich mich vor allen Arztpraxen, Notaufnahmen, Krankenhäusern, Rettungssanitätern etc.: Was diese alle leisten, schon leisten mussten und noch leisten werden, das hat meinen höchsten Respekt verdient.

Aber beginnen wir von vorne.

Ich war in den letzten Tagen echt abgenervt von den Meldungen, den Diskussionsgrundlagen und vielen Postings zum Thema Coronavirus. Bis gestern fand ich das alles überzogen, teilweise deplatziert etc. Ich konnte Worte wie „Klopapier“, „Mehl“, „Hamsterkäufe“ usw. nicht mehr hören.

Gestern Abend nach Dienstschluss auf dem Weg nach Hause fühlte ich mich irgendwie total schlecht. Ich war müde, kaputt und fühlte mich krank. Das ging weiter bis heute früh. Mir schoss in den Kopf, dass ich in einer Klinik arbeite und auf einem Konzert war mit weit über 1000 Besuchern. Da ging das Gedankenkarussell schon los. Also rief ich meinen Hausarzt an, das wurde ja empfohlen. Nicht dort auftauchen – erst telefonisch melden. Nach Schilderung meiner Beschwerden und Erwähnung des Konzertes am WE wurde ich einbestellt gegen Mittag. Normalerweise rammele ich rein in die Praxis, quatsche mit den Arzthelferinnen und nehme im Wartezimmer Platz. Aber heute war alles anders: Nur kurz rein um sich anzumelden, Hände desinfizieren und dann wieder raus auf den Parkplatz. Ich stand dort mit zwei anderen Personen, wir stellten uns automatisch weit auseinander. Und wir wirkten alle 3 gedankenverloren. Ich fragte mich wie lange das Personal in dieser Praxis schon auf den Beinen ist und wie lange sie am heutigen Tag noch auf den Beinen sein werden. Welche Panik die Angestellten dieser Praxis vielleicht vor einer Ansteckung haben. Wie sie nach bestem Wissen und Gewissen mit dem Thema umgehen. Wie sie überlegt und entschieden haben das alles zu organisieren. Eine Ausnahmesituation. Die Entscheidung, die Leute mit Erkältungssymptomen nach draußen zu schicken, fand ich total sinnvoll. Mich störte das nicht.

Und während ich dort stand, kam echt etwas Panik in mir auf. Und wirre Gedanken.

Wie organisiere ich mich, wenn ich in Quarantäne muss?“

Wen habe ich vielleicht angesteckt?“

Was denken die Leute, die mich jetzt hier stehen sehen?“

Kann ich mein Immunsystem noch hochfahren, obwohl ich jetzt nicht so gesund lebe?“

Alles gut, meine Symptome konnten den Coronavirus ausschließen, ich bin einfach nur erkältet.

Den Rest des Tages war ich viel online und klickte dann doch den ein oder anderen Artikel dieses Thema betreffend an. Nicht genervt, sondern wissbegierig. Und ich tauschte mich aus mit Freunden und Kollegen. Erfuhr von den neusten Vorsichtsmaßnahmen, wer noch krank auf dem Sofa liegt, und auch von den fast im Minutentakt abgesagten Veranstaltungen.

Gestern war ich noch der Meinung, dass das alles überzogen ist. Heute finde ich all die Maßnahmen mehr als okay.

Wie gerne gehe ich auf Veranstaltungen, wie gerne treffe ich meine Freunde im großen Rahmen, wie gerne lerne ich neue Leute kennen. Partys/Events/Märkte/Ausstellungen und all das waren für mich immer wie Urlaub, ich konnte so gut dabei abschalten. Nun ist das für unbestimmte Zeit Geschichte, und irgendwie fühlt sich das merkwürdig an. In 49 Jahren habe ich eine solche Stimmung noch nicht erlebt. Schlimmer aber die Aussicht, dass berechtigterweise Schulen und Kindergärten geschlossen werden, aber die Eltern, die  in der Medizin zu Hause sind und so dringend gebraucht werden dieser Tage, jetzt ein Problem haben. Wie andere Eltern im Fall der Fälle auch.

Die Liste lässt sich fortsetzen mit all den Vereinen, welche jetzt pokern müssen mit ihren Veranstaltungen in naher Zukunft. Mit euch möchte ich nicht tauschen.

Kommt gut und gesund durch diese Krisenzeit.

Gruß an Angela, Martina, Simone, Marina und Kollegen/Kolleginnen: Ihr macht das toll. ^^

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AC/DC-Tribute in Beverungen: BAROCK hat wieder gefetzt.

(Quelle Bilder: Martin Zühlsdorf)

Beverungen/ Diesmal war es etwas anders zu Beginn: Alle Besucherinnen und Besucher mussten sich vor dem Betreten der „heiligen Halle“ in der Stadthalle Beverungen kurz namentlich in eine Liste eintragen als Vorsichtsmaßnahme zum Thema Coronavirus. Das scheinen auch alle vorbildlich gemacht zu haben, zumindest erwähnte Volker F. dieses auf der Bühne kurz vor dem Konzert. Einige dürften aufgrund dessen ein paar Minuten eher losgegangen/losgefahren sein. Da es aber relativ fix ging (weil gut organisiert), stand einem fulminanten Abend mit Udo Funk, Tobias Haas, Stefan Kern, Eugen Torscher und last but not least Dario Cisotto nichts mehr im Weg.

Die Gigs von BAROCK stehen alljährlich im Veranstaltungskalender der Kulturgemeinschaft Beverungen. Es hat schon Tradition, und immer wieder ist die Halle rappelvoll. Mehr die ältere Generation findet man an diesen Abenden in der Stadthalle, bzw. die Freundinnen/Freunde der etwas härteren Gangart. Steht BAROCK auf der Bühne und heizt der Meute ein, dann herrscht immer wieder eine ausgelassene Party und die Leute feiern einfach nur gemeinsam ab. So auch gestern Abend. Immer wieder schön zu beobachten, wie entspannt so viele Menschen die knapp 2-stündige Show genießen.

Highlight immer wieder der Moment wenn sich die Glocke über der Bühne in Bewegung setzt und Eugen in die Saiten haut bei „Hells Bells“. Wer schon mehrmals in Beverungen war, der kennt und erwartet die Momente, welche den Konzerten von BAROCK immer wieder die Krone aufsetzen.

Das sagt z. B. Backstage Pro:

>>BAROCK klingen wie AC/DC in den 80er/90er Jahren. Jung, frisch, frech und laut: Wenn AC/DC dann Barock.<<

Das sagt z. B. myheimat.de:

>> Von der Presse mit Lob überschüttet und von den Medien regelmäßig als beste AC/DC Tribute-Band Europas bezeichnet, ist die Show von BAROCK die ultimative Erfahrung eines AC/DC-Konzertes.<<

Das sagt z. B. kolumnen.net:

>> Wenn die Jungs von BAROCK ihre Show beginnen, dann holt es Dich immer wieder ab. Man fühlt sich für knapp 2 Stunden zurückversetzt in die Jugend, genießt das akustische aber auch visuelle Feuerwerk auf der Bühne. Die Abende mit BAROCK sind jedes Mal eine tolle Party in tiefenentspannter Atmosphäre. Immer wieder gerne. <<

An dieser Stelle sei gesagt, dass die Kulturgemeinschaft Beverungen Anfang des Jahres immer wieder den Nerv der Hardrock-Fans trifft, indem sie BAROCK an die Weser holen. Und wie auch gestern wieder deutlich wurde, schien alles am Schnürchen zu laufen. Was Beverungen da an Vielfältigkeit das Programm betreffend in der Stadthalle, aber auch Open Air an den Weserwiesen auf die Beine stellt, ist sagenhaft. Von dem Engagement der vielen Helferinnen und Helfer ganz zu schweigen.

Bis zum nächsten Jahr, wenn wieder viele hunderte von Menschen Spaß haben und ausgelassen feiern, mitsingen und tanzen zur Musik von BAROCK.

Kulturgemeinschaft Beverungen

BAROCK – AC/DC Tribute

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